In Frankreich gibt es neue Aufstände in mehreren „sensiblen“ Vierteln, in denen Migranten und Drogendealer herrschen. Von großer „Gefahr“ und rechtsfreien Räumen ist die Rede. In der Tat: Festnahmen gab es weder in Limoges noch in Béziers. Polizisten warnen, die hohe Politik ächzt und schweigt.

Seit dem Nationalfeiertag am 14. Juli haben die Unruhen nicht aufgehört. In einem, wie es nun wieder heißt, „sensiblen Viertel“ der zentralfranzösischen Großstadt Limoges lieferten sich migrantische Täter Straßenschlachten mit der Polizei. In der Nacht auf den Samstag wurden die Beamten in einen Hinterhalt gelockt, als ein gestohlenes Auto in Flammen aufging. An Ort und Stelle wurde die Polizei von 50 bis 100 Vermummten mit Eisenstangen, Mörsern, Steinen und Molotowcocktails angegriffen. Zehn Polizisten kamen mit Tinnitus und leichten Verletzungen davon. Die Realität ist, dass die Polizei ihrer Rolle an solchen Orten nicht mehr gerecht werden kann. Stattdessen wird sie in einen Bürgerkrieg verwickelt.
Die Polizeigewerkschaft SCSI spricht von rund 100 „voyous“, also einer Kategorie zwischen Bengel, Gauner und Taugenichts, die die Kollegen angegriffen hätten. Die pathetische Frage zum Schluss des Tweets: „Wie tief wollen wir noch fallen, ohne zu reagieren?“
Un de nos collègues a été pris pour cible avec ses enfants.
Jusqu’où allons tomber sans réagir ?… pic.twitter.com/Y1jZllhVMc
— Officiers et Commissaires de police (@PoliceSCSI) July 19, 2025
In einem anderen Tweet schreibt der Ökonom und politische Kommentator Jean Messiha, aufgrund der Hitze des Sommers gebe es Unruhen in zahlreichen Städten Frankreichs – die aber anscheinend unter der Wahrnehmungsschwelle bleiben. Auch Ausgangssperren zur Nacht, bislang für Minderjährige, sind üblich geworden, etwa in den Départements Seine-Saint-Denis und Val-de-Marne, beide an Paris angrenzend und in Wirklichkeit von Zuwanderern bewohnte Vorstädte der Hauptstadt. Aber auch das okzitanische Nîmes unweit der Côte d’Azur hat einen solchen Zapfenstreich gegen die Drogenbanden verhängt, die dort mit tödlichen „Rechnungsbegleichungen“, Vergeltungsaktionen gegen rivalisierende Banden, aufgefallen sind. Viele andere französische Kommunen folgen dem Trend. Das sind keine zeitlich begrenzten Maßnahmen mehr wie vor einem Monat in Los Angeles, sondern dauerhafte Einrichtungen gegen ein dauerhaftes Problem.
Tatsächlich dauerte es nur einen Tag, bis zum Samstagabend nämlich, und es brachen Unruhen in Béziers aus, wo ebenfalls ein Polizist verletzt wurde, wie der Nachrichtenkanal CNews berichtet. Wiederum gab es mehrere Feuer, darunter ein brennendes Auto. Die alarmierte Polizei kam umgehend unter Beschuss durch 50 schwarz gekleidete Vermummte. Es gab keine Festnahmen. Laut der Stadträtin Emmanuelle Ménard sind solche Angriffe bewusst gelegte Hinterhalte, die auf den Kampf gegen den Drogenhandel antworten: „Ich denke, sie schießen zurück, um uns zu beeindrucken.“
In Limoges wurden für das Wochenende Verstärkungen angefordert. Um ein Uhr nachts blockierten Angreifer eine Hauptverkehrsader der Stadt mit Barrikaden und beschädigten Autos, griffen teils fahrende Autos an. Daneben wurden auch Wagen gestohlen, die man später wiederum in Brand setzen konnte. Schließlich wurden die ausgerückten Beamten auch aus Gebäuden mit allerlei Wurfgeschossen ins Visier genommen. 241 Mal schossen die Polizisten zurück, meist mit Gummigeschossen, aber auch mit Tränengas- und anderen Granaten.
Bürgermeister: Eine Jugend wurde Gaunern und Ideologen überlassen
Normalerweise sei Limoges mit rund 130.000 Einwohnern eine ruhige Stadt, doch nun spricht der Bürgermeister Émile-Roger Lombertie (Diverse Rechte) von einer „organisierten Stadtguerilla“. Die gesehenen Taten seien „in der Republik inakzeptabel und nicht tolerierbar“. 150 Jugendliche hätten sich außerhalb des Gesetzes organisiert und seien in der Folge zu Gaunern geworden. Gangster würde man in Sprache von Chicago sagen. Lombertie fährt fort: „Wie konnten wir solche Fehlentwicklungen hervorbringen und eine Jugend, die zusehends verloren geht, Gaunern und Ideologen aller Art überlassen?“ Die Grenzen seien überschritten, nun gebe es keine Grenzen mehr, und damit meint Lombertie offenbar, dass nun auch die Antwort des Staates entsprechend ausfallen muss.
