Sinkende Geburtenrate: Ohne Bewusstseinswandel keine Kinder

Die Geburtenrate sinkt weiter. Das ist kein deutsches oder europäisches, sondern ein weltweites Problem. Allerdings ist diese Entwicklung nicht verwunderlich: Sie ist gewollt, auch von denjenigen, die darüber klagen.

IMAGO / Robert Poorten
Symbolbild

Die Geburtenrate in Deutschland ist 2024 erneut gesunken. Auf 1,35 Kinder je Frau, so teilte am 17. Juli das Statistische Bundesamt mit. Für Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit liegt sie lediglich bei 1,23 Kindern. Ein Sachverhalt, der nicht weiter überrascht. Schließlich tun Gesellschaft und Politik, was sie können, um diesen Zustand zu erhalten.

Grund für den mangelnden Willen, Abhilfe zu schaffen, ist eine tiefsitzende Ablehnung der natürlichen Gegebenheiten, die Mutterschaft auszeichnen. Diese Ablehnung ist in erster Linie dem Feminismus geschuldet. Wenn Frauen Männern gleich sein sollen, können sie sich Mutterschaft nicht leisten. Denn das hieße, angewiesen zu sein auf einen Mann, und gebunden an ein Kind. Abhängigkeit in zwei Richtungen – die Lüge der absoluten Autonomie stößt hier an ihre Grenze und muss sich der Realität beugen. In einer Gesellschaft, die so tut, als existierten keine vorgegebenen Gesetzmäßigkeiten, ist Mutterschaft der Endgegner.

Bindung und Verbindlichkeit – ein Albtraum für den postmodernen Menschen

Das biologisch vorgegebene Zeitfenster für Schwangerschaft etwa lässt sich nicht beliebig ausweiten. Die medizinischen Möglichkeiten, die sich hier auftun, sind allesamt mit ethischen Problemen, hohen Risiken und Kosten verbunden, und nicht praktikabel. Aber lieber verzichtet man auf Kinder, als einzusehen, dass man nicht Herr über die Biologie ist.

Der Mensch ist aber keine Maschine, sondern ein Organismus, und wer das organische System torpediert, provoziert Dysfunktionalität.

Gudrun Kugler legt Bericht vor
OSZE-Bericht zum demografischen Niedergang: Ein „Weckruf“, der nicht ignoriert werden darf
Dasselbe gilt für die Bindung. Auch sie gehorcht gewissen Gesetzen. Eine Kultur, die Bindung primär als Beschneidung der Freiheit betrachtet, verpflichtet Männer nicht zur Übernahme von Verantwortung und warnt dann – folgerichtig – Frauen, sie sollten sich bloß nicht in Abhängigkeit begeben. Ohne Bindung, Verbindlichkeit und Abhängigkeit lassen sich Kinder aber nicht zu stabilen, glücklichen Persönlichkeiten erziehen. Und während entsprechend indoktrinierte Frauen behaupten, sie bräuchten keinen Partner, wissen sie intuitiv, dass sie ohne ihn das Wagnis eines Kindes vielleicht noch eingehen können – von mehr als zwei Kindern aber kann dann nicht die Rede sein.

Männer spielen in der Frage nach der Geburtenrate also eine wichtige Rolle. Frauen mögen noch so sehr Mütter werden wollen. Ohne Männer, die gern Väter sind – und Väter sein können – geht es nicht. Wo Verantwortungsübernahme durch Männer als Unterdrückung gilt, wird das, was Männer an dieser Stelle leisten (dürfen) müssen, nicht thematisiert.

Hier sind also schädliche Glaubenssätze am Werk. Sei ungebunden. Sei unabhängig. Bestimme selbst, wer du bist. Sei niemandem etwas schuldig. Das Resultat dieses autonomietrunkenen Hedonismus: Vereinzelte, bindungsunfähige Menschen, die nicht bereit sind, Freiheiten aufzugeben und sich gemeinsam für die Unfreiheit zu entscheiden, aus der neues Leben erwachsen kann.

Die intakte Familie als Ausnahmeerscheinung

Dies erzeugt einen Teufelskreis. Wo Kinder nicht selbst in funktionalen Familien aufwachsen, reift entweder kein Wunsch nach einer eigenen Familie, oder der Wunsch kann aufgrund psychischer und praktischer Hürden nicht umgesetzt werden. Die Familie wird zur Ausnahmeerscheinung.

TE-Serie Demografie 1 von 4:
“Der Wandel, den wir brauchen, ist zutiefst kulturell bedingt”
Das spiegelt sich in einer Kultur, die die glückliche Familie aus der Wahrnehmung verbannt hat. Welche Vorabendserie zeigt heute noch eine intakte Familie, womöglich gar eine kinderreiche? Wo wird gezeigt, dass das Dasein als Mutter und, horribile dictu, Hausfrau, erfüllend sein, Spaß machen kann, dass sich die Anstrengung lohnt? Stattdessen werden die Ziellosigkeit eines ungebundenen Lebens und das sich Aufreiben in der Erwerbsarbeit als Gipfel der Selbstverwirklichung angepriesen. Regelmäßig rollt eine Artikelwelle durch die Printmedien, in denen behauptet wird, Frauen ohne Kinder seien am glücklichsten, der Mann wird als Feind empfunden, das Kind als Belastung und Hindernis.

Tragisch ist, dass sich auf der anderen Seite romantisierende Vorstellungen von Familie gleichfalls negativ auswirken. Das Missverständis, dass gelingendes Familienleben einfach oder konfliktfrei sein müsse, erweckt den Eindruck, dass man ohnehin zum Scheitern verurteilt sei. Man erhebt eine Illusion zum Ideal.

Das Antifamilienministerium

Die ideologische Front gegen die Familie setzt sich in der Politik fort: Das zuständige Ministerium beschäftigt sich lieber mit Progress und Pride als damit, Familien zu fördern. Mit der Idealisierung der LGBTQ-Ideologie tut man das Gegenteil. Denn sie ist grundsätzlich auf die freie Selbsterfindung ausgerichtet, die den Menschen um sich selbst kreisen lässt. Selbstbezogene und ichbezogene Sexualität aber ist nun einmal nicht fruchtbar. Mit der Darstellung dieser Ideologie als Vorbild stellen also diejenigen, die Familie fördern sollten, ausgerechnet Prinzipien als wünschenswert dar, die der Familiengründung entgegenstehen.

TE-Serie Demografie 2 von 4:
Die Ursachen der demografischen Krise
Dass eine solche Gesellschaft das Kinderkriegen nicht erleichtert, ist nicht verwunderlich. Wir pflegen etwa die Überzeugung, dass der Bildungsweg abgeschlossen sein müsse, bevor die Familiengründung beginnen kann, verlängern diesen Bildungsweg aber, indem universitäre Ausbildung zur Norm verkommt. Wirtschaftliche Sicherheit wird als weitere Voraussetzung betrachtet, gerade die stellt sich bei entsprechenden Lebensläufen aber immer später und unzuverlässiger ein.

Bitter: Durchaus würde das Sozialsystem hergeben, studentische Mütter besonders zu fördern. Das Studium ließe sich mit ein wenig Fantasie mit Mutterschaft oft besser verknüpfen als Erwerbsarbeit: Flexible Studiendauer, die Möglichkeit, online an Seminaren teilzunehmen, Kinderbetreuung an Universitäten – die Optionen wären zahlreich.

Deutscher Selbsthass

In Deutschland kommt erschwerend ein leidenschaftlicher Selbsthass hinzu. In anderen Ländern würde die Aussage, mehr Kinder würden die Nation vor dem Aussterben bewahren, zumindest als valides Argument gelten. Hierzulande sieht man im Geiste Hakenkreuzflaggen wehen, sollte jemand die Dreistigkeit besitzen, auf diese Tatsache hinzuweisen. Eine höhere Geburtenrate propagieren? Warum nicht gleich das Mutterkreuz wieder einführen! Wer Mutterschaft fördern will, wolle Frauen zur Gebärmaschine reduzieren.

TE-Serie Demografie 4 von 4:
Die Endgegner der demografischen Wende: Pensionsreform & Wohlstandsträgheit
Doch kollabierende Sozialsysteme sind nun einmal Realität. Dennoch gibt man sich lieber der Wahnvorstellung hin, man könne diese durch Zuwanderung stabilisieren, als schlicht und einfach anzuerkennen, dass mehr Kinder Zukunft, Wachstum und letztlich Wohlstand verheißen.

Hier rächt sich, dass die vorherrschende Ideologie Mutterschaft als das Gegenteil persönlichen Glücks darstellt. Da das Kind die Freiheit der Frau einengt, wäre eine kinderfreundliche Gesellschaft demnach eine frauenfeindliche. So entsteht der Eindruck, was der Gesellschaft nütze, schade der Frau.

Eine Kultur der Angst und Hoffnungslosigkeit 

Schließlich zeigt sich an dieser Stelle, wie stark die Angstkultur in Deutschland ausgeprägt ist. Obwohl die Geburtenraten global sinken, wird der Mythos der Überbevölkerung immer noch gepflegt. Ansonsten rational wirkende Mitmenschen erklären allen Ernstes, es gäbe nicht genügend Ressourcen. Klima-Angst und die latente Haltung, der Mensch zerstöre den Planeten, tun ihr Übriges, das Kind als Schädling darzustellen, den Verzicht auf Kinder als ethisch vorbildliches, geradezu altruistisches Verhalten. Diese Ängste haben keine reale Grundlage, gebärden sich aber als existenziell.

Sie lenken den Blick auf die vielleicht grundsätzlichste Frage: Worauf hoffen wir? Ein Mensch, der keine Zukunft erhofft oder erahnt, setzt kein Kind in die Welt. Die Wurzel des Problems ist also weder kultureller, noch politischer, noch wirtschaftlicher, sondern weltanschaulicher Natur. Solange kein Wille besteht, sich vom Materialismus und seiner Geiselhaft im Hier und Jetzt zu lösen, solange werden Deutschland, Europa, und mittelfristig die ganze Welt weiter zielsicher auf den demografischen Kollaps zusteuern.

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Kommentare ( 116 )

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giesemann
19 Tage her

Wenn es „unbequem“ ist, Kinder zu kriegen, dann sollte man es in der Tat sein lassen. Ich habe zwei, aber eben zwei und nicht 4, 5, sechse. Wir hatten viel Freude an ihnen, jetzt sind sie erwachsen – tempi passati. Wenn die Leute doch nur begreifen wollten: Es geht niemals um keine Kinder, sondern allein um wie viele. Alle unsere Nachbarn außer BENELUX sind halb so dicht besiedelt als DE – von deren Aussterben habe ich nie etwas gehört. In Zahlen, für alle, damit sie es begreifen: Bei ca. 40 Millionen Bewohnern in DE hätten wir dieselbe Bev.-dichte (angegeben in Bewohner pro km²)… Mehr

alter weisser Mann
23 Tage her

Wenn man so für Kinder als Rettung der Gesellschaft trommelt …. wie viele haben Sie, Frau Diouf?

giesemann
21 Tage her
Antworten an  alter weisser Mann

Es gibt (mindestens) zwei Prinzipien: 1. OPM = other people’s money und 2. OPC = other people’s children. Zum Zahlen, egal was.

BK
23 Tage her

Diese Dramaturgie der geringen Geburtenzahlen kann ich gar nicht nachempfinden. Schließlich gibt es viele Länder mit deutlich geringeren Einwohnerzahlen, die wesentlich besser funktionieren als Deutschland. Es werden keine 20 Jahre mehr vergehen, dann werden hunderttausende Verwaltungsjobs von einer KI erledigt und selbst diese ist heute schon in der Lage, schneller irgendwelche Softwareprogramme zu schreiben, als jedes Entwicklerteam. Automation und Robotik wird der Trend der nächsten Jahrzehnte. Da braucht man nicht erst ein Kind in die Welt zu setzen und die nächsten 25 Jahre durch alle Bildungseinrichtungen zu schicken. Dass man nicht überleben kann, wenn man nicht genug Kinder in die… Mehr

Konservativer2
23 Tage her
Antworten an  BK

…sagen die Kinderlosen meist, für deren Rente meine Kinder aufkommen müssen.

giesemann
21 Tage her
Antworten an  Konservativer2

Kinder dürfen nicht als Rentenzahler/Altersversorgung missbraucht werden. Die verbitten sich das, zu Recht.

