Der Verband der Deutschen Atomwirtschaft fordert den künftigen Kanzler Friedrich Merz auf, stillgelegte Atomkraftwerke zu reaktivieren. Bis zu sechs könnten bis 2030 ans Netz gehen – trotz mutwilliger Zerstörung einiger Anlagen.

Der Verband der Deutschen Atomwirtschaft (KernD) hat den voraussichtlich künftigen Bundeskanzler und CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz aufgefordert, die Reaktivierung einiger Atomkraftwerke in Deutschland zügig in Angriff zu nehmen. Nach Angaben von KernD könnten bis zu sechs von ihnen bis 2030 wieder ans Netz gebracht werden. Die letzten der ehemals 37 deutschen Atomreaktoren waren unter der scheidenden Regierung 2023 vom Netz genommen worden.
Der Atomverband bezifferte die Wiederanlaufkosten auf 1 bis 3 Milliarden Euro pro Reaktor, je nachdem, wie stark die Kraftwerke seit ihrer Stilllegung heruntergewirtschaftet wurden. Auf Betreiben der Grünen wurden viele Atomkraftwerke nicht nur abgeschaltet, sondern mutwillig zerstört, um ihre spätere Reaktivierung zu verhindern. So wurden beispielsweise in Grohnde (Niedersachsen) und Brokdorf (Schlwesig-Holstein) die Primärwasserkreisläufe mit Säure gespült und damit dauerhaft unbrauchbar gemacht.
Auch wenn die Gesamtkosten von bis zu 18 Milliarden Euro für sechs Kraftwerke hoch erscheinen mögen, wies KernD darauf hin, dass Kernkraftwerke zuverlässigen, billigen und emissionsfreien Strom liefern. Dadurch konnten lähmende Strompreisspitzen verhindert werden, unter denen Deutschland und seine Nachbarländer in diesem Winter mehrmals litten. Außerdem belaufen sich die deutschen Subventionen für die Erzeugung erneuerbarer Energien allein im Jahr 2024 auf mehr als 18 Milliarden Euro, so KernD.
Dem Energieverband gehören Hersteller von Kernkrafttechnik, Lieferanten von Brennstäben und verwandte Unternehmen an. Die ehemaligen Betreiber der Kernkraftwerke wie E.On, RWE und EnBW waren zuvor aus dem Verband ausgetreten, um sich von der Atomkraft zu distanzieren, die damals als politisch ungünstig angesehen wurde.
Die deutschen Energieversorgungsunternehmen haben sich wegen der hohen politischen und finanziellen Risiken gegen eine Reaktivierung ihrer ehemaligen Kernkraftwerke gesträubt. KernD schlug vor, stattdessen ein staatliches Unternehmen für die Reaktivierung einzusetzen. „In vielen europäischen Ländern werden Kernkraftwerke traditionell von staatlichen Unternehmen betrieben, wie z.B. EdF in Frankreich und Vattenfall in Schweden“, so der Verband. Er verwies auch auf Belgien, wo sich der Staat an einem Strombetreiber beteiligt hat, der für die Verlängerung der Laufzeiten seiner Kernkraftwerke zuständig ist.
Bisher hat sich Merz noch nicht klar dazu geäußert, ob er die Atomkraftwerke des Landes wieder in Betrieb nehmen will. Nach seinem Wahlsieg am 23. Februar forderte er ein „Rückbaumoratorium“, also einen Stopp der weiteren Zerstörung stillgelegter Kernkraftwerke. Kürzlich hat der CSU-Vorsitzende Markus Söder die Reaktivierung des Kernkraftwerks Isar 2 bei München gefordert, eines der drei letzten Reaktoren, die 2023 vom Netz gehen sollen.
Übersetzte und leicht bearbeitete Fassung eines Beitrags, der zuerst bei Brusselssignal erschienen ist.
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
mutwillig zerstören von Volkeigentum. Ich bin so wütend auf diese Politiker und ihre Helferhelfer, jeden Cent sollten die dafür bezahlen müssen.
Mit dem neuen Sondervermögen lassen sich nicht nur 6 Kernkraftwerke instandsetzen, sondern auch 12 weitere in Rekordzeit neu bauen. Unsere Netze sind sowieso dafür gebaut, dass sie hohe Kraftwerksleistungen besser vertragen, als Millionen von Kriechströmen vom Garagendach. Neben den besonders günstigen Preisen des Atomstroms ist auch der geringe Flächenverbrauch der Kraftwerke hervorzuheben. Nicht unerwähnt soll der Insektenschutz bleiben, der durch den aktiven Abriss von Windkraft erfolgt. Was im Sommer an Insekten auf der Frontscheibe ihres PKW klebt, klebt auch millionenfach auf den Rotorblättern der Windmühlen. Es sind nicht die Bauern, die die Insekten mit Pestiziden vernichten.
