Über 200 „Kulturschaffende“ fordern mehr Druck auf Israel

Der linke Medienkomplex lässt seine Muskeln spielen. In einem offenen Brief an Friedrich Merz fordern 205 Prominente eine härtere Linie mit Israel im Gaza-Konflikt. Die Linke will ihre Kampagnenfähigkeit unter Beweis stellen – einige Wochen nach der gescheiterten Kampagne „Freedom Flotilla“ mit Greta Thunberg.

picture alliance / Hans Lucas | Martin Bertrand

Der deutsche Zeitgeist ist links. Zwar erodiert angesichts der heraufziehenden Krise des Wohlfahrtsstaats und der Staatsfinanzen das Vertrauen in die Kompetenz des politischen Personals. Doch grundsätzlich dominieren im öffentlichen Diskurs Aspekte kollektivistischen Denkens. Der Staat in seinen verwaltenden, umverteilenden und regulierenden Ausprägungen bleibt sakrosankter Monolith der Gesellschaft.

Kollektivismus dominiert

Die übergroße Mehrheit der Bürger befürwortet einen umverteilenden Wohlfahrtsstaat, steht dem freien Markt skeptisch gegenüber und würde ganz sicher nicht für den Erhalt zensurfreier sozialer Medien auf die Barrikaden gehen, ganz gleich wie sehr der Staatsapparat in Brüssel und Berlin die Meinungsfreiheit bedroht. Der Erfolg der linken Parteien spricht dafür, dass große Teile der deutschen Bevölkerung vor dem Staatskraken kapituliert haben oder seinen wachsenden Einfluss im Alltag gar goutieren.

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Die Linke hält hierzulande die Diskurshoheit fest in Händen. Täglich fluten unterschiedliche Gruppierungen den Medienäther mit Vorschlägen zu weiteren Steuererhöhungen, Klimaregulierungen oder zur Verstaatlichung unökologischer Betriebe. Auch Ideen wie das Verbrennerverbot, Mindestlöhne oder der Mietendeckel sprudeln aus einer ewigen Quelle, die sich mit immer neuen Regulierungen über das Land ergießt.

Dabei war die Linke lange Zeit auf Spurensuche. Sie suchte nach Ankerpunkten, um nach dem verlorenen Krieg gegen die Kräfte der Freiheit, der im Kollaps des Sozialismus zu Beginn der 90er Jahre kulminierte, aufs Neue in der Bevölkerung Wurzeln zu schlagen.

Auch die deutsche Linke griff zu, als kulturmarxistische Züge aus den Vereinigten Staaten nach Europa übersetzten. Die Delegitimierung der Familie, der ressentimentgeladene Kampf gegen das Privateigentum standen ebenso auf dem Programm wie die skurrile kulturzersetzende Folklore, die wir in der Gender-Politik und der woken Infantilenkultur kennenlernen durften.

Bürgerliche Kräfte blieben wehrhaft

Trotz erheblicher Erfolge blieb es lediglich bei gewonnenen Schlachten, der Sturm auf die Bastille des Bürgertums gelang ihr bislang nicht. Das bürgerliche Ferment der deutschen Gesellschaft präsentiert sich gegenwärtig zwar als angeschlagen, scheint im Ringen um die kulturelle Deutungshoheit auf lange Sicht dennoch den Sieg davon zu tragen. Es ist den neuen Sozialisten nicht gelungen, der Mehrheit der Bevölkerung den Wunsch nach Normalität, nach Familienleben, nach traditionellen Werten sowie einen grundsätzlich akzeptierten Leistungsgedanken auszutreiben.

Was also tun? Die Linke befindet sich weiterhin auf der Suche und ist nun offenkundig in Gaza fündig geworden. Auf ihrem Parteitag im Mai bezichtigte die Partei „Die Linke“ Israel für das Vorgehen in Gaza eines „Verbrechens gegen die Menschlichkeit“ und forderte die völkerrechtliche Anerkennung eines Palästinenserstaats.

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Man hat also ein Thema gefunden, das sich bilderreich emotionalisieren lässt und das zugleich hilft, der thematisch festgefahrenen Parteien des linken Blocks einen Hauch von Teilhabe am Diskurs zur Politik des Nahen Ostens zu simulieren. Das wirkt staatspolitisch und stets schwingt eine humanitär-ethische Komponente mit, wenn es gelingt, sich an die Bilder des Schreckens aus Gaza anzuheften.

Und die Medienmaschine breitet mit ihrer intensiven und emotional-tragenden Dauerberichterstattung den idealen Boden zum medialen Comeback der Sozialisten. Auch der jüngst initiierte offene Brief einer Liste sogenannter „Kulturschaffender“ an den Bundeskanzler zur Neuausrichtung der Beziehungen zu Israel fügt sich ein in dieses Medienspiel.

Hier geht es schon lange nicht mehr um die reale Bedrohungslage der israelischen Bevölkerung, ihrer innenpolitischen Zerrissenheit und der Kritik an der Regierung von Premierminister Benjamin Netanjahu. Die Linke versucht, ihre Kampagnenfähigkeit unter Beweis zu stellen, und startet ihre Aktion gleich in der Champions-League der Öffentlichkeitsarbeit: mit einem offenen Brief an den Bundeskanzler.

In diesem fordern sie den Stopp deutscher Waffenexporte an Israel, das Aussetzen des EU-Assoziierungsabkommens mit Israel sowie einen sofortigen Waffenstillstand und ungehinderten Zugang humanitärer Hilfe nach Gaza. Dazu sei angemerkt: Immer wieder gibt es deutliche Hinweise, dass die Hamas Teile der Hilfsgüter unter ihre Kontrolle bringt und so ihre Macht stabilisieren kann.

Abseits des offenen Briefs

Der hohe politische Einsatz und die emotionale Verve, mit der die Linke nicht nur in Deutschland den Druck auf die israelische Politik erhöht, ist verräterisch. Es gelingt ihr kaum, den latenten Antisemitismus zu überspielen, der stets mitschwingt, wenn man mit großer Geste die alleinige Schuld am Gaza-Konflikt Israel auf die Rechnung schreibt.

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Man übergeht die Tatsache, dass die lautstark geforderte Zwei-Staaten-Lösung der in Gaza dominanten Hamas staatsähnlichen Charakter verleihen würde und die Gefahren für die israelische Bevölkerung in der Folge immens wüchsen. Auch spricht es der Opfer der Attacken des 7. Oktober 2023 Hohn, die Gegner Israels zu Opfern zu verklären und die offene Bedrohung der israelischen Bevölkerung, vollständig umzingelt von Feinden, kalt und berechnend auszublenden.

Die Linke hat nun mit der Kritik an Israel ein Leitthema gefunden, das sie medial ausschlachten wird. Und mit Aktionen wie dem vom linken Mediensektor initiierten offenen Brief an den Bundeskanzler treibt sie diesen vor sich her. Merz laviert auch in der Frage der Zwei-Staaten-Lösung wie von Beginn seiner Kanzlerschaft an ohne eigene Linie. Er dürfte Israel auch in dieser Frage genauso fallen lassen, wie er bei der Frage der deutschen Staatsschulden vor der Linken kapitulierte.

Medienpolitische Betrachtung

Mit der Medienaktion stellt der linke Mediensektor unter Beweis, dass er in der Lage ist, autonome Strategien und Aktionen selbst unter Ausschluss des engeren politischen Machtzirkels zu planen. Während sein Pendant in den Vereinigten Staaten von der Regierung und Präsident Donald Trump gerade zerschlagen wird, genießt die linke Medienmaschine in Deutschland weitgehende Handlungsautonomie. Sie verfügt nach wie vor über eine stabile Finanzierungsstruktur. Sowohl die Lebensader der Zwangsfinanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, als auch die zum großen Teil staatlich finanzierten NGO-Aktivitäten funktionieren in gewohnter Routine.

Losgelöst von der inhaltlichen Verankerung des offenen Briefs an den Bundeskanzler im Herzen des Gaza-Konflikts lohnt sich ein kurzer medienpolitischer Exkurs und ein Blick auf die im offenen Brief in Zirkulation gebrachte Titulierung der „Kulturschaffenden“.

Wir stehen hier vor einer sorgsam aufgebauten und über einen längeren Zeitraum etablierten Medien-Chimäre. Selbstverständlich handelt es sich bei der überwiegenden Mehrheit der Unterzeichner der Initiative mitnichten um Künstler. Es sind die üblichen Protagonisten der staatlichen Entertainment-Maschine, die der Initiative ein Gesicht verleihen und sie auf diese Weise in den Medienäther untermischen.

