Kurz nach der Präsentation des Budgets der Europäischen Kommission geriert sich Bundeskanzler Friedrich Merz als dessen schärfster Kritiker. Was wir hier erleben sind allerdings Schaukämpfe unter Alliierten.

Friedrich Merz war der erste führende europäische Politiker, der gegen das Mega-Budget der EU-Kommission offiziell Einspruch erhob. Merz bezeichnete die Ambitionen Brüssels als „unakzeptabel“ und schloss mit der bekannten Politiker-Platitüde, man müsse doch mit den zur Verfügung stehenden Mitteln auskommen. Gilt das auch für seine eigene Schuldenregierung in Berlin?
Die Kommission hatte zuvor für den Zeitraum 2028 bis 2034 Budgetansprüche in Höhe von 1,816 Billionen Euro erhoben, eine Steigerung um sagenhafte 750 Milliarden Euro.
Ablenkungsstrategie und klare Zielsetzung
Was wir hier erleben, sind Schaukämpfe unter Alliierten. Ein abgenagter Knochen vom Tisch der Macht für die Öffentlichkeit – als Teil des gewohnten Rituals. Es ist das erklärte Ziel der europäischen Politik, Brüssel auf den Thron der Steuersouveränität zu hieven und den Zentralkörper zum politischen Gravitationszentrum auf geopolitischer Ebene auszubauen. Man will eine Regierung der Regierungen, eine supranationale Mega-Organisation schaffen.
Dazu braucht es die Zustimmung der Bevölkerung. Um die öffentliche Meinung, sagen wir nicht zu manipulieren, sondern positiv auf das „gemeinsame“ Projekt einzustimmen, führt man diese Scheingefechte und wirft mediale Nebelkerzen. Das Drehbuch ist simpel: Brüssel erhebt einen Maximalanspruch, darauf folgt die erwartbare empörte Zurückweisung, wie im Falle von Friedrich Merz, um sich dann am Ende auf einen Betrag zu einigen, der beide Seiten als erfolgreiche Verhandlungsführer glänzen lässt.
Selbst wenn Merz nun eine Reduktion des EU-Budgets von 100 bis 200 Milliarden Euro durchsetzt, so war dies alles Teil der Brüsseler Mediastrategie.
Schuldenkonsolidierung – ob wir wollen oder nicht
In ihrer Not versuchen die überschuldeten Staaten der Europäischen Union, denken wir insbesondere an den Süden, ihren Schuldenberg unter dem Schirm der EU-Kommission zu konsolidieren. Mit dem Vehikel der Europäischen Zentralbank haben sie das ideale Instrument zur Hand, die Schulden, garantiert vom europäischen Steuerzahler, durch Dauerinterventionen und Zinskurvenkontrolle liquide zu halten. Es wäre das Ende der Fragmentierung des europäischen Anleihenmarktes. Seine vollständige Integration eliminierte dann die letzten Elemente des fiskalischen Wettbewerbs unter den EU-Mitgliedstaaten. Dann heißt es nur noch im Klingbeil-Sound: „Feuer frei!“
Setzt Brüssel die unheilige Trinität aus Schuldenkonsolidierung, der Etablierung eigener Steuersouveränität über CO2-Abgaben und Unternehmenssteuern sowie der Einführung des digitalen Euro als Schranke zur Eindämmung der Kapitalflucht in Kraft, steht der Festung EU im Prinzip nichts mehr im Wege.
Vereinigte Staaten von Europa
Dort wähnt man sich auf den letzten Metern vor dem ersehnten Ziel, was wiederum die wachsende Feindseligkeit gegenüber national-konservativen Strömungen innerhalb der EU erklärt. Diese bilden den letzten Schutzwall vor dem Versuch Brüssels den totalen Staat zu errichten. Die Vereinigten Staaten von Europa funktionierten auf dem Boden eines ökonomischen Vulgär-Keynesianismus, medial abgesichert mit unnachgiebiger Kontrolle der öffentlichen Meinung.
Im Grunde genommen ist es grotesk. Mit Gesetzen wie dem Digital Services Act oder dem Digital Markets Act bestätigen die EU-Bürokraten indirekt ihre Befürchtung, dass ihr Frontalangriff auf die freie Ökonomie und die autonome Selbstbestimmung der Staaten zum Scheitern verurteilt ist. Die politischen Signale aus Brüssel wirken ausschließlich defensiv, ihr Budgetentwurf ist ein präventiver Versuch, die erodierende Machtbasis zu stabilisieren.
Die Arme des Zombies
Ein flüchtiger Blick auf das vorgeschlagene Budget genügt, um sich historisch bestätigt zu fühlen. 131 Milliarden Euro sollen in europäische Rüstungsprojekte fließen. Das entspricht einer Verfünffachung des Militärbudgets, das durch die massiven Aufrüstungstendenzen der Nationalstaaten entsprechend ergänzt wird. Der Brüsseler Zentralkörper flüchtet sich also am Beginn seiner fiskalischen Krise in den Militarismus. Die medial geschürte Putin-Panik ist der Katalysator, der diesen Arm der artifiziellen Euro-Ökonomie beleben soll.
Den anderen Arm dieses Zombie-Körpers, die Grüne Transformation oder Green Deal, wie es plakativ genannt wird, halten weitere 700 Milliarden Euro an Subventionen am Leben. 30 Prozent des Budgets sollen also die Subventionsmaschine rotieren lassen und Kredit über Dekarbonisierung und Biodiversität in die blutleere Euro-Wirtschaft pumpen.
Es ist bizarr. Während die EU-Kommission daran arbeitet, den Green Deal in den Resonanzraum des medialen Mainstream einzuweben, üben Umweltverbände reflexhaft scharfe Kritik am Haushaltsentwurf. Selbstverständlich können Subventionen niemals den wachsenden Abhängigkeitsgrad der Gesellschaft von der süßen Droge des freien Geldes befriedigen. EU-Europa ist der Subventions-Dealer, der seine Droge ohne Rücksicht auf die sozialen und wirtschaftlichen Konsequenzen in den Kontinent injiziert.
Die ganze Debatte ist längst von der Realität der Ökonomie entkoppelt. Es wirkt, als versuche man Kritik buchstäblich in billigem Geld zu ertränken und sich die Zustimmung der gleichermaßen von der öffentlichen Hand finanzierten NGOs zu erkaufen. Wir stehen vor weiteren verlorenen Jahren, wenn es der Opposition des Euro-Zentralismus nicht gelingt, endlich Wind unter die Flügel zu bekommen und den invasiven Tendenzen Brüssels klare Grenzen aufzuzeigen. Dies gilt in besonderem Maße für die zunehmende Militarisierung in Wort und Tat.
Dass diese vor allen Dingen auf der linken Seite des politischen Spektrums nicht auf massive Gegenwehr stößt, zeigt, dass die politischen Parteien größtenteils ihre Interessen kartellisiert haben.
Militarismus als Endstadium
Historisch betrachtet, ist die Militarisierung oft das Symptom des letzten Stadiums politischer Systeme, die sich ihres eigenen Kontrollverlusts bewusst sind. Der Brüsseler Vorstoß ist damit auch ein Eingeständnis der Schwäche: Das EU-Konstrukt bröckelt, die Fassade der Einheit hält nur noch dank einer Kreditflut und massiver Repression dissidenter Meinungen. Die wirkliche Bedrohung geht nicht von Russland aus, sondern vom inneren Zerfall der Union selbst.
Der bellizistische Vorstoß markiert nicht nur den Auftakt zu einer neuen Aufrüstungswelle, sondern auch den Übergang zu einer EU, die sich zunehmend von demokratischer Kontrolle entkoppelt. Nationalstaatliche Interessen werden geopfert – sei es in der Energiepolitik, bei der Migration oder bei der fiskalischen Selbstbestimmung. Der politische Preis: schwelende Unzufriedenheit in der Bevölkerung, Systemkritik sowie schwindendes Vertrauen in die bestehenden Institutionen.
Der öffentlichkeitswirksame Schaukampf um das EU-Budget findet seine Fortsetzung bei der Camouflage um die Migrationspolitik. Wiederum klaffen die Interessen Brüssels und die der Mehrheit der europäischen Bevölkerung maximal auseinander. Auch hier werden Nebelkerzen zur Zerstreuung der Kritik geworfen. Vereinzelte Abschiebungsflüge oder medienwirksame Grenzkontrollen ohne jeden Effekt, gaukeln dem Publikum Reformfähigkeit und politische Reflexivität vor.
Doch machen wir uns nichts vor: Brüssel exekutiert gemeinsam mit seinen Filialstellen in den Hauptstädten der EU seine globalistische Agenda. Die Aufräumarbeiten für dieses Desaster werden die politische und kulturelle Zukunft des Kontinents neu definieren.
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Nachdem ich auch hier bei TE schon zig Mal meine allertiefste Abneigung gegen dieses undemokratische EU-Brüssel mit seinen dort herrschenden und immer mehr runddrehenden Leyen’ischen Pseudodemokraten geäußert habe, möchte ich heute nur kurz äußern: Was bin ich doch heute froh und meinen Eltern dankbar, dass ich nun mit ü60 zum einen während meinen jungen Jahren während den vor allem 1960er bis 1980/90er eine soweit doch schöne und vor allem soweit bunt- und bereicherungsfreie (Schul-)Zeit erleben durfte und das ich zum anderen nun wohl nur noch 10 bis 15 Lebensjahre vor mir habe um dann mit wohl ~80J. in die Kiste… Mehr
Wir wissen doch alle: wenn Merz NEIN sagt, sagt er morgen J A ! Finde den Fehler…
Was können sich die Briten glücklich wähnen, weiterhin zwar weitgehend alle Vorteile für sich beanspruchen zu können, aber mit diesem Finanzierungswahminn nichts mehr zu tun zu haben. 60 Milliarden jährlich (netto 50 Mrd.) – das ist nur seitens des bundesdeutschen Budgets nicht mehr darstellbar, es ist auch mit Blick auf die EU nicht mehr erklärbar. Nettoempfänger-Riesen wie Polen oder Spanien machen sich einen schlanken Fuß: Spanien deckelt seinen BIP-Anteil von 2% für die NATO und spart sich hier gewaltigw MilliRdensumme, während Polen und andere Nettoempfänger ihr Migrationsproblem fast komplett nach Deutschland auslagern. Diese EU braucht kein Mensch und der Widerstand… Mehr
Weder UvdL noch Merz haben irgendeine volkswirtschaftliche Kompetenz.
