Der Maskenskandal ist längst nicht mehr nur ein Problem des Fraktionsvorsitzenden der Union. Die Affäre hat Jens Spahn selbst zu dem Mann gemacht, der für die Regierung Friedrich Merz zum Problem geworden ist. Auch weil er den Blick auf die Aufarbeitung der Pandemie lenkt, die Regierende fürchten.

Es lohnt sich, bei Sprachregelungen auf Details zu achten. Gut bezahlte Experten haben sich lange Gedanken darüber gemacht. Die Details haben etwas zu bedeuten. Etwa, wenn Vertreter von CDU, CSU, SPD, Grüne und Linke über die Corona-Zeit sprechen. Dann geben sie gerne die Sprachregelung von sich: Wir brauchen eine Aufarbeitung der Pandemie. Eine Aufarbeitung. Das ist nur ein Detail – aber wichtig.
Es gibt zahlreiche Aufarbeitungen der Corona-Zeit. Aus gutem Grund. In dieser Zeit haben die herrschenden Parteien gezeigt, wie schnell und radikal sie bereit sind, die Rechte der Bürger massiv zu beschneiden und auszusetzen. Entsprechend ist es logisch, dass sich zumindest Teile der Bürgerschaft daran gemacht haben, aufzuklären, was da mit ihnen passiert ist. Eine Gesellschaft kann schließlich nur funktionieren, wenn die Regierten den Regierenden vertrauen und vertrauen können. Die Pandemie-Politik hat aber den Bürgern einiges an Anlass geboten, den Regierenden nicht mehr zu vertrauen.
Anders als eine Impfpflicht für Pfleger und Soldaten. Wer sich dieser Impfpflicht konsequent widersetzte, musste ins Gefängnis – obwohl diese Pflicht zuvor über Monate als Fake News und Verschwörungstheorien galt.
Es hat viele Wahrheiten gegeben, die als unumstößlich und von “der Wissenschaft” geboten galten. Wer diese bezweifelte, den diffamierte und verbannte eine Einheitsfront aus regierenden Parteien und ihren Helferlein in den Medien aus der Gesellschaft: Die Impfungen schützen Dritte nicht vor Infektionen. Sie können gefährliche Nebenwirkungen haben. Kinder zu isolieren, dämmt die Pandemie nicht ein, verursacht aber verheerende Schäden an der Psyche der Kinder. Das Robert Koch-Institut (RKI) vertritt nicht “die Wissenschaft”, sondern richtet sich in seinen Äußerungen an den Wünschen der Regierung aus. All das diffamierte die Einheitsfront zwischenzeitlich als Fake News und Verschwörungstheorie.
Einige Aufarbeitungen später haben sich all diese Fake News als wahr erwiesen. Das sind nur Beispiele. Sie sind nicht vollzählig. Und es werden auch noch weitere Aufarbeitungen folgen.
Doch die aktuelle Aufarbeitung der Pandemiepolitik handelt nicht von der Wirkung der Maske. Sondern von ihrem Einkauf. Für den war 2020 Gesundheitsminister Spahn verantwortlich. Anfangs saß Deutschland ohne Masken da. Wenn der heutige Fraktionsvorsitzende der Union im Bundestag darauf hinweist, dass die Einheitsfront aus CDU, CSU, Grüne, Linke und ihren zugehörigen Medien ihn seinerzeit unter Druck setzte, schnell und bedingungslos Masken zu beschaffen, koste es, was es wolle – dann gehört das zu den wenigen Punkten, in denen Spahn recht hat und glaubwürdig ist.
Doch anders als die Liste widerlegter Verschwörungstheorien ist die Sammlung von Punkten schnell zu Ende erzählt, in denen Spahn glaubwürdig ist. Der Fraktionsvorsitzende der Union sagt, er habe nichts zu verbergen: Aber das Gesundheitsministerium hat die anerkannte Fachfrau Margaretha Sudhof damit beauftragt, eine unabhängige Aufarbeitung zur Maskenfrage durchzuführen. Doch ihr Gutachten gilt dann als Geheimsache, denn Jens Spahn hat ja nichts zu verbergen.