Lombertie gibt aber auch zu, dass die Lage schon seit vier bis fünf Jahren „explodiert“ in dem bewussten Viertel (Val de l’Aurence) „mit großer Armut und Jugendlichen mit Migrationshintergrund“. Es bestehe Gefahr, so wagt der Bürgermeister eine enorme Untertreibung. Das Viertel ist auch seiner Meinung nach „zu einer rechtsfreien Zone“ geworden. Dabei wollen die Aufständischen seiner Meinung vor allem „Dinge zerstören und zeigen, dass das Gebiet ihnen gehört“.
Innenminister Bruno Retailleau entsandte für den Samstagabend die Bereitschaftspolizei CRS 82, zuständig für die nordwestlichen Départements. Die zuständige Staatsanwaltschaft eröffnete verschiedene Verfahren wegen Teilnahme an einer Zusammenrottung mit Waffengewalt, Gewalt gegen Polizeibeamte, schwere Erpressung und bandenmäßige Beschädigung von Eigentum anderer, so der Figaro – offenbar aber gegen Unbekannt.
Denn am Ende gab es in dieser Sache keine Festnahmen – null. Zwei andere Festnahmen der Freitagnacht verbinden sich laut der lokalen Polizeigewerkschaft mit dem üblichen Nachtleben in Limoges. Auch diese „üblichen“ Vorfälle sind offenbar nicht sehr zivil, sondern bestehen häufig aus Messerangriffen, die oft tödlich ausgehen. Zum Opfer fallen ihr vor allem junge Männer, wie in derselben Nacht in Clermont-Ferrand, wo ein 31-jähriger Mann getötet, ein 34-jähriger verletzt wurde.
Le Pen an Retailleau: Interviews im Droh-Ton nützen nichts
Aber auch die rhythmisch wiederkehrenden Straßenkämpfe in verschiedenen Städten und Regionen des Landes haben Folgen für das Leben der friedlichen Franzosen. In Limoges sind zwar keine Zivilisten zu Schaden gekommen, aber einige Autobesitzer haben Anzeige erstattet. Auf X machte ein Comic die Runde, in dem eine junge Frau sich ihre Schutzkleidung anlegt, um zum Supermarkt zu gehen. Sie fragt: „Soll ich noch was mitbringen?“
Wenn das die Realität in einigen Teilen Frankreichs ist, dann ist es freilich schon sehr spät, und die „Gefahr“, von welcher der Bürgermeister sprach, ist offenbar im Bewusstsein vieler Franzosen lange angekommen. Längst mehren sich die Stimmen, dass man in solchen Fällen im Grunde die Armee schicken müsse. Auf den Drogenhandel werde bald die Übermacht in der Bewaffnung folgen, und dann die Sezession von der vielbeschworenen Republik, grummelt es im Volk.
Für Marine Le Pen sieht die Sache so aus: „Die sich vermehrenden Stadtguerillas, die systematisch die Ordnungskräfte ins Visier nehmen, zeugen von einem immer schnelleren Zusammenbruch der staatlichen Autorität, die nicht in der Lage ist, die Kontrolle wiederzuerlangen. Um die Ordnung wiederherzustellen, die öffentliche Ruhe zu gewährleisten und die Sicherheit derjenigen zu garantieren, die uns tagtäglich beschützen, bedarf es mehr als nur der Absichtserklärungen und der Interviews des Innenministers im Droh-Ton. Jetzt sind Taten gefragt, und zwar schnell.“ Der Du-Du-Finger, wie ihn auch deutsche Innenpolitiker in solchen Fällen gerne schwingen, wird offenbar keines der Probleme lösen, vor allem wenn Festnahmen und schnelle Gerichtsprozesse ausbleiben. Den verletzten Polizisten sprach Le Pen ihre volle Unterstützung aus.
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Lese gerade: selbst in der beschaulichen Bergmannstraße im einst besseren Berlin – Kreuzberg wurde jemand am hellichten Tage am Wochenende niedergeschossen…Die Banlieues sind längst hier. Das wird Realität werden, dank der Blockparteien. Die Blauen -bitte übernehmen sie!