Konservativer2
21 Tage her
Antworten an  giesemann

Deutschland stirbt. Das lehne ich ab, zu Recht. Und: meine Generation wusste, wie das Rentensystem funktioniert. Sie hat aus Bequemlichkeit das Kinderkriegen boykottiert.

Last edited 21 Tage her by Konservativer2
giesemann
21 Tage her
Antworten an  Konservativer2

Wenn es „unbequem“ ist, Kinder zu kriegen, dann sollte man es in der Tat sein lassen. Ich habe zwei, aber eben zwei und nicht 4, 5, sechse. Wir hatten viel Freude an ihnen, jetzt sind sie erwachsen – tempi passati. Wenn die Leute doch nur begreifen wollten: Es geht niemals um keine Kinder, sondern allein um wie viele. Alle unsere Nachbarn außer BENELUX sind halb so dicht besiedelt als DE – von deren Aussterben habe ich nie etwas gehört. In Zahlen, für alle, damit sie es begreifen: Bei ca. 40 Millionen Bewohnern in DE hätten wir dieselbe Bev.-dichte (angegeben in… Mehr

giesemann
23 Tage her

Zu Demografie und Energiebedarf: Konkrete Zahlen beim #EIKE: Das EIKE weiß auch: Die Erde gebiert ständig nach, alles, was wir wollen. Kohle, Öl&Gas. Wer’s nicht glaubt, ist selbst ein Spinner, oder? Und die Hyperfertilen des globalen Südens sind fruchtbar wie nie und mehren sich wie nie – was wollen wir mehr? Das MUSS auch so sein, denn der Energieverbrauch einer Milliarde Menschen ist 20.000 TWh pro Jahr. Im Jahre 1950 waren das noch 12.000 TWh pro Jahr und Milliarde, s. die Zahlen vom EIKE, #https://eike-klima-energie.eu/2023/12/19/cop28-eine-grosse-globale-psycho-party-um-mehr-geld-aus-ein-paar-suendenboecken-herauszuholen/ – wie zitiert. Kohle! Klima? Tut ihnen nichts, leider. Ansonsten gilt: It’s the demography, stupid. @alle: Wann begreift ihr es?… Mehr

Nibelung
23 Tage her

Mit der Pille und der vermeintlichen Emanzipation der Frauen, wo lediglich das Verhältnis in der Unterordnung gewechselt wurde um darüber die sogenannte Freiheit zu erreichen, hat alles angefangen und das ist der Tod einer ganzen Gesellschaft, wo die Tragweite schon in der falschen Weichenstellung lag, indem man der arbeitenden Frau als Lohnabhängige marginale Freiheiten gewährte und sie dabei ausnützte, während man der Geschlechtsgenossin, die das Haus und die Kinder betreute alles verwehrte, was auch diese Aufgabe in finanzieller Hinsicht attraktiv gemacht hätte. So hat man das Pferd in dümmlichster Art und Weise am Schwanz aufgezäumt, denn was man heute teuer… Mehr

giesemann
23 Tage her
Antworten an  Nibelung

Die Frauen wissen schon selbst, was sie wollen und sie lassen sich nicht mehr so einfach ihre Rolle zuweisen wie früher, . Weltbevölkerungskonferenz: Neuer Anlauf für Frauenrechte – DW – 12.11.2019

Will Hunting
23 Tage her
Antworten an  giesemann

Sorry, wer sich gegenteilig zum eigenen Lebensentwurf befruchten lässt handelt fahrlässig. Beiderseitig!

