Milliarden fließen über den Atlantik und nicht nach Brüssel. Iberdrola, RWE, BMW, Siemens: Europas Großkonzerne investieren lieber in den USA als in der EU. Bürokratie, Energiechaos und ideologischer Eifer ersticken den Standort Europa.

Iberdrola, einer der großen weltweit tätigen spanischen Energieversorger, erhöht sein Kapital um 5 Milliarden Euro. Dieses Geld wird in den USA und im Vereinigten Königreich, nicht aber in Spanien investiert werden. Das Unternehmen war bisher geschmeidig im erneuerbaren Zeitgeist mitgeschwommen, hat aber offenbar seine Strategie überdacht. Das momentane politische Umfeld in Spanien, so elmundo.es über Iberdrola, würde negative Signale aussenden.
In einer Mitteilung schreibt das Unternehmen, dass das Netzvermögen im Jahr 2031 auf 90 Milliarden Euro ansteigen würde, gegenüber 30 Milliarden Euro im Jahr 2020. 75 % würden dann auf die Vereinigten Staaten und das Vereinigten Königreich entfallen. Grund seien die neuen Tarifrahmen in New York und Maine und die neue Regulierung für die Stromübertragung (RIIO-T3) sowie die ED2- und künftige ED3-Verteilungsregulierung im Vereinigten Königreich. Brasilien wird einen Anteil von 15 % und Spanien von 10 % an diesem Netzvermögen in 2031 haben.
Stabile, vorhersehbare und anreizreiche Rahmenbedingungen. Schaut man sich an, wo Iberdrola diese stabilen, vorhersehbaren und anreizreichen Rahmenbedingungen ausmacht, fällt auf, das EU-Länder dabei nicht prominent vertreten sind.
Für Spanien bedeutet das, dass Unternehmen, die auf eine sichere und kostengünstige Versorgung mit elektrischer Energie angewiesen sind, dort vermutlich nicht investieren werden. Keine rosigen Aussichten. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Jugendarbeitslosigkeit im Süden Spaniens noch immer deutlich über 30 % liegt.
Dass Investitionen in der EU ausbleiben, ist vermutlich dem Green Deal und der immer weiter wuchernden Bürokratie der EU zu zuschreiben.
Eine unvollständige Liste mit Firmen, die erhebliche Investitionen in den USA angekündigt haben:
- Astra-Zeneca
Der schwedisch-britische Pharmakonzern kündigt Investitionen von 50 Milliarden Dollar in den USA an. Das Geld solle bis zum Jahr 2030 unter anderem in den Ausbau von Produktions- und Forschungskapazitäten gesteckt werden, teilte Firmenchef Pascal Soriot am 28. Juli in Washington mit. Damit könnten zehntausende neue Arbeitsplätze geschaffen werden, so der Konzern. AstraZeneca hat derzeit rund 18.000 Mitarbeiter in den USA und weltweit etwa 90.000. - Novartis
Novartis hat vor, über die nächsten fünf Jahre 23 Mrd. US-Dollar in zehn Anlagen in den USA zu investieren, wovon das Unternehmen sieben neu bauen will. Das soll ermöglichen, die wichtigsten Medikamente durchgängig in den USA zu produzieren. - BMW
BMW erwägt, im Werk Spartanburg in South Carolina zusätzliche Schichten einzuführen – bis zu 80.000 Fahrzeuge mehr könnten jährlich vom Band laufen. - Siemens
Der Technologiekonzern Siemens stärkt mit zwei US-Zukäufen sein Digitalgeschäft. Dafür investierte er etwa 15 Milliarden Dollar. - Infineon
Für 2,3 Milliarden Euro erwirbt der Halbleiterhersteller die Sparte für Automotive-Ethernet von dem Speicher- und Telekommunikations-Unternehmen Marvell. - Roche
Roche will Milliarden in amerikanische Fabriken in North Carolina investieren. - Mercedes-Benz
Die Mercedes-Benz Group AG hat bestätigt, dass sie die Produktion ihres sportlichen Geländewagens GLC in die USA verlegen wird. - Daimler Truck
Daimler Truck plant erhebliche Investitionen in den USA, insbesondere in das Motoren- und Komponentenwerk von Detroit Diesel in Redford Township, Michigan. Dort sollen Verbrennungsmotoren für Lkw und Busse weiterentwickelt und effizienter gestaltet werden, sowie Forschungs- und Entwicklungskapazitäten ausgebaut werden.
