Das ARD-Sommerinterview mit AfD-Chefin Alice Weidel wurde von lautstarken Protesten begleitet. Der Initiator der Aktion, Philipp Ruch vom Zentrum für politische Schönheit, erklärte nun in einem Podcast, sowohl die Berliner Polizei als auch die ARD hätten die Störung ermöglicht. Nachfragen blieben leider aus.

Der Auftritt der ARD mit Alice Weidel im Sommerinterview gerät immer stärker zum medienpolitischen Offenbarungseid. Nun befeuert ausgerechnet Philipp Ruch vom Zentrum für politische Schönheit (ZPS) mit eigenen Aussagen die Spekulationen um eine mögliche Absprache zwischen Aktivisten, Polizei und ARD. In einem Podcast behauptet der selbsternannte Aktionskünstler, man habe den „Fernsehmoment des Jahres“ gemeinsam mit ARD und AfD geschaffen. Weder im Podcast noch von Seiten der ARD oder Polizei wurden diese Aussagen bislang kommentiert oder dementiert.
Die Protestaktion am Spreeufer, bei der laute Musik, Sprechchöre und Trillerpfeifen das Interview massiv störten, wurde laut Ruch nur durch „enge Absprache mit der Berliner Polizei“ möglich. Details wollte er nicht nennen, aber seine Formulierung legt nahe, dass den Aktivisten gezielt Zugang zur unmittelbaren Nähe des Aufzeichnungsortes verschafft wurde. Die Berliner Polizei wiederum hatte zunächst mitgeteilt, von der Aktion nichts gewusst zu haben, dann aber zwei Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet – wegen einer unangemeldeten Versammlung.
Paul Ronzheimer:
„Es wurde gefragt: Warum ist eigentlich die Polizei da nicht eingeschritten?“
Philipp Ruch:… pic.twitter.com/ldUJaYjWDJ
— _horizont_ (@hori_____zont) July 22, 2025
Wie die Demonstranten von Zeitpunkt und Ort der Interviewaufzeichnung erfuhren, bleibt ebenfalls weiter ungeklärt. Ruch spricht nur von einem „Betriebsgeheimnis“. Die einzige offizielle Uhrzeit, die veröffentlicht wurde, war der TV-Ausstrahlungstermin um 18 Uhr. Tatsächlich wurde das Interview aber deutlich früher aufgezeichnet. Die entscheidende Frage, wie die Demonstranten dennoch pünktlich vor Ort sein konnten, wurde im Podcast nicht gestellt.
Brisant ist auch Ruchs inhaltliche Rahmung der Aktion: Er beschreibt sie nicht als Störung, sondern als „Verschönerung“ – und vergleicht sie offen mit dem Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944. Kritische Stimmen, die die Aktion für kontraproduktiv halten, weist er zurück. Wer behaupte, seine Aktion nütze der AfD, solle sich „erklären“. Ruch bezeichnet sich selbst als „Kenner“ der Partei.
Auf Nachfrage, wie er mit einem Bus direkt gegenüber dem ARD-Hauptstadtstudio halten konnte, verweist er erneut auf die „enge Absprache mit der Berliner Polizei“. Auch hier unterbleiben im Gespräch kritische Nachfragen. Dabei kursieren im Netz Videos, die zeigen, wie Polizeikräfte während der Störung tatenlos neben den Aktivisten stehen. ARD und Polizei haben bisher lediglich betont, dass ihnen die Protestaktion bis zur Ausstrahlung nicht bekannt gewesen sei. Dem gegenüber steht Ruchs Darstellung, wonach die Aktion ohne Unterstützung nicht möglich gewesen wäre. Eine journalistische Aufarbeitung dieser Diskrepanz fehlt bislang.
Die eigentliche Sendung wurde inhaltlich von der gesamten Inszenierung fast komplett überschattet. Moderator Markus Preiß unterbrach Alice Weidel regelmäßig nach wenigen Sekunden, während CDU-Chef Merz im Interview eine Woche zuvor durchgängig ausreden durfte. Auch die Frageauswahl unterschied sich deutlich in Richtung persönlicher Angriffe und Generalverdacht.
Besonders irritierend bleibt die technische Umsetzung: Während externe Tontechniker auf Social Media demonstrierten, wie sich die Hintergrundgeräusche leicht herausfiltern ließen, strahlte die ARD eine Fassung mit voller Störlautstärke aus. Zwischen Aufzeichnung und Sendung lagen mehrere Stunden – genug Zeit für eine Nachbearbeitung. Dass diese unterlassen wurde, lässt sich nur sehr, sehr schwer mit bloßer Inkompetenz erklären.
Hinzu kommt: Kameraführung und Regieentscheidung deuteten darauf hin, dass die Protestgruppe gezielt in Szene gesetzt wurde. Teