Kurznachrichten aus dem Orient

Westliche Medien berichten über den Nahen Osten ähnlich unzureichend wie über den Ukraine-Krieg: Kennst du einen Bericht, kennst du alle. Quellen aus der Region kommen kaum vor. Eine Auswahl von Nachrichten aus dem Orient.

Screenshot https://abualiexpress.com/en/en56088/

Ägypten: Der ägyptische Journalist Ahmad Abd Al-Wahhab,Vize-Redaktionschef der Regierungszeitung Akhbar Al-Yawm (er schreibt auch für die saudische Nachrichten-Website Elaph) konstatiert: Die Hamas weist alle Waffenstillstandsvorschläge der Vermittler zurück mit Bedingungen, die ihre militärische Existenz im Gazastreifen aufrecht erhalten, ungeachtet der Höhe der menschlichen Verluste seit ihrem Angriff vom 7. Oktober. Andere arabische Journalisten wenden sich auch gegen Hamas.

Israel: In Tel Aviv fand vor der ägyptischen Botschaft in der Basel Street eine Demonstration der Kampagne „Hunger in Gaza“ statt mit Raed Salah, dem Vorsitzenden des nördlichen Zweigs der Islamischen Bewegung, und seinem Stellvertreter Kamal Khatib.− Über den dritten Fall von Kindern wird berichtet, die als Beweis für den Hunger in Gaza gezeigt werden, aber in Wahrheit an schweren Krankheiten leiden. − Ein durch IDF-Drohnenüberwachung vereitelter Entführungsversuch der Hamas in Khan Younis geht im Netz viral. − Die Hamas bestätigte gestern, die meisten der 112 Hilfslastwagen wurden geplündert. − Die UN gibt bekannt: Von den 2.010 Lastwagen, die vom 19. Mai bis jetzt den Gazastreifen erreichten, wurden 1.753 (über 87 Prozent) geplündert, nur 260 erreichten ihr Ziel. − Die Miliz von Yasser Abu Shabab, die gegen die Hamas kämpft und im Osten von Rafah im südlichen Teil des Gazastreifens etabliert ist, schmuggelte am 29. Juli, Dutzende von Gaza-Bewohnern aus Deir al-Balah und Nuseirat im Zentrum von Gaza und aus Khan Younis im Süden aus dem Hamas-Gebiet in ihr kontrolliertes Gebiet in Rafah. Das spricht sich in ganz Gaza herum. − Andrew Fox, britischer Forscher und Nahost-Experte, filmte am 28.Juli, wie es hingegen bei der Verteilung der amerikanischen Hilfsstiftung GHF aussieht.

Libanon: Präsident Joseph Aoun forderte am Tag der libanesischen Armee die Entwaffnung aller Fraktionen einschließlich der Hisbollah, um die Legitimität der libanesischen Armee wiederherzustellen.

Syrien: Suweida leidet weiter unter einer humanitären Krise nach der jüngsten Gewalt, bei der Hunderte von Zivilisten getötet wurden, wobei Krankenhäuser Schwierigkeiten haben, damit fertig zu werden. − Israel lieferte zum zweiten mal humanitäre Hilfe im Wert von rund 450.000 US-Dollar an die umkämpfte drusische Bevölkerung von Suweida.

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Kommentare ( 7 )

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giesemann
9 Tage her

Das ist ohnehin Sache der Anrainer, der Brüder im Glauben. Der Westen hat lediglich Israel vor nachbarlichen Übergriffen zu schützen.

Schwabenwilli
11 Tage her

Wir wissen ja auch nicht wieviele islamische Einflüsterer im Westen ihre nützlichen Idioten aus Politik und Medien und teilender Bevölkerung bedienen. Das gewisse Deutsche besonders anfällig gegenüber Antisemitischer Hetze sind ist ja mehr als bekannt.
Was will man also erwarten bezüglich einer objektiven Berichterstattung westlicher Medien aus diesem Teil der Welt?

F. Hoffmann
11 Tage her

Sehr schöne Zusammenstellung, vielen Dank!

jensberndt
11 Tage her

Was mich vor allem wundert: Wo kommt der Nachschub an Waffen und Munition her?

Britsch
11 Tage her

Für mich ist der Begriff berichten in diesem Zusammenhang falsch
Wie leider bei fast Allem, was die Standard Medien bringen
Es sind Reportagen mit zum Teil bewußt falschen Angaben um gewisse beabsichtigte Meinungen und Einstellungen Wirkungen zu erzeugen

stoecker
11 Tage her

Vielen Dank. Zur Meinungsbildung ist es notwendig viele Quellen zu hören, nicht immer das politisch gefärbte Einerlei.

Mausi
12 Tage her

Weder ntv noch BR24 würden solche Nachrichten bringen. Ob BR24 sie wohl über die Kommentarfunktion zulassen würde?