Begriffliche Täuschung

Der Begriff des „Kulturschaffenden“ nutzt geschickt die positive Konnotation, die sich bis heute mit dem Begriff des Künstlers verbindet. Der Künstler repräsentiert das selbstlose Element, sein Dasein atmet den Geist des Meritokratischen. Er verleiht der Gesellschaft intellektuelle Impulse, ästhetischen Anstrich und visionäre Kraft.

Da ja Begriffe im heutigen Diskurs gern auch historisch gewertet werden, hier ein kleiner Hinweis: Die Bezeichnung „Kulturschaffende“ stammt aus dem Vokabular der NS-Reichskulturkammer – ein bürokratischer Sammelbegriff zur Erfassung, Überwachung und ideologischen Lenkung von Künstlern im Dienste der Volksgemeinschaft. Wer nicht ins Raster passte – „entartet“, avantgardistisch oder jüdisch –, wurde aussortiert. Der Begriff roch also schon damals nach politischer Hygiene.

Zurück zur Gegenwart. Die bunte Truppe der Böhmermanns, Winterscheidts oder Heufer-Umlaufs und wie sie alle heißen mögen, formen den Komplex der Untertanenhaltung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks – das macht sie geradezu zu Antipoden des Kulturellen. Mit ihrem Engagement in den öffentlich-rechtlichen Medien verpflichten sie sich zur regelmäßigen Teilnahme am staatlichen Propaganda-Programm. Aus diesem Grunde tauchen auch stets dieselben Namen auf, wenn es darum geht, die grotesken, invasiven Politikregime unserer Zeit medial darzustellen.

Wiederkehrendes Muster

Man denke nur an die Impfkampagnen und Hygienetipps während der Lockdowns. Prominente des Entertainment-Sektors sind bei großen Sportereignissen zur positiven Konnotierung zwischen Staatsmedien und Entertainment zur emotionalen Verankerung des Staats und seiner Vertreter im Unterbewussten der Bevölkerung stets präsent. Als prominentestes Beispiel dient die ununterbrochene Bespielung der Medien mit Flüchtlingshilfe und Klimawandel-Propaganda.

Wankt der Konsens, neigen sich die Umfragewerte der Konsensparteien, schlägt die Stunde der Stars des Entertainments. Dann greift die staatliche Propaganda auf die im TV, in Zeitungen und Radio sowie in sozialen Medien herangezüchteten, bekannten Gesichter zurück, um das eigene Handeln im Volk emotional abzusichern.

Das gelingt mal mit Erfolg und mündet manches Mal in schwerem Protest, so wie im Falle der großen Demonstrationen gegen das Corona-Regime, die letzten Endes mit Hilfe der Staatsgewalt unterdrückt werden mussten.

Testballon Thunberg

Anti-Israel als Geschäftsmodell
Greta Thunberg: Die ehemalige Klima-Ikone im Dienst der nächsten Kampagne
Wie es im Falle des Problems in Gaza ausgehen wird, ist zurzeit unklar. Vor wenigen Wochen startete die Propagandamaschine einen ersten Testballon, indem sie den einstigen Klima-Superstar Greta Thunberg auf einem Segelboot nach Israel verfrachtete. Man nutzte die Reise, um auch in Kairo mit einer Testdemonstration das vorhandene regionale Sympathiepotenzial auszumessen.

Der Testballon zerplatzte. Sowohl israelische als auch ägyptische Behörden erstickten den Spuk im Keim und komplementierten die NGO-Aktivisten wieder zurück in die Heimat. Für einen Moment der Heiterkeit während des schrägen NGO-Auftritts in Ägypten sorgte Israels Verteidigungsminister Israel Katz, der Ägypten aufforderte zu verhindern, dass diese „dschihadistischen Protestanten“ die Grenze zum Gazastreifen erreichen.

Die Linke hat den Punkt in der Geschichte erreicht, an dem die Grenzen zwischen Sozialdemokratie, linker Politik und sozialistischem Eiferertum kollabiert sind. Sein erratisches Auftreten, die mediale Überspanntheit und ideologische Radikalisierung zeigen, dass der linke Komplex von zentrifugalen Kräften dominiert wird, die ihn destabilisieren. Diese werden eines Tages auch das Band mit der noch immer geneigten Bevölkerung zerreißen.

