Die Europäische Union erlaubt die Beimischung von Insektenlarven-Mehl in bestimmten Lebensmitteln. Viele Menschen haben hygienische Bedenken, manche kulinarische, manche ekeln sich einfach nur. Doch das alles verstellt den Blick auf die Politik dahinter.

Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Manchmal sieht man nur die kleinen Dinge und übersieht die großen. Wir kommen sofort darauf zurück.
Die Europäische Union hat wieder eine ihrer beliebten Verordnungen erlassen. Demnach dürfen ab sofort verschiedenen Lebensmitteln auch Insektenarten beigemischt werden: ins Mehl, ins Brot, ins Mehrkorngebäck, in sogenanntes „Craft Beer“, in Müsli, in Pizza, in Dosensuppen, in Müsliriegel und in Schokolade.
In bestimmten zubereiteten Fleischwaren sind seit dem 24. Januar 2025 jetzt EU-weit und hochoffiziell auf 100 Gramm Fleisch jeweils fünf (5) Gramm der gemeinen Hausgrille, zerrieben und gemahlen, als Beimischung zugelassen. Im Jahr 2021 hatte die EU schon die Wanderheuschrecke zum Verzehr freigegeben, 2022 dann die Geldmotte (die heißt wirklich so).
Unsere Rinder und Schweine dürfen mit Insekten übrigens nicht gefüttert werden, weil bei uns Rinder- und Schweinefutter keine tierischen Bestandteile enthalten darf. Das ist eine halb lustige, halb beängstigende Erkenntnis aus diesem wirklich sehr interessanten Gespräch: Bei uns kriegt der Verbraucher jetzt direkt als Abendessen vorgesetzt, was als Tierfutter für Rinder und Schweine verboten ist.
Da fragt man sich natürlich: Warum machen die in Brüssel das?
Pollmer hat da eine eigene Theorie. Er betrachtet das alles als ein Verwirrspiel, das anderen Zwecken dient als der Ernährung des Menschen:
„Es geht um Destabilisierung. Wenn die Menschen anfangen, sich davor zu ekeln; wenn sie Angst und Sorge haben – dann kann ich angsterfüllte Menschen leichter steuern und mit tausend Empfehlungen, von denen wir eh schon zu viele haben, noch mehr in die Irre führen.“
Für Pollmer sind Insekten als neues Abendessen also ein weiteres Hilfsmittel für die Eurokraten, um die mitunter ja doch eigenwilligen und wenig folgsamen Bürger gefügiger zu machen und besser kontrollieren zu können. Das muss man natürlich nicht so sehen. Aber man kann auch schlecht übersehen, dass die EU-Unterstützungskampagne für Insekten in Lebensmitteln zwar vielleicht auf den ersten Blick wie ein weiteres kleines Beispiel für den üblichen Brüsseler Wahnsinn wirkt – bei genauerem Hinsehen aber Teil eines wesentlich größeren Puzzles ist.
Das ist der Wald hinter den Bäumen.
Das fängt bei der Energie an. Die EU erlässt – übrigens jenseits ihrer vertraglichen Kompetenzen – Vorschriften, die die Mitgliedsstaaten immer stärker bei deren nationalen souveränen Entscheidungen einschränken, welche Energiequellen von welchen Lieferanten sie nutzen wollen. Gas aus Russland ist igittigitt. Öl aus dem Iran geht auch nicht. Und so weiter, und so fort.
Es geht weiter mit der Mobilität. Brüssel schreibt den Unternehmen vor, welche Antriebstechnologie sie zu produzieren haben – und den Bürgern, welche Fortbewegungsmittel sie sich anschaffen dürfen. Und so weiter, und so fort.
Dann kommt die freie Rede. Mit dem „Gesetz über digitale Dienste“ (Digital Services Act, DSA) hat die EU eine beispiellose Grundlage für die staatliche Überwachung und Zensur von Meinungsäußerungen geschaffen. Und so weiter, und so fort.
Schließlich folgt – sehr wichtig – das Geld. Die Einführung einer digitalen Währung bei gleichzeitiger faktischer Erdrosselung des Bargeldverkehrs schafft eine bisher einzigartige Möglichkeit zur Kontrolle und Bevormundung der Bürger. Wenn Brüssel Ihnen, lieber Leser, irgendwann aus irgendwelchen Gründen das elektronische Konto sperrt: Was machen Sie dann ohne Bargeld? Wie kaufen Sie ein? Wie erwerben Sie eine Fahrkarte zu der Demo, zu der Sie eigentlich wollten? Und so weiter, und so fort.
Die bisher vielleicht bedeutendste Machtausweitung der EU betrifft nun die Ernährung. Denn Insekten sind ein Lebensmittel, das nur zentralistisch und im großen Maßstab verarbeitet werden kann. Es trifft also, schon wieder, Europas Bauern, vor allem die Kleinbauern. Und es trifft die Selbstversorger.