Sonny
23 Tage her

Das Statement hier läßt völlig außer Acht, wie schwer es in diesem Deutschland geworden ist, seinen Lebensunterhalt und den seiner Kinder zu verdienen und etwas zum menschenwürdigen Wohnen zu finden. Nichts ist mehr sicher, schon gar nicht, dass man seinen Job behält oder überhaupt einen findet, der auch nur noch das Nötigste des täglichen Lebens finanzieren kann. Früher gab es dieses Problem in Deutschland nicht so ausgeprägt wie heute. Familien, in denen es nur einen Durchschnittsverdiener gibt, kommen überhaupt nicht mehr über die Runden, dass war früher anders. Demzufolge ist es nicht nur Egoismus, der dem Kinderwunsch eine Absage erteilt,… Mehr

Mausi
23 Tage her
Antworten an  Sonny

Von der Situation in der Rente bzw. als Witwe ganz zu schweigen.
Ja, unser gesamtes System ist darauf ausgerichtet, Familie zu unterbinden. Es begann damit, dass mehr Arbeitskräfte gebraucht wurden. Also wurden die Frauen vom Herd weg in das Berufsleben ge“nudged“. Dann kam die Zeit, da wurde der Nachwuchs an die Unis verschoben, weil es ansonsten zu viele Arbeitslose gegeben hätte. Und jetzt hängen wir halt fest. Und Einstellung lässt sich nicht mal eben umschalten.

Last edited 23 Tage her by Mausi
AmpelFluechtling
23 Tage her
Antworten an  Sonny

Die ärmsten Länder der Welt haben die höchsten Geburtenraten. Auch die USA, ohne Mutterschutz, ohne Kita-Gebühren Übernahme, ohne Krankenversicherung fürs Kind haben eine höhere Geburtenrate als Deutschland wo all das existiert.

Geld ist kaum das Problem. Es sind Lifestyle Entscheiy.

Sonny
22 Tage her
Antworten an  AmpelFluechtling

Und wie viele Kinder sterben dort?
Und wie viele Kinder erwartet dort ein menschenwürdiges Dasein?
Und wie viele Menschen sind dort auf die Barmherzigkeit von Hilfslieferungen angewiesen?
Ein sehr (verständlich) emotionaler, aber wenig realistischer Beitrag, was das Kindeswohl angeht.

humerd
23 Tage her

Ganz ehrlich in dieses Land Kinder zu setzen, ist unverantwortlich. Den demografischen „Kollaps“ verhindern doch unsere gebärfreudigen Neubürger, dringend benötigte Facharbeiter.
Und  Wadephul holt noch viel mehr ins Land
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2025-07/johann-wadephul-aufnahme-afghanen-deutschland-pakistan#comments
Dazu dann noch unsere Juristen
Deutschland hat seine Aufnahmeversprechen an eine afghanische Familie zurückgezogen. Nun entschied ein Gericht, dass das nicht geht: Die Zusagen seien rechtlich bindend.“ „Damit war der Eilantrag der Frau und ihrer 13 Familienangehörigen, die in Pakistan auf Visa warten, in erster Instanz erfolgreich. „
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2025-07/asylrecht-afghanistan-gefaehrdete-familien
Ich jedenfalls bin froh, dass meine Kinder mit den Enkeln Europa schon vor Jahren den Rücken gekehrt hatten

Weltenwandler
23 Tage her

Ich möchte hier einen Aspekt hinzufügen, der seltsamerweise immer fehlt, wenn es um Kinder geht: Die Wohnungsfrage, wenn man nur in einer Mietwohnung wohnen kann und mehr als zwei Kinder hat. Damals, als unsere Kinder klein waren, lehnte jeder Makler von vorne herein ab, weil seine Vermieter ihre 5-Zimmerwohnungen an ältere Ehepaare ohne Kinder, am besten Beamtenehepaar, vermieten wollten. Fünf Kinder, um Gottes Willen ! So mußte man mit mehreren Kindern, selbst sehr wohl erzogenen Kindern, in eher nicht so angenehmen Gegenden, Hochhaus, unterkommen, wo die Kinder dann in ebenso eher sozial niedrige Schulen gehen mußten. Das war so vor… Mehr

verblichene Rose
23 Tage her
Antworten an  Weltenwandler

Noch besser hätte mir Ihr Beitrag gefallen, wenn Sie verkündet hätten, daß Ihre Kinder Handwerker geworden wären 😉

Weltenwandler
23 Tage her
Antworten an  verblichene Rose

Nicht überall auf der Welt gibt es die angesehenen Handwerker-Gilden, um Handwerker auszubilden.