Dann wird die heutige Gesundheitsministerin und verdiente CDU-Parteisoldatin Nina Warken gezwungen, das Gutachten den Fach-Abgeordneten doch bereit zu stellen. Ganze Passagen lässt sie schwärzen, denn Jens Spahn hat ja nichts zu verbergen.
Als Medien das gesamte Gutachten veröffentlichen, gehen Spahn und Warken auf Tauchstation. Denn Jens Spahn hat ja nichts zu verbergen.
Als Sudhof im Fachausschuss zu dem Gutachten spricht, macht die Regierung das zur Geheimsache. Warkens Ministerium verbietet Sudhof mit Medien über die Inhalte zu reden, einer ihrer Mitarbeiter beschuldigt die neutrale Gutachterin der Lüge. Denn Jens Spahn hat ja nichts zu verbergen.
Die Opposition hätte gerne einen Untersuchungsausschuss zu dem Thema. Aber den verhindert die schwarz-rote Regierung. Denn Jens Spahn hat ja nichts zu verbergen.
Damit eine Gesellschaft funktionieren kann, müssen Regierte den Regierenden vertrauen können – doch Jens Spahn macht es ihnen derzeit alles andere als leicht.
Spahn ist zum Problem der Regierung Friedrich Merz geworden. Auch wegen des Maskenskandals. Aber die Schäden gehen weit darüber hinaus. Als Fraktionsvorsitzender der Union leistet sich Spahn eine historisch schlechte Arbeit. Dass der Kanzlerkandidat bei der Wahl im Bundestag keine Mehrheit erhält, ist vor Spahn noch keinem anderen Fraktionsvorsitzenden passiert.
In den Verhandlungen mit der SPD versagt Spahn regelmäßig. Dass Merz den Ruf hat, von der SPD häufiger über den Tisch gezogen zu werden als ein Küchenschwamm, liegt auch an seinem Fraktionsvorsitzenden. Dass die SPD mühelos die linken Aktivistinnen Frauke Brosius-Gersdorf und Ann-Katrin Kaufhold durchsetzen kann, aber die Union jetzt auf die AfD angewiesen ist, um ihren Kandidaten Günter Spinner durchzusetzen, ist eine Folge von Spahns Missmanagement. Er ist ein Problem für die Regierung Friedrich Merz.
Der Bundestag verhandelt den Etat des Kanzlers. Das ist der Anlass für die grundsätzlich wichtigste Redeschlacht im Jahr, die Generaldebatte. In dieser spricht die erste Reihe. Neben dem Kanzler sind das die Vorsitzenden der Fraktionen. Also auch Spahn. Doch der geht nur kurz auf das eigentliche Thema ein. Dann muss er sich – ob er will oder nicht – dem Skandal zuwenden, der ihn selbst betrifft. Die CDU bräuchte an der Stelle einen Fraktionsvorsitzenden, der die Regierung gegen die Opposition verteidigt. Doch der hat derzeit genug damit zu tun, sich selbst zu verteidigen. Jens Spahn ist ein Problem für die Regierung Friedrich Merz.
Spahn redet nach Dröge. Der Fraktionsvorsitzende der Union muss auf seine grüne Kollegin reagieren. Er leitet mit dem Satz ein: “Die demokratische Mitte hat an Vertrauen verloren.” Unter normalen Umständen wäre das eine Floskel, die der Zuschauer schon vergessen hat, noch während der Redner sie vorträgt. Doch wer so angeschlagen ist wie Spahn, der kann nicht einmal sowas Banales sagen, ohne sich dem Spott der anderen auszusetzen.
Noch besser wird es, als Spahn zum Gegenangriff übergeht. Er spricht seinen Haupt-Ankläger im Maskenskandal an. Den Arzt und Grünen-Abgeordnete Janosch Dahmen. Der war in der Pandemie ebenso ein Hardliner wie Karl Lauterbach (SPD). Nur dass der Grüne noch unsympathischer rüberkam als der spätere Gesundheitsminister. Er habe Dahmen während der Pandemie nie sagen gehört, argumentiert Spahn heute, er solle als Minister aufhören, Masken zu kaufen, weil der Bund zu viele davon hätte. Im Gegenteil, die Grünen hätten davon gesprochen, dass Deutschland zur Kriegswirtschaft wechseln solle, um alles rund um die Pandemie zigfach vorrätig zu haben. Da hat Spahn einen Punkt.