Wir erleben hier bereits Vorstufen eines Bürgerkriegs. Wie blind und immun wider jeder Empirik muss man sein, dies nicht erkennen zu wollen.
nun spricht der Bürgermeister Émile-Roger Lombertie (Diverse Rechte) von einer „organisierten Stadtguerilla“. Die gesehenen Taten seien „in der Republik inakzeptabel und nicht tolerierbar“. 150 Jugendliche hätten sich außerhalb des Gesetzes organisiert und seien in der Folge zu Gaunern geworden.“ > Na, dann ist ja doch alles Best und es können auch noch weiterhin Woche für Woche 1000’de „Goldstücke“ ins Land gelassen werden…. (Sark/Zynism off) Es ist doch bemerkenswert: EGAL ob nun Frankreich, „Schland“, GB oder Spanien (usw), es werden große Töne und markige Worte in die Welt posaunt. Doch der eigentliche und wesentliche Punkt wird nicht genannt und angesprochen. Nämlich,… Mehr
Polizisten haben Waffen.
Wofür, wenn sie die auf Straftäter nicht im Rahmen des legalen „unmittelbaren Zwanges“ anwenden dürfen? Dann kann man da eine Menge Steuergeld einsparen…
Wenn die Politik sich nicht traut, gegen Gewalt zugunsten friedlicher Bürger vorgehen zu lassen – warum soll der Polizist auf der Strasse, der ohne politischen Rückhalt dasteht und sich verwämsen lassen muss, seine Kopf für die paar Kröten hinhalten?
Schlimm ist das. Aber natürlich nichts gegen die Situation in Deutschland. In Spremberg (Brandenburg) musste eine Bürgermeisterin in höchster Not mit einem Brandbrief den Staat um Hilfe rufen, weil rechte Aufkleber entdeckt wurden. Und ich sage: Wehret den Anfängen. Von brennenden Autos, mit Messern getöteten Menschen, Bandenkriminalität und verletzten oder getöteten Polizisten bis zur maximalen Eskalationsstufe (Kleben von Aufklebern) ist es nicht weit. Frankreich geht es schlecht. Deutschland (zumindest Spremberg), vielleicht ganz Brandenburg) ist verloren. Das woke Potsdam nehme ich hier natürlich ausdrücklich aus. Wird hier laufen, wie bei Asterix. Ganz Brandenburg ist braun. Ganz Brandenburg, nein …
„Eines Tages werden Millionen von Männern die südliche Hemisphäre verlassen, um in die nördliche Hemisphäre zu gelangen. Und sie werden nicht als Freunde dorthin gehen. Sie werden dort vielmehr eindringen, um diese Länder in Besitz zu nehmen. Und sie werden diese mit ihren Söhnen erobern. Die Gebärmutter unserer Frauen werden uns den Sieg geben.“ — Houari Boumedienne
Zumindest in Berlin haben wir bald keine Migrantenprobleme mehr. Wegen diesem Artikel https://www.focus.de/politik/deutschland/wer-genug-einbuergert-darf-ins-homeoffice-insider-spricht-von-pass-zwang_f2a8386a-e6f7-47ec-9343-626c3110147d.html Ich bin gerade auf die offizielle Seite der Stadt Berlin gegangen. Dort kann man sich online einbürgern lassen. Ich habe gerade meine Einbürgerung getestet. Nach 20 Mausklicks habe ich alles Erforderliche erfüllt, um mich, meine Frau und mein Kind einbürgern zu lassen. Jetzt noch schnell das ausgefüllte Formular hochladen und dann auf meinen deutschen Pass warten. Wahrscheinlich eins der wenigen behördlichen Portale die funktionieren. Ich bin total entsetzt, das kann doch alles nicht mehr wahr sein. So will man 40.000 Einbürgerungen im Jahr 2025 schaffen. Deutschland schafft… Mehr
Ach wo: Frankreich hat Platz ! etwa: https://de.wikipedia.org/wiki/Kerguelen Da könnte man eine Menge Programme für die Vorstadtjugend gestalten und auch Asylbewerbern droht hier keinerlei Gefahr. Nun stellen Sie sich einmal folgende Situation vor: eine afrikanische, zu nahezu 100 Prozent von schwarzen Muslimen bewohnte Insel, die von der Bevölkerung der Nachbarinseln gestürmt wird, mit einer Quote von illegalen Migranten von mittlerweile 50%, mit Mord und Totschlag. Armut, durch einen Taifun weitestgehend zerstört. Gerade Linke sollten doch dieser Insel, die kolonisiert wird, helfen oder? Diese Insel heisst Mayotte, war die einzige der Komoren, die als Departement bei Frankreich bleiben wollte, und deren… Mehr
Meine Eltern haben oft zu mir gesagt:
„Selber Schuld!“
Und zwar immer dann, wenn ich auf ihre mehr als gut gemeinten Ratschläge nicht hören wollte.
Gegen das kriminelle Milieu lässt sich nur mit Razzien und Verhaftungswellen wie in Italien etwas ausrichten. Davon ist die französische Regierung aber Lichtjahre entfernt. Der vom Macron vor drei Jahren angekündigte Rückeroberungsfeldzug der Banlieues ist nichts weiter als leeres Gewäsch.