Sie sind lediglich Marionetten, die Anweisungen folgen.
Es geht einfach um die Frage, wer den Schaden bezahlt –
Die Aktionäre der Banken, die mit ihrer Kreditvergabe geschäftliche Risiken eingegangen sind, oder ob die Verluste sozialisiert werden?
„Risiko und Haftung gehören zusammen!“ hiess es nach der Lehman-Pleite.
Das Gegenteil wird seitdem systematisch organisiert.
Gegen jedes Recht, jede Vernunft, dafür im Interesse der Hochfinanz.
Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren, darauf läuft der ganze Irrinn heraus.
Der Mann will Krieg. Das hat er schon vor der Wahl gesagt, er würde irgendeinen Taurus gen Russland senden. Er hat als erste Aktion Milliarden von Schulden aufgenommen, um die Kriegsgeräte zu finanzieren. Und stolziert jetzt auf der Weltbühne herum und lässt sich abbusserln von Leuten, die über ihn lachen.
Den hiesigen Wahlhorden kann man nur die totale Bruchlandung wünschen. Die Leute müssen so auf die Schnauze fliegen, dass sie in hundert Jahren nicht mehr auf die Füße kommen. Sie haben es sich redlich verdient.
EU-vdL fordern 2 Bio Teuronen? Da freut sich der Vasall Merzel. Er will nur 850 Mrd Teuronen. Außerdem bekommt er so Spielraum, nächstes Jahr sagen wir mal 1,5 Bio Teuronen zu verlangen. Das ergibt eine sich selbst „verstärkende“ (eigentlich: in den Abwärtsstrudel reißende) Dynamik… So und so: Deutschland ist verloren! Und „unsereDemokratie“ kann mich mal!!
Mattz ist nicht der einzige, der eine Show abzieht und große Töne spuckt – gewisse Gottheit des Liberal-Konservativen Michels ist kaum besser: https://uncutnews.ch/trumps-ultimatum-an-russland-ist-nur-leeres-geschwaetz-und-bluff-um-die-niederlage-im-stellvertreterkrieg-zu-verschleiern/ > „… Trumps vermeintliche Diplomatie scheint eher oberflächlich und showbizähnlich zu sein, ohne Substanz. Er will ein Friedensabkommen mit Russland, um seine gepriesenen Fähigkeiten als Geschäftsverhandler zu demonstrieren und sich ins Rampenlicht zu stellen, Schlagzeilen zu machen und Bewunderung zu ernten. …“ Eigentlich kein Friedensabkommen, sondern noch ein Minsk-Schwindel – wobei nach dem letzten bereits etliche westliche Beteiligte geprahlt haben, Putin verappelt zu haben. > „… Die Lösung eines Konflikts wie dem in der Ukraine erfordert ein… Mehr
Ich als Österreicher und FPÖ-Wähler traue mich zu sagen, die Wählerschaft der EU27 ist nicht in ausreichendem Maße willens und in der Lage, wirtschaftliche und gesellschaftspolitische Zusammenhänge auch nur in Ansätzen zu erkennen. Das wissen diese Polit-Kommissare und Polit-Aktivisten und dieselben haben deshalb leichtes Spiel, ca. 500 Millionen Schlafschafen sozusagen schleichend auch noch den letzten Cent aus den Geldbörsen zu saugen. Dieses Europa steuert mit solchen Führungsversagern schnurstracks in die Katastrophe, das geht höchstens noch wenige Jahre. Dann raschelt es gewaltig in ganz Europa………….
Diese Politiker sind keine „Versager“, denn sie handeln vorsätzlich.
Sie sind Verräter.
> Es ist das erklärte Ziel der europäischen Politik, Brüssel auf den Thron der Steuersouveränität zu hieven und den Zentralkörper zum politischen Gravitationszentrum auf geopolitischer Ebene auszubauen. Man will eine Regierung der Regierungen, eine supranationale Mega-Organisation schaffen.
Es geht nicht anders, als das Imperium so schnell wie möglich zu zerschlagen. Hoffentlich leisten Orban und Fico weit mehr Widerstand als die Alibi-Show von Mattz.