Insekten dagegen kann man nur in großen Mengen züchten. Und nur große Konzerne mit großen Fabriken können sie zu Lebensmitteln verarbeiten. Insekten als Lebensmittel machen Menschen abhängig von zentralistischer Infrastruktur und von großen Produzenten. Die Frage, ob das alles so gewollt ist, wäre ein schönes Thema für einen anderen Text. Hier soll darüber gar nicht spekuliert werden. hier reicht es völlig, die Politik der EU und ihre Folgen zu beschreiben.
Eine unbestreitbare Folge ist, dass die EU gerade ein weiteres Konjunkturprogramm für eine Industrie außerhalb Europas auflegt. Denn die Insektenzucht ist aus vielen, vor allem klimatischen Gründen in Asien und Südamerika viel einfacher und billiger als bei uns. Wenig verwunderlich, hat deshalb auch schon ein Multi aus Thailand erste Importanträge in Brüssel hinterlegt.
Die zweite unbestreitbare Folge ist, dass all die eben beschriebenen Beispiele nur in eine Richtung zeigen: Sie erhöhen die Abhängigkeit des Bürgers von einer zentralistischen Machtstruktur, und sie verringern die Freiheit der Bürger in der EU.
Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.
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Na ja, man merkt schon lange, dass sie das mit allem Möglichen versuchen. Alle Grundbedürfnisse des Menschen werden angegriffen. Das Haus, die Wärme/Energie, die Mobilität, die Gesundheit, das Bargeld und das Essen bzw. die Bauern. Und nicht erst seit heute.
Michel kapiert leider jedoch gar nichts, bildet sich ein die CDU/CSU seien „die Mitte“ und verliert sich lieber im Klein-Klein wie vermeintliche Nazibekämpfung und anderen provozierten Ablenkungsmanövern.
Übrigens finde ich Udo Pollmer klasse!
„ dann kann ich angsterfüllte Menschen leichter steuern „
deshalb die Klimahysterie oder auch die angeblichen Absichten Putins nach Berlin einzumarschieren oder oder oder
Herr Heiden, warum sind denn Insekten schlechter für Bauern? Im Gegenteil, die Zucht von Insekten bedarf bei weiten nicht die großen Flächen, auch Futtermittel sind billiger und Fäkalienentsorgung sind viel einfacher und günstiger. Bitte arbeiten Sie die Themen doch noch einmal heraus. Auch warum die Hygiene schlechter sein könnte verstehe ich nicht. Mit meinem laienhaften Verständnis hätte ich mehr Sorge bei der Fleischverarbeitung da hier mehr Produktionsschritte nötig sind und Fleisch als Frischware schnell verdirbt, ganz zu schweigen von diversen Krankheiterregern. Insekten hingegen werden getrocknet. Also vom Hygieneaspekt verstehe ich ihr Argument überhaupt nicht.
Ein Propagandist für den Provit von globalen Grosskonzernen – die unsere Lebensmittel mit ekligem Würmer/-Insekten-Schrott durchmischen wollen!
Diese bestechlischen mafiösen EU-DIKTATOREN drücken Gesetze durch, die gegen Interessen der Bevölkerung sind!
Es müsste ein Tribunal eingesetzt werden – welche EU-Komissare und Regierungs-Politiker – diesen Anschlag auf unsere „unverfälschten Lebensmittel“ – gegen den Willen der Mehrheit – zum EU-Gesetz durchgepeitscht haben!
Wir wollen die Lebensmittel-Produkte von unseren Bauern – nicht von Multis!
Sie haben zwar nicht auf meinen Text geantwortet sondern etwas ganz anderes geschrieben. Hier irren sie sich jedoch. Die wenigsten wollen etwas von „unseren“ Bauern kaufen. Was denken Sie warum massenhaft Bäckereien und Fleischerein schließen? Weil die Leuten es nicht kaufen. Lieber kaufen sie an der Kauflandtheke odwr bei Aldi ihr Brot und ihre Wurst. Den Menschen hier im Land ist der Kostenvorteil wichtiger als der von ihnen angedeutete Patriotismus. Wenn sie wirklich glauben den Menschen ist der Preis egal, hauptsache es kommt von „unseren“ Bauern, hören sie sich mal um…..