„Die ehemaligen Betreiber der Kernkraftwerke wie E.On, RWE und EnBW waren zuvor aus dem Verband ausgetreten, um sich von der Atomkraft zu distanzieren, die damals als politisch ungünstig angesehen wurde.“ Wen wundert es? Beispiel EnBW: https://www.enbw.com/investoren/aktie/#aktionaersstruktur Das Land Baden-Württemberg, die OEW Energie-Beteiligungs GmbH und kommunale Verbände aus Baden-Württemberg halten rund 97,5 % der Anteile an der EnBW Energie Baden-Württemberg AG. Mit diesen Anteilseignern hat das Unternehmen seit 2011 eine fast unveränderte und somit sehr stabile Aktionärsstruktur. Land Baden-Württemberg¹: 46,75 % OEW Energie-Beteiligungs GmbH (OEW)²: 46,75 % EnBW Energie Baden-Württemberg AG: 2,08 % Gemeindeelektrizitätsverband Schwarzwald-Donau (G.S.D.): 0,97 % Neckar-Energieverband (NEV): 0,63… Mehr
Es steht so klar und deutlich in der Überschrift: “wegen mutwilliger Zerstörung”! Das sollte als Sabotage und damit als Straftatbestand für die verantwortlichen Personen: begonnen mit Merkel und beendet mit Habeck, Kretschmann und der Bundesumwelt-Melkerin. Es kann doch nicht angehen, dass “Volkseigentum”, denn mit unfassbar viel Steuergeld wurde auch der Aufbau dieser Kraftwerke betrieben, gleiches die Subventionen für die Stilllegungen und jetzt der Wiederaufbau? Nein! Dafür sollten Parteigelder benutzt werden und das komplette Privatvermögen aller Verantwortlichen! Schluss mit dem alternativlosen Zauber!
So einfach ist das alles nicht. Es wurde gründlich aufgeräumt. Die Reparatur einiger Anlagen wäre schon möglich. Es fehlt aber das Personal in Betrieb und Überwachung. Um einen Schichtleiter auszubilden braucht es 10 Jahre. Fünf Jahre Studium und fünf Jahre Ausbildung. Es gibt keine Überwachungsbehörden mehr. Der Simulator in Essen, der alle 17 KKW ( nicht 37 waren vorhanden) abbildete, ist demontiert. Die Leute sind abgewandert, das Ausland hat sie mit Kusshand genommen. Kernenergie Lehrstühle sind aufgelöst worden. Stattdessen Gender Lehrstühle, wohl über 200, eingerichtet worden. Wenn in Deutschland wieder Kernenergie zur Stromerzeugung möglich wird, dauert es mindestens eine Generation.… Mehr
Bis jenes Szenario Chance hat, auch nur ansatzweise Realität zu werden, wird diese Gesellschaft noch viel mehr Schmerzen erleiden müssen.
Pathémata mathémata – »Leiden und Lehren«
frei übersetzt: Nicht kognitiv lernen wir, sondern durch Leiden und Schmerz
Wenn immer von gesprengten Kernkraftwerken die Rede ist, sollten doch auch der der Gesellschaft insgesamt zugefügte Gesamtschaden mit genannt werden. Vom Brennelementwerk in Hanau bis zu verschenkten Entwicklungen, wie beispielsweise die Hochtemperaturreaktortechnik, die seit zwei Jahren kostengünstig Strom in das chinesische Stromnetz einspeist; eine einmalige Geringschätzung von exzellenter Arbeit, von grün religiösen Eiferern betrieben, denen ich unterstelle, selber schon Schwierigkeiten zu haben, einen Nagel erfolgreich in eine Wand schlagen zu können. Nachdem die deutsche Kerntechnik schon in allen Fassetten ruiniert wurde, sind nicht etwa nicht nur die letzten drei Kernkraftwerke Opfer der grünrotschwarzen 5. Kolonne; ganz aktuell soll das praktisch… Mehr
Ganz einfache Vergleichsrechnung: Ein KKW mit 1,5GW Leistung ersetzt ca. 1000 6MW-Windräder, wenn man 25% Auslastung/Volllaststunden der WR ansetzt. Ein 6MW Windrad kostet inzwischen ca. 10 Millionen Euro, 1000 Stück also 10 Milliarden, dazu kommen Netz- und Backupkosten mit mindestens noch einmal 10 Milliarden, also 20 Milliarden. Ein Windrad läuft maximal 20 – 25 Jahre und liefert Strom für 8ct/kWh (subventioniert), ein grunderneuertes KKW läuft 40 Jahre mit 4ct/kWh und benötigt keine Backup-Kraftwerke oder neue Netze. Geht man von 3 Mrd Ertüchtigungskosten für die KKWs aus, reden wir von 17 Mrd Einsparungen pro 1000 Windräder, von tausenden hochwertigen Arbeitsplätzen (potente… Mehr
Welches Unternehmen würde sich jetzt mit der deutschen Regierung noch anlassen. Das ist zu hohe Risiko. Die Regierung kann ja ohne Sinn und Verstand die Investition stoppen. Die sind ja hier alle bekloppt.
Nachdem die CDU jetzt gezeigt hat, was sie unter Politikwechsel versteht, nämlich Wechsel der eigenen Politik nach den Wahlen, können Sie das vergessen. Er braucht die Stimmen der Grünen für seine Billion Schulden, das wird ihn was kosten. Die SPD ist in Sachen KKW an negativer Intelligenz auf Augenhöhe mit den Grünen. Also vergessen sie eine Reaktivierung der KKW.