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Kommentare ( 55 )

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MariaundJosef
3 Tage her

„Kulturschaffende“….besser übersetzt als „ Geldbeutelfüllende“! Die haben doch Angst um ihre „Gagen“, welche auch Menschen zahlen, die eine andere politische Meinung haben als sie. „Geld stinkt nicht“, da ist jeder Zwangsgebührenzahler recht! Das sind doch die gleichen Genossen, die für die Impfung oder besser Zwangsimpfung geworben haben! Ich träume davon, dass die ganze Bande eines Tages vor Gericht steht… leider kann ich nur träumen. Den Makatsch und Co. sollen nachts die ermordeten israelischen Babys im Traum erscheinen! Jede Nacht! Was sind das für kranke Menschen, die eindeutig Terroristen unterstützen!

HSp
3 Tage her

Ich finde, jedem Politiker der nach Israel fährt, um sich für die Palästinenser stark zu machen, sollten die Videos vom 7.Oktober 23 vorgeführt werden und anschließend die Berichte der Gerichtsmediziener vorgetragen werden. Ich würde mir wünschen, dass die sogenannten Kulturschaffenden aus ihrer dekadenten Blase auch nach Israel fahren und diese Videos über sich ergehen lassen müssen. Vielleicht können sie dann die Sachlage besser begreifen und sich besser vorstellen wie das aussieht wenn es bei uns losgeht.

Haba Orwell
3 Tage her

Da man hin und wieder gerne Röper zitiert – heute ganz früh berichtete er: „Palästina bezeichnet „Sturm auf die Al-Aqsa-Moschee“ als Provokation gegen alle Muslime“ > „… Nach Angaben der palästinensischen Seite brachen Ben-Gvir, die ihn begleitenden Knesset-Abgeordneten und jüdische Siedler in die Al-Aqsa-Moschee ein und führten dort talmudische Riten durch. … Das palästinensische Ministerium für religiöse Angelegenheiten erklärte, die von Ben Gvir und seinem Gefolge begangenen Aktionen seien „eine eklatante Provokation gegen Muslime weltweit, nicht nur gegen Palästina“. …“ Wenn es stimmt, klingt es nicht nach dem Bestreben, den Konflikt zu entschärfen. Was wäre los, würden Muslime beliebig in… Mehr

MariaundJosef
3 Tage her
Antworten an  Haba Orwell

Was ist hier los, z.B. wenn Muslims in Kirchen eindringen und Altar sowie Figuren schänden und Feuer legen. Was geschieht? Nichts! Niente!

Haba Orwell
3 Tage her
Antworten an  MariaundJosef

Sind auch Minister eines Landes und Parlamentarier dabei? Das wäre mir aber neu.

Böses Medium brachte vor ein paar Minuten den Artikel „Israels Ex-Sicherheitschefs appellieren an Trump: „Beendet den Krieg““:

> „… Ehemalige leitende Führungskräfte des Mossad, der IDF und des israelischen Militärgeheimdienstes wenden sich in einem offenen Brief an Donald Trump. Die Forderung an den US-Präsidenten lautet, Premier Netanjahu zu zwingen, den Krieg, „das Leiden in Gaza“, zu beenden. …“

Dazu gibt es sogar ein Video mit Beteiligten. Schon erstaunlich, dass hier massenweise welche rumlaufen, die israelischer als die Israelis sein möchten.

wackerd
3 Tage her

Diese sogenannten „Kulturschaffenden“ sind mit das Übelste, was mir in den letzten Jahren in diesem Genre begegnet ist. Man kann den Geiseln in KZ-ähnlichen Gefängnissen ihr Leid und ihre Torturen ansehen und diese Typen meinen, sich auf die Fake-Bilder der Terrorgruppe Hamas über eine „Hungersnot“ an Palästinensern beziehen zu müssen. Es gibt nur Lebensmittelknappheit in Gaza, weil es von der Hamas, die 90%+ der Spendengüter stiehlt, so gewollt ist. Furchtbar, dass offensichtlich auch deutsche Regierungspolitiker darauf reinfallen. Ich hoffe nur, dass Trump eine Zwei-Staaten-Lösung zu verhindern weiß. Denn was Macron und Starmer hier fordern, kommt einer Unterwerfung gleich. „Nie wieder“… Mehr

PulsarOperator
3 Tage her

200 Personen, ohne deren Auftritte das Leben genauso weiterginge. Die ihre Meinung und Ansichten auf Grund der Klatschhasen, die sie gewohnt sind, für gewichtiger als die des gemeinen Volkes halten. Gleiche Vorstellung wie vor 4 Jahren, als.solche „Promis“ zu Zeugen Coronas mutierten. Ich vermute, dass sich etliche der jetzigen Namen auch damals schon fanden.