Dass Firmen lieber in den USA als in der EU Investitionen tätigen, ist keine Überraschung. Einige Gründe sind, wie Iberdrola wenig spektakulär in seiner Mitteilung formuliert hat, stabile, vorhersehbare und anreizreiche Rahmenbedingungen.
Also das, was es in der EU immer weniger gibt.
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
Nichts begriffen? Nein, sie begriffen auch nicht, was Hitler tun würde, obwohl er es dezidiert in seinem an alle Haushalte verteilten Büchlein geschrieben hatte. Jeder dürfte schon mal etwas von 2027 und CO2-Handel gehört haben, aber was tut der Bürger dagegen? Nichts! Und denjenigen, der etwas dagegen unternimmt, die Abgeordneten darüber löchert, sieht man schief an – was ist denn das für einer! Wenn es alle merken, weil es kaum mehr Arbeit gibt, weil alles zu teuer geworden ist, um es sich leisten zu können, weil der Strom ausfällt, systematisch und lange, weil das Gas ausbleibt, dann ist es zu… Mehr
„sozialistisch-kommunistische Regierung“ Spaniens – wenn ich mich nur oberflächlich in die Parteien und Regierungsbildung Spaniens einlesen, gibt es ein anderes Bild. Meines Wissens ist die Ursache des Blackouts nicht bei den erneuerbaren zu suchen und bisher nicht gefunden. Dass diese, mit umfassenderer Technik, Netzstabilisierung und Netzaufbau, gerade im Bereich der Frequenzstabilität, den Einbruch eindämmen könnten – das ist wohl gerade Stand der Erkenntnis. Aber ja, beteiligt, durch den jetzigen Stand der installierten Technik, waren diese. Und der CO2 Preis wird machen, was der Markt daraus macht. Deutschland ist, wie in so vielem, zu spät und zu langsam in der Innovation… Mehr
Zwar schon überall ähnliche Artikel gelesen, aber Tichy bringt es immer am besten auf den Punkt. Neben all den vielen Problemen in unserem Land, auch in der gesamten West-EU, kommt noch der sog. Green Deal von „unserer Uschi“ hinzu! Was glaubt Ihr alle, was ab 2027 geschehen wird, wenn der CO2-Handel mit entsprechenden CO2-Preisen konkret wird und die Realität trifft? Ein Inflationssprung, den Deutschland in der Nachkriegszeit noch nicht erlebt hat. Nicht nur Gasheizung und Tanken, sondern der gesamte Güterverkehr lässt alle Produkte unendlich verteuern, denn Elektro-Lkws sind eine Seltenheit und werden es auch bleiben, vor allem in Osteuropa. Die… Mehr
Aus einem anderen TE Artikel: „Zudem hat sich die EU zu Direktinvestitionen in den Standort USA verpflichtet. 600 Milliarden Dollar – vornehmlich in Hightech- und Fertigungssektoren – sollen in den kommenden Jahren in den Staaten investiert werden.“ Passt doch.
Denn „die EU“ kann meinem Verständnis nach nicht investieren.
„Einige Gründe sind, …. stabile, vorhersehbare und anreizreiche Rahmenbedingungen.“ Wobei ich darüber nachdenke, ob das stimmt. Denn sobald die Demokraten wieder an die Regierung kommen, könnte es vorbei sein mit stabil, vorhersehbar und anreizreich.