In der Mafia gibt es eine blutige Regelung. Es ist den Mitgliedern verboten, mit der Polizei oder vor Gericht über die Taten der anderen zu sprechen. Spahn und Dahmen könnten sich von der professionellen Einstellung dieser Business-Leute etwas abschauen. Beide meinen, sie könnten auf die Verstrickung des jeweils anderen hinweisen und ihre eigene werde darüber vergessen. Genau das Gegenteil erreichen sie.
Die Vertreter von CDU, CSU, SPD, Grüne und Linke wollen “eine Aufarbeitung” der Pandemie-Politik. Eine. Das ist wichtig. Die vielen Aufarbeitungen, die es gibt, sind wild und damit gefährlich für sie, was nicht zuletzt die Redeschlacht Spahn versus Dahmen beweist. Die wilden Aufarbeitungen könnten ihre Verstrickungen aufzeigen. Deshalb wünschen sie sich, dass es nur eine Aufarbeitung gibt. Eine, die ihre Verstrickungen übersieht und als allein gültige gilt. Damit wieder jeder diffamiert und ausgegrenzt werden kann, der etwas Abweichendes behauptet. Genau wie während der Corona-Zeit.
Nun braucht es noch einen Politiker, der sich verquatscht und das unfreiwillig zugibt. Einer, der so angeschlagen ist, dass er sich bei der Wiedergabe der Sprachregelungen verhaspelt. Die Wahl fällt auf – Favoritensieg – Jens Spahn. Der sagt im Bundestag: “Wir wollen eine Aufarbeitung, die vor allem lehrt.” Dann verbessert er sich. Eine Aufarbeitung, die vor allem lernt. Sigmund Freud wird sich über diesen Versprecher in seinem Grab das Grinsen nicht verkneifen können.
Die eine Aufarbeitung soll zu der einen Wahrheit führen, von der alle lernen können. Das will Spahn sagen. Die eine Aufarbeitung soll zu der einen Wahrheit führen, der Wahrheit der Regierenden, an die sich die Regierten zu halten haben. Das ist, was Spahn tatsächlich sagt. Ein Versprecher. Sicherlich. Aber auch der eine Moment, in dem Jens Spahn tatsächlich nichts verbirgt.
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„Er ist ein Problem für die Regierung Friedrich Merz.“ Mein Gott. Die ganze Regierung Merz ist ein Problem!
Nicht nur Jens Spahn, die gesamte Regierung ist das Problem. Angeführt von einem Lügenkanzler, im Schlepptau die Linken, Sozialisten und Klimahysteriker sind eben nicht in der Lage, Deutschland wieder auf Kurs zu bringen. Wie auch? Mit Ahnunungslosen Marionetten kann man keinen Blumentopf gewinnen.
Jens Spahn ist auch nicht schlechter, als alle anderen Namen, die man liest. Diese Leute würden es nicht in den eigenen Freundeskreis schaffen, denn sie sind weder ehrlich noch sympathisch. Arrogante Machtmenschen, die morgens mit ihren Lügen aufstehen und abends damit ins Bett gehen.
Ohne die linken Socken von den Grünen, bräuchten wir keine Entlastung im Bereich der Energie. Diese Spinner haben die Energie so teuer gemacht. Und jetzt stellt sich die beim Denken häufig Pech habende Dröge einfach mal „dröge“ vor die Kameras und findet das einen Wortbruch der CDU/SPD. Ja, das ist er. Zweifellos. Aber wenn eine Partei jegliches Recht verloren hat seine Klappe aufzumachen, dann sind es die Grünen. Sie sind diejenigen, die ein Großteil der Probleme in unserem Lande erst erzeugt haben. Sie sind das Problem und nie Teil einer Lösung. Die weiteren roten und linken Socken kann man getrost… Mehr
Wer nochmal hat beschlossen, die AKWs abzuschalten? Wer nochmal hat die Grenzen aufgemacht?
Die rote Merkel kam nicht von allein: Jeder einzelne Unionswähler hat ihr ihre Macht verliehen und sie in ihrem Tun bestätigt. 16 Jahre lang. Bis sie die verhasste BRD in ihre DDR integriert hatte, nicht umgekehrt. Jeder konnte sehen, was vor sich geht und jeder hat mit seiner Stimme, mit seiner Mitgliedschaft, aktiv dazu beigetragen.
zwei Punkte,die nicht ganz stimmen:
1.Deutschland hatte Anfang 2020 sehr wohl Vorräte an Masken und Schutzkleidung,diese wurden nur sehr freudig-aktivistisch von Heiko Maass in Regierungsflieger gepackt und gen China !verschenkt!
2″Die Opposition“ will einen Untersuchungsausschuss.Den könnten die drei Parteien sofort haben,sie müssten nur zusammen FÜR den UA stimmen,aber das wollen rot und grün nicht
Spahn ist das hässliche Gesicht des Merkel Unrechts, sogar jetzt redet er die repressive Corona Politik schön, wo klar ist das die Menschen systematisch in Angst versetzt wurden. Mir kam schon damals spanisch vor das nur im freien Westen diese Panik geschürt wurde.
Das „Merkel-Unrecht“ ist in Wirklichkeit das Unrecht der ganzen Union. Die Frau hat sich ja nicht allein zur Kanzlerin gemacht.
Kurios ist der Hype um den Maskendeal im Vergleich. Seit Anfang Juni beschäftigt er die Nachrichtenredaktionen beinahe täglich. Mitnichten sollen hier die gemachten Fehler relativiert werden, doch die Verhältnismäßigkeit ist nicht mehr gegeben. Was mich in all den zurückliegenden Wochen erstaunt hat, ist, dass niemand, auch nicht die „alternativen“ Medien, diesen Deal ins Verhältnis zur Impfstoffbeschaffung gesetzt hat. Hier liegt doch ein sehr viel größerer Schaden vor. Die Bundesregierung gab über 13 Milliarden für die Beschaffung aus, Ende 2024 waren bereits 200 Millionen Dosen vernichtet. Im Aug. 2024 wurden 15 Millionen neue Dosen bestellt, im gesamten Jahr 2024 insgesamt über… Mehr
Spahn ist kein Problem der Regierung, er ist der Turbolader der Regierung. Er bringt die stalinistischste Richterin ins Amt, welche das Kartell zu bieten hat. Wenn die erst im Amt ist, dann wird der Bademantelmarkt boomen. Die alten Kamellen mit den Masken werden a) sowieso keine Konsequenzen haben und lenken b) elegant von Merzens aktuellen Kamellen in Sachen Rüstung ab. Beides das gleiche Strickmuster. Während Corona musste die Regierung unbedingt Masken kaufen und nun muss die Regierung unbedingt Waffen für die Ukraine kaufen, die den Krieg schon verloren hat. Beide Maßnahmen verschlangen/verschlingen Milliarden ohne irgend einen Nutzen für irgendwen –… Mehr
Ich bin immer wieder ganz arg überrascht , wie viele Menschen
von der aktuellen Politik enttäuscht sind .
Was haben all die Menschen denn gedacht , was Leute wie Merz ,
Klingbeil und Konsorten bewegt ?
Haben sie tatsächlich geglaubt , dass diese Figuren sich um
die Nöte und Bedürfnisse der Bevölkerung kümmern ?
Nö , ne !
Oh Herr , schmeiß Hirn vom Himmel !
Hatte der saubere Herr Spahn nicht saugünstig eine Luxus-Bude von einem guten Freund zum Kauf angeboten bekommen, der dann den Auftrag zur Entwicklung der supidupi Softwareentwicklung für die niedergelassenen Ärzte bekam, was er so famos absolvierte, dass der Schrott zwar teuer aber letztendlich dysfunktional ist? Spahn…..ein Ehrenmann…“Wir werden uns nach der Pandemie viel zu vergeben haben“…der war fast so gut wie der Maggus mit der dicken Kerze und dem Ministrantentrauergrienen….alles Ehrenmänner….
war die Villa nicht zuvor im Eigentum des US-Botschafters Grennell?