Das ganze Narrativ um Insekten als Lebensmittel ist erlogen. 1. durfte schon immer jeder, der es wollte, Insekten essen. Eine Freigabe durch die EU-Kommission ist überflüssig! 2. ist die Aufzucht von Insekten als Lebensmittel nicht weniger ressourcenintensiv als die von Nutztieren. Man kann sie ja nicht mit Müll füttern. Es wird dabei auch nicht weniger Methan emittiert. Allerdings, wie erwähnt, können Insekten industriell und ohne die ungehorsamen Bauern produziert werden. 3. ist die nun Erlaubte Beimengung von Insektenpulver in alle möglichen Lebensmittel ohne Kennzeichnung eine Sauerei! Mit Kennzeichnung wäre es schon immer erlaubt gewesen. 4. verbitte ich mir jeden Übergriff… Mehr
“ … erklärt das der bekannte und renommierte Lebensmittelchemiker Udo Pollmer … „ Das ist der Herr Vollmer, der viele Jahre im TV befragt wurde, wenn es um Lebensmittel ging. Bis er, aufgrund politischer Unabhängigkeit, das Prädikat „umstritten“ erworben hat. Gefragt wird er jedenfalls in der Legacy Media nicht mehr. „Wenn Brüssel Ihnen, lieber Leser, irgendwann aus irgendwelchen Gründen das elektronische Konto sperrt: Was machen Sie dann ohne Bargeld?“ Dass das passiert ist so sicher wie das Amen in der Kirche: Eingeführt wird die Möglichkeit mit der Behauptung, wirksam gegen Kindesmissbrauch vorgehen zu wollen, später dann als Strafmaßnahme gegen Abweichler… Mehr
Bei allen diesen Jammern darf man nicht vergessen, dass EU Bürokraten nur das so machen, was sie mit den führenden staatlichen Politiken davor besprochen haben und mindestens von den größeren Staaten Einverständnis bekommen haben.
Wer treibt die „führenden Politiker“ der großen Länder an?
Die Dinge, die in der EU durchgedrückt werden, haben sich nicht Scholz oder Macron ausgedacht.
Die Ideen kommen, inkl. Covid-Corona, woanders her.
Ansonsten wäre auch das gleichlautende und gleichlaufende Vorgehen in der gesamten westlichen Welt und darüber hinaus nicht erklärbar.
Wenn es „nur“ die Insekten wären.
Düngemittelverbot – in den Niederlanden haben sie das Landwirtschaftsministerium umbenannt in „Landwirtschaft, Fischerei, Lebensmittelsicherheit und Natur“ analog zum deutschen Wirtschaftsministerium, das in „Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz“ umbenannt wurde.
Was der deutschen Autoindustrie das CO2 ist, ist der riesigen, niederländischen Landwirtschaft das Nitrat.
Dazu bürokratische Schikanen, es werden alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Bauern von ihrem Land zu vertreiben.
Die europäische Wirtschaft wird systematisch auf allen Ebenen sabotiert.
Die Nutzniesser sind auf der anderen Seite des Atlantiks zu verorten.
Das ist alles aber bei uns keinen Deut anders – oder weshalb denken Sie, waren die Bauern letztes Jahr um diese Zeit auf den Straßen?
Und noch die Renaturierung von Ackerfläche in Moore. Wenn Ackerfläche hier weniger wird, wird Ackerfläche woanders: Teurer. Wie immer: Kapitalismus 2.0. Ein Kapitalismus, der als Weltretter daherkommt, aber eigentlich nur ein alter Kapitalismus ist.
Ein Staat braucht für seine Existenz zweierlei: Verwaltung und eine Armee. Eine Armee ist nicht in Sicht, aber Verwaltung schon. Was auch daran liegt, dass die Mitgliedstaaten die Verwaltung brav umsetzen. Und die fehlende eigene Verwaltung war – so meine ich mich zu erinnern – ja auch ein Problem in GB nach dem Brexit.
Gerade erst mit Bauern gesprochen: Jedes Restaurant – und jeder Bauer sowieso – hatte hinten im Hof Hühner oder Schweine für die Verwertung von rohen oder gegarten Lebensmitteln. Heute jammern wir über deren Vergeudung.
Ich lese bei allen Produkten immer die Zutatenliste. Nicht erst zu Hause, sondern schon im Laden. Nervt vielleicht die anderen Kunden, ist mir aber egal.
Ich lese ja auch den Beipackzettel bei Medikamenten.
Macht in dem Ausmaß keiner. Selber Schuld.
Gas aus Russland kommt weiterhin, obwohl Igittigitt, jetzt einfach als teures und Energieintensives Flüssiggas in gekühlten Tanks und übers Meer geschippert, anstatt als weit billigeres Röhrengas am Meeresgrund durch eine Pipeline gepumpt. So funktioniert Marktwirtschaft: Ihr braucht Energie? Wir liefern Energie! Eure Regierung möchte dies unterbinden? Kein Problem, denn es ist noch immer alles genauso wie vorher: Ihr braucht Energie, wir liefern Energie, nur der Preis hat sich wegen eurer bescheuerten Regierung einfach verdoppelt. Die Marktwirtschaft, bzw. der Kapitalismus tut genau dass, was Institutionen, Anführer, Politiker und andere Machtinteressierte in der Geschichte der Menschheit immer versprochen haben und woran sie… Mehr