Leider werden die für das Desaster Verantwortlichen die Auswirkungen desselben nicht spüren. Aus staatlichen Kassen finanzierte, üppige Vollversorgung bis zum letzten Tag, so lässt sich leicht „Klimapolitik“ machen.
Dem Plebs wird gepredigt, er müsse mehr und länger arbeiten, die Rente mit 70 ist so gut wie beschlossen. Diejenigen, die sie beschließen, sind nach acht Jährchen im Bundestag, versehen mit obszönen Diäten, mit einer obszönen Altersversorgung ausgestattet. Für diese „Volksvertreter“ habe ich nur noch Verachtung übrig.
Verachtung, die die nicht interessiert! Das System der Verantwortungslosigkeit muss verändert werden.
Diese Person als Erfüllungsgehilfin hat Europa noch gefehlt, wie weiland Merkel in der Bundesrepublik und wenn man noch die verurteilte Straftäterin der EZB dazu rechnet, dann war das Trio der Unfähigkeit, Raffgier und Bauernschläue komplett, was sie nur am Leben erhält, solange sie dem Moloch in Brüssel freundlich mit milden Gaben gesonnen sind, aber auch sie wird noch die Realität einholen und dann kommt die Stunde der Wahrheit, denn bekanntlich geht der Krug solange zum Brunnen bis er bricht. Man könnte auch vom Trio Infernale sprechen, wenn man sie am Ergebnis mißt und selbst der gewünschte Frauenpower hat überhaupt nichts… Mehr
Iberdrola:
Qatar Investment Authority: Hält rund 8,67% der Aktien und ist damit der größte Einzelaktionär.
BlackRock, Inc.: Besitzt etwa 5,30% der Iberdrola-Aktien.
etc
Die angeblich europäischen Firmen zahlen deutlich mehr Dividenden ins Ausland als in ihrem eigenen Land aus, selbst Rheinmetall macht Amis reich.
Letztendlich führt kein Weg um die Erkenntnis herum, die Angelsachsen und ihre Bankiers sind verschlagene korrupte Verbrecher die ihre Finger überall drin haben wo Blut, Öl oder Geld fließt.
So viele Unternehmen „planen“ soviel in den USA zu investieren. Solche Überschriften gabe es auch zuhaufe zu Zeiten des seligen Biden mit seinem „Inflation reduction act“. Das die EU extrem dumme Wirtschaftspolitik betriebt und mit dem Green Deal und den Russlandsanktion sich in beide Füße geschossen hat, geschenkt. Aber trotzdem ist die EU bis jetzt der größte Netto-Exporteur in die USA. Wenn die USA doch so kapitalistisch und wettbewerbsfähig wären müsste das schon seit mindestens 2020 anders herum sein. Aber was war bis jetzt? Nichts davon zu sehen. Die Handelsbilanz ist in den letzten Jahren noch schlimmer zu Ungunsten der… Mehr
Die Angelsachsen haben den fairen Wettbewerb produzierender Nationen bereits in den 80ern verloren, seitdem stehlen sie den erfolgreichen Nationen ihre Wertschöpfung via Weltwährung, pervertiertem Finanzsystem oder ganz schlicht via Mafia Methoden, also dem Pferdekopf im Bett mit dem Angebot das man nicht ablehnen kann.
Sie sind globale Pest und Mega Parasit zugleich.
Man muss allerdings auch sagen: Die zentrale Energieversorgung haben uns die Amis weggebombt.
Wie sagte Frau Merkel vor Jahren: „Ich habe einen Plan.“
Bis heute hat niemand sie gefragt was für ein Plan das denn sei.
Sie hat Uschi als Spitze bei der EU installiert. So konnte sie sich sicher sein, dass sie Deutschland garantiert kaputt bekommt. Wenn es die restlichen EU-Länder auch trifft so ist das für Sie egal – ihr ging es nur um die BRD.