humerd
3 Tage her

Wiederkehrendes Muster“Hannover will hilfsbedürftige Kinder aus Gaza aufnehmen, Düsseldorf folgt auf dem FußWer erinnert sich schon noch an das griechische Lager Moria? Norbert Blüm ließ sich in einem Zelt ablichten, Robert Habeck entdeckte ganz viele alleinreisende kleine Mädchen. Horts Seehofer, Innenminister unter Merkel, gab dem öffentlichen Druck nach und holte einzelne Kinder aus dem Lager. Blöd für die NGOs war nur, dass es gar nicht sooooo viele kleine Mädchen / Kinder im Lager gab. Diese Tatsache war den Medien aber nur eine Randnotiz wert.
Jetzt wird wieder gelogen, dass sich die Balken biegen.

Simrim
3 Tage her

Und weshalb schweigen und schwiegen denn die Kulturschaffenden bei anderern und früheren Konflikten, bspw Sudan? Was Israel tut ist nicht im Ordnung, das muss man kritisieren.Ich mag beide Seiten nicht. Manche Analysten sagen dass Israel soeben beginnt das Planungsziel „Großisrael“ umzusetzen. Diese Region wird uns noch ne Weile begleiten.

achtertdiek
3 Tage her

Nicht nur „Kulturschaffende“ fordern „mehr Druck“. Der Druck auf Premier Netanyahus Kriegskurs kommt nun auch von hochrangigen Israelis: „Appell an Benjamin Netanyahu »Stoppen Sie den nutzlosen Krieg, bringen Sie die Geiseln zurück« »Mehr als 1000 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet der Sicherheitspolitik«: Zwei ehemalige Armeechefs und zahlreiche Ex-Direktoren der drei israelischen Geheimdienste attackieren Premier Netanyahu für seinen Kriegskurs – in präzedenzloser Deutlichkeit“: https://www.spiegel.de/ausland/israel-ex-direktoren-von-mossad-schin-beth-aman-und-ex-armee-chefs-fordern-benjamin-netanyahu-zu-kurskorrektur-im-gaza-krieg-auf-a-b5c0c681-53eb-41eb-a5d1-adcc798ef0fb
Das sollten auch die scheuklappenbehafteten Kommentar-Disliker bei Tichy zur Kenntnis nehmen; es ist nicht alles „links“, was sich gegen die Vernichtungsfeldzüge in Gaza äußert.

prague
3 Tage her
Antworten an  achtertdiek

Wie soll man bitte die Geiseln nach Hause bringen, die Hamas lassen es nicht zu, die erpressen nur.

Haba Orwell
3 Tage her
Antworten an  prague

Dazu liest man verschiedene Geschichten: https://uncutnews.ch/redacted-die-wahrheit-ueber-den-7-oktober-die-israel-ihnen-nicht-zeigen-moechte/

> „… Bereits kurz nach dem Hamas-Angriff vom 7. Oktober soll die palästinensische Seite einen vollständigen Austausch angeboten haben: Alle israelischen Geiseln gegen alle palästinensischen Gefangenen. Israel lehnte dieses Angebot offenbar mehrfach ab. … Dabei war der sogenannte „Alle-für-alle“-Deal durchaus bekannt – aber inzwischen aus vielen westlichen Archiven verschwunden. Während arabische Medien 2023 breit darüber berichteten, fanden sich kaum Verweise in amerikanischen Leitmedien. …“

Verzeihtnix
3 Tage her

Einen Horowitz oder Rubinstein wird man sich in 100 Jahren noch anhören. Diese Looser von der Liste der staatskneteabgreifenden kennt doch schon zu Lebzeiten keiner.

prague
3 Tage her

Ich glaube, dass Deutschland, GB und Frankreich verloren sind. Die Linksgrüne Propaganda.nicht nur gegen Israel, aber auch gegen einene Bevökerung trägt Früchte.Keine so brutale Vorgehen kann sie erschüttern und wenn es gegen Juden geht, ist das in Ordnung. Die Geiseln sind vergessen, die Opfer des islams auf der ganze Welt werden auch ignoriert. Man hätte Juden gern, nur als Opfer, damit könnte man leben, aber dass sie sich wehren, das geht gar nicht. obwohl man schon weiss, dass für das hungern in Gaza die Hamas Verantwortung tragen, ändert nichts. Die Hamas sind die guten und Israel die bösen. Man passt… Mehr