Die AfD-Chefin wurde auf der CPAC-Konferenz in Budapest gefeiert wie ein Rockstar. Sie ist im internationalen konservativen Mainstream angekommen.

Etwas unvorhergesehen war Alice Weidels Teilnahme an der konservativen CPAC-Konferenz in Budapest. Die Einladung war das Ergebnis einer persönlichen Begegnung wenige Wochen zuvor. Auch ihr zusätzlicher Auftritt abseits der Konferenz, mit Viktor Orbán’s Strategie-Berater Balázs Orbán und Harald Vilimsky, Fraktionschef der FPÖ im Europaparlament, im Budapester Scruton-Café am 29. Mai wurde erst wenige Tage davor konzipiert und blitzschnell organisiert. Trotzdem volles Haus – Beifall als sie kam, als sie sprach, und als sie ging.
Beifall auch zuvor, als Viktor Orbán sie an jenem Morgen zum Auftakt der CPAC vor den versammelten Ministern, Regierungs- und Parteichefs aus allen europäischen Ländern namentlich grüßte und pries: „Es tut gut, zu sehen, dass es noch anständige Deutsche gibt, die für ihr Land kämpfen”. Da saß sie, in der ersten Reihe, neben Orbáns Hauptberater Balázs Orbán, und legte die Hand aufs Herz in einer Geste des Danks. Es dauerte dann eine Weile, bis der Applaus abebbte.
Für sie war dieser Tag historisch. Sie war endlich angekommen im Mainstream der internationalen konservativen Bewegung (nicht zu verwechseln mit Christdemokraten, die Grüne und Linke umarmen). Nachmittags, im Scruton-Café, brachte Harald Vilimsky es auf den Punkt, als er sich direkt an sie wandte, nachdem sie von der Diskussion um ein AfD-Verbot in Deutschland berichtet hatte: „Liebe Alice, die Brandmauer ist weg. Elon Musk hat Dich auf die Weltbühne gehoben, (US-Vizepräsident) J.D. Vance hat Dich empfangen und unterstützt – niemand wird es wagen, Euch zu verbieten”. Er hätte Orbáns Lob und ihrem Empfang auf der CPAC hinzufügen können.
„Age of the patriots” war das Motto der Konferenz, „Patrioten” wie im Namen der konservativen Parteienfamilie „Patriots for Europe”. Als „größte patriotische Partei in Deutschland” stellte Frau Weidel die AfD in ihrer CPAC-Rede am nächsten Morgen vor, und beendete sie mit den Slogan der PfE: „Make Europe Great Again”. Braut sich da etwas zusammen?
Orbáns erklärtes Ziel ist es, die Konservativen jenseits der christdemokratischen EPP zur größten Parteienfamilie im Europaparlament zu vereinen. Das wird schwer, aber eine Fusion der von der AfD geführten Parteienfamilie ESN (Europe of Sovereign Nations) ist immerhin teilweise vorstellbar. Die AfD wird allerdings bislang vom französischen Rassemblement National ablehnt, wie auch von einigen polnischen Abgeordneten, und andere ESN-Parteien stehen daheim in direkter Konkurrenz zu PfE-Parteien, etwa die ungarische „Mi Hazánk” mit Fidesz.
Sowieso will man in der PfE eigentlich nur Parteien haben, die entweder regieren oder reale Chancen darauf haben, irgendwann zu regieren. Einzig die AfD würde unter den ESN-Parteien diesem Kriterium entsprechen. Die Partei hat reale Chancen, irgendwann die CDU zu überholen, und bereits vorher in dem einen oder anderen ostdeutschen Bundesland die Regierung zu stellen.
Was die CPAC-Konferenz, die vierte ihrer Art in Budapest, vor allem zeigte, war, dass das Spektrum der „Souveränisten” in Europa breiter ist als Orbáns Parteienfamilie PfE, und breiter als die drei konservativen Gruppen im EP. Einer der Sprecher war der sozialdemokratische Ministerpräsident der Slowakei, Robert Fico. Er gab eine Direktansage an Friedrich Merz ab, der kürzlich der Slowakei und Ungarn mit „Konfrontation” gedroht hatte, weil diese Länder nicht das Recht haben sollten, EU-Entscheidungen zu blockieren. Eine Abschaffung des Veto-Rechts, sagte Fico, würde „das Ende der Europäischen Union” bedeuten.
Natürlich gab es ein Grußwort von Donald Trump, und außer Orbán unter anderem auch Reden des tschechischen Ex-Premiers Andrej Babis, der die nächsten Wahlen gewinnen dürfte, sowie von FPÖ-Chef Herbert Kickl. Der rief zum Aufstand auf gegen die EU-Eliten: „Heute beginnt hier der politische Fight Club – ein entschlossener Einsatz für Heimat, Freiheit, Wahrheit und Tradition gegen ideologisch verblendete Globalisten, die Demokratie, Recht und Ordnung zunehmend untergraben. Die Patrioten Europas stehen auf. Wir erheben uns!“
Es war die bislang am prominentesten besetzte CPAC in Budapest, kämpferisch, und bewusst getaktet just vor der polnischen Präsidentschaftswahl am 1. Juni. Ihr sichtbarstes Novum war jedoch die quasi offizielle Aufnahme von Alice Weidel in den Kreis der konservativen Schwergewichte Europas rund um Orbán, Babis, Kickl, Morawiecki, Meloni und Marine Le Pen. Zwischen ihnen gibt es auch Trennendes – aber auf dieser Konferenz war spürbar, dass die Arbeit an einer engeren Zusammenarbei über Fraktionsgrenzen hinaus bereits weit gediehen ist.
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
Wußten Sie eigentlich, dass unter der Führung von Großbritannien 2014 die „Joint Expeditionary Force (JEF)“ gegründet wurde – sozusagen eine Nord-NATO der Anti-Russlandwilligen ?
So ist man nicht auf die Zustimmung der Abtrünnigen wie Ungarn, Slowakei, Türkei oder andere Wackelkandidaten angewiesen, wenn es gegen Russland geht, gerade im Ostseeraum und der Arktis.
Nicht alles, worüber nicht berichtet wird, ist auch tatsächlich nicht passiert.
Soweit ich es überblicke: KEIN EINZIGES WORT über Weidels großartige Rede auf der CPAC in den deutschen Medien – widerwärtige Propagandaschleudern!!!
Ich wünsche Frau Weidel eine großartige politische Karriere so das ein paar (Hampel) Männer dahin verfrachten kann wo sie nach meiner Meinung auch hingehören.
Sie ist charmant und intelligent!
Einigen anderen AfD Personen muss man ja nicht mögen, aber ich sage laut und klar, alles für die AfD. 🙂
Schauen wir mal wann bei mir schwarze Wagen und Hubschrauber ums Haus fahren bzw, fliegen. *lol*
Sie ist charmant und intelligent!
Einigen anderen AfD Personen muss man ja nicht mögen, aber ich sage laut und klar, alles für die AfD. 🙂
Schauen wir mal wann bei mir schwarze Wagen und Hubschrauber ums Haus fahren bzw, fliegen. *lol*
„Die AfD wird allerdings bislang vom französischen Rassemblement National abgelehnt“
Das liegt daran, dass die Partei Le Pens in Wahrheit ein linkes U-Boot ist. Das Rassemblement National existiert nur weil die Linken in Frankreich es dulden. Wäre die Partei echt, würden die Linken sie nicht dulden und die Partei würde zerschlagen werden. Le Pen funktioniert nach linkem Gusto. Darum ist sie ein Gegner der AfD.
Das wiederum spricht für die AfD, dass diese Partei insgesamt hoffentlich kein linkes U-Boot ist. Linke personelle U-Boote innerhalb der AfD gab und gibt es aber. Beispiele sind Petry, Meuthen und Gauland.
Es ist ganz gut, dass die Merkeline mit der CDU scharf linksgrün abgebogen ist und sich dieser Haufen nun mit Merz ins woke politische Nirwana begibt.
In dieser intelektuellen, rechtskonservativen, elitären, patriotischen Gesellschaft hätte kein Schwanz und keine Schwänzin aus der CDU das geringste verloren.
War das jetzt gut getschendert oder auch wieder nicht?
Le Pen will Weidel nicht neben sich und am liebsten überhaupt nicht- unter einer AfD wäre Deutschland nicht mehr der Zahlmeister der EU.
Großartig, das gibt Hoffnung!! Die AfD einfach per Gerichtsentscheid abzuschaffen in Dunkeldeutschland, das wird zunehmend schwieriger. Traurig stimmt das „Wahlergebnis“ in Rumänien, und angesichts dieser Vorgänge dort dürfte auch klar sein, wer die Stichwahl in Polen „gewinnen“ wird – die EU-Bonzen können es sich nicht leisten, im Krieg gegen Russland den Kürzeren zu ziehen. Da scheinen alle Mittel und Tricks erlaubt.
Da fragt man sich ernsthaft ob die CPAC wirklich eine Alternative zu dem Sozialismus der Regierungen ist? Wenn ich mir die Personen welche hinter dieser „Konservativen Revolution“ so ansehe, habe ich die Befürchtung es gibt lediglich die Wahl zwischen zwei Formen der Diktatur, der bürokratischen oder der technischen, alles drumherum ist viel Schall und Rauch. Die Ziele werden nicht angepasst, die Agenda 2030 und das Geldsystem werden einfach wetergeführt, die Abschaffung der Nationalstaaten ebenso.