Weltenwandler
23 Tage her
Antworten an  Weltenwandler

Ich habe das mit dem „hochqualifiziert“ nur herausgehoben, um zu zeigen, daß zumindest damals die Kinder einer großen Familie mit Eltern weniger großer Ausbildung – wie wir – wenig Chancen hatten, irgendwo hin zu kommen, weil sie durch die Wohngegend, in die sie einziehen konnten, auch in der Schule an einen bestimmten Platz geschoben wurden. Zuerst wohnten wir auf dem Land und haben das nicht ganz so gemerkt. Mein Mann wurde zum Wochenendheimfahrer wegen der Arbeit. Wir wollten immer eine große Familie und haben durch harte Arbeit den Weg dafür geschaffen, aber die Kinderfeindlichkeit in Deutschland damals war riesig.Hat sich… Mehr

Retlapsneklow
21 Tage her
Antworten an  Weltenwandler

Die Kinderfreundlichkeit in Deutschland ist so groß wie noch nie. Abgesehen, dass ältere „Kinder“ sogar in Parlamenten sitzen und von „Erwachsenen“ Applaus bekommen, kann niemand Anspruch anmelden, dass sie zu anständigen Menschen erzogen werden. Die haben gesetzliche Narrenfreiheit.

Ich fürchte, es werden mehr mehr Unterentwickelte herangezogen als Bringer. Aber wer die Kinder hat, darf sich als Retter der Gesellschaft vorkommen und damit von staatstragender Größe. Ich kenne sooo viele Leute, die bekommen ihre Kinder, damit sie die Rentenkasse für andere füllen.😁

Alleswasrechtist
23 Tage her

In meinem weiteren Umfeld ist mir schon seit längerem aufgefallen: viele Mädels wissen nicht (mehr), was wirklich wichtig ist. Tatsächliche oder vermeintliche Selbsterfüllung dominieren. Bsp.: 2.Studium nach 1. erfolgreichen Studium und adäquatem Job. Der Mutterschaftswunsch taucht z.T. (spät) auf, wobei die damit verbundenen Implikationen z.T. nicht gesehen oder aber abgewertet werden. Man könnte auch verkürzend und etwas verächtlich sagen: nicht wenige Mädels sind unreif geblieben. Meine begrenzte Erfahrung, meine Meinung!

Apfelmann
23 Tage her
Antworten an  Alleswasrechtist

Und genau da liegt das Problem. Vereinbaren Sie mal ein Studium oder sogar 2 mit Kindern. Das ist kaum möglich. Wo wir wieder bei der fehlenden Vereinbarkeit von Beruf und Kinder sind. Hier sind die Unis und Betriebe gefragt Lösungen zu finden das Kinder eben auch mit einem oder mehreren Studiengängen und Vollzeitarbeit vereinbar sind.

Chrisamar
23 Tage her
Antworten an  Alleswasrechtist

In meiner Generation war der Lebensentwurf „Hausfrau und Mutter “ ein Trennungsgrund für den weitaus überwiegenden Teil der Männer. Es waren auch immer die Männer, welche die Partnerinnen zu einer Abtreibung gezwungen haben. Die Frauen in meinem sozialem Umfeld, welche sich „aus Liebe“ zu einer Abtreibung haben zwingen lassen, blieben ihr ganzes Leben lang unglücklich über das verlorene / getötete Kind. Die Beziehungen hielten das nicht aus. Die Männer fanden neue und „passendere“ Beziehungen. Viele Frauen aus meinem Bekanntenkreis, blieben nach einer Abtreibung Kinder- und Bindungslos. II. Eine Ehescheidung, incl. endlose Streitereien wegen Unterhalt und Sorgerecht, kann die ehemaligen Ehepartner… Mehr

Will Hunting
23 Tage her
Antworten an  Alleswasrechtist

Ach, und der Mann, wird versehentlich Vater? Wo ist denn seine Verantwortung? Peinlich.

Edwin
24 Tage her

Wieso? Eine niedrige Geburtenrate ist der beste Beitrag zur CO2 Reduzierung! Insofern ist Deutschland doch vorbildlich @

Yossarian
23 Tage her
Antworten an  Edwin

Bitte als Satiere kennzeichnen. Viele Menschen heute bekomme sowas nicht mehr auf die Reihe.