Mehr Geld für Rüstung bringt nichts, wenn es keine Reformen im Haushalt gibt. So analysiert der Wirtschaftsexperte Stefan Kooths das Sondervermögen von Friedrich Merz. Das Ergebnis seien nur steigende Preise und eine abgewürgte Wirtschaft.
Friedrich Merz will mit Sonderschulden die Bundeswehr aufrüsten und die Infrastruktur des Landes sanieren. Kann das ökonomisch gut gehen? Das will Roland Tichy von Professor Stefan Kooths wissen. Er ist Leiter des Prognosezentrums am Kieler Institut für Wirtschaftsforschung.
Kooths ist pessimistisch: „Merz’ Pläne werden wohl nur die Inflation anheizen, aber keinen nennenswerten Beitrag für Rüstung oder Infrastruktur leisten. Es wird ein teures Strohfeuer, wenn die Ausgaben nicht mit massiven Reformen einhergehen – und weder CDU noch SPD wollen wirklich reformieren.“
So wird die Verteidigungsfähigkeit nicht verbessert: Die Rüstungsindustrie wird keine zusätzlichen Kapazitäten aufbauen, sondern nur ihre Preise erhöhen.
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Es gibt die Schwierigkeiten, wenn Geldautomaten einer Bank in Wohnhäuser platziert wurden. Ich denke, das gilt irgendwann auch für Parteienbüros.
und weder CDU noch SPD wollen wirklich reformieren….das will ja nicht mal die AfD. Eine große reform in deutschland würde ja fast alle hart treffen und wer würde eine partei wählen die dir sagt das du deinen sicheren job verlieren wirst oder du mehr steuern zahlen musst. So würde ein massiver abbau von bürokratie um die 500.000 staatsdiener überflüssig machen was mal gerade 10% sind. Reiche könnten sich nicht mehr arm rechnen und würden bei einer „bierdeckel“ steuer real viel mehr steuern zahlen selbst wenn man die spitzensteuersätze senken würde – bei einer großen reform.
Komisch, die Wirtschaft lobt die Pläne. Meint Tichy also allen Ernstes, die freuten sich über einen Schaden bei ihnen selbst? Ebenso finden die meisten studierten Ökonomen es richtig, auch wenn es mit Risiken behaftet ist. Man soll den jungen Menschen nicht unnötig Schulden hinterlassen? Richtig, das meine ich auch, aber nicht nur Kredite, sondern auch aufgeschobene notwendige Projekte wie tausende kaputter Brücken, Straßen etc. sind „Schulden“m, die man ihnen hinterließe. Und wenn es derzeit sehr teuer ist die Dinger zu reparieren;: Was meint die Redaktion denn, wieviel es dann die jetzt jungen Menschen kosten wird, die Reparaturen durchführen zu lassen,… Mehr
Zuerst mal gehören die Linksgrün-Hobbies entfinanziert, von der Islamisten-Dauerversorgung über die korruptionsdampfende Schwachsinnsprojektfinanzierung bis zur alarmbereitgehaltenen Kundgebungs- und Randaletruppe.
Bevor Schulden gemacht werden, gehört zunächst das Einsparpotential ausgeschöpft. Als da wären: Ukrainer im Bürgergeld, massenhafte Armutsmigration in die Sozialsysteme, Radwege in Peru, Schleuserflüge nach Deutschland, Rückbau des aufgeblähten Staatsapparates und der Bürokratie. Die Liste ist nicht abschließend. Falls dann immer noch Geld fehlen sollte, könnten vielleicht Schulden gemacht werden. Natürlich nur zweckgebunden und nicht einfach für die „Infrastruktur“. Ach ne, das geht ja nicht. Denn sonst müsste das durch den neuen Bundestag…
Hauptleidtragende der Inflation sind Werktätige, die von ihrer Arbeit leben müssen und Rentner. Viele können sich das Essen von gestern nicht mehr leisten und sind auf Sonderangebote angewiesen, sie können sich nicht mehr ihre Wohnung leisten, nicht mehr die Energiekosten. An Essengehen oder Urlaub ist nicht zu denken und auch nicht an teure Hobbys. Alle Regierungen seit Merkel betrieben die sukzessive Verarmung der Mittelschicht. Und verprassen das Geld, verprassen es sinnlos und in alle Welt. Und jetzt soll das gleiche Spiel unter Merz weitergehen, bis niemand mehr etwas hat. Ich betrachte dieses Ansinnen als grob feindselig. Wir haben anders gewählt!
Herr Tichy spricht über komplexe Themen so kompakt und verständlich, dass es selbst ein 6-jähriger Erstklässler verstehen kann. Solche Leute in Schulung und Ausbildung, bräuchte das Land wieder dringend.
Klar. Die hemmungslose Schuldenreiterei führt zu steigenden Zinsen.
Denn das erfahren auch die weltweiten Käufer deutscher Staatsanleihen und dann sinkt die Kreditwürdigkeit.
Das wiederum führt zu steigenden Zinsen, denn gestiegenes Risiko bedeutet immer höheren Zins.
Besonders ungebildete „Regierende“ könnten auf die klassische Idee kommen, man bräuchte das Geld der Anleihekäufer nicht; die Notenbank könnte doch einfach drucken was das Zeug hält. Das war alles schon mal da und endete immer auf die gleiche Art: Hyperinflation und Revolution.
Ich frag mich allmählich, wie solche Gestalten, wie ein Kooths (nomen est omen) überhaupt wirtschaftlich am Leben bleiben können. Keine Ahnung von gar nichts davon aber jede Menge. Eingebunden in Nichtswissen, palavern diese „Professoren“ den größten Unsinn. Das System ist längst gescheitert, jetzt soll auch noch aufgerüstet werden, während die Hirne schon frei baumeln. Und diese „Experten“ fabulieren aus ihren fetten Ledersesseln heraus, den Schwachsinn des Jahrtausends! Dreht denen mal den Geldhahn zu, dann kommen die auch wieder zur Vernunft.
Zitat: „Das DIW schätzt, dass selbst seine 25 Milliarden Euro pro Jahr schon für 1,5 Prozent höheres Wirtschaftswachstum sorgen würden. Nach 10 Jahren mit einem so gesteigerten Wachstum läge das BIP 18 Prozent höher als ohne Sondervermögen – das könnte ein Unterschied von bis zu 750 Milliarden Euro sein. „Der Effekt dürfte sogar so groß sein, dass die höhere Wirtschaftsleistung und die damit verbundenen zusätzlichen Steuereinnahmen die Ausgaben finanzieren würden“, schreibt das DIW als Schlussfolgerung.“ Also Marcel Fratscher sagt, es ist ein Selbstläufer und zum Schluss sind wir alle reicher durch die 500 Mrd Sonderschulden. Das da noch nie jemand… Mehr
Herzlichen Dank für die erfrischende Wirtschaftskompetenz und Sachlichkeit von Herrn Prof. Kooths. Die großen, aktuellen Zahlen sind natürlich erst einmal ein politisches Trotzsignal nach West und Ost. D ist, im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung, immer noch weniger verschuldet als alle G-7, und hat damit, theoretisch, Spielraum, Verschuldungskapazität genannt. Wir schrumpfen aber, wie niemand sonst, weshalb neben der drohenden Inflationsdruck durch höhere Rüstungs- und Bauinvestitionen, auch die Zinsfrage auf die neuen und alten Staatsschulden sehr schnell relevant wird, und bei einem Blick auf die Renditen schon wurde. Reformnotwendigkeiten an Staatsausgaben, und >Produkivitätssteigerungen durch Entbürokratisierungen werden deshalb unverzichtbar sein, um eine wirtschaftliche und… Mehr
Sehr gut, und ich habe schon gedacht der 2. Schlafwagen gehört der deutschen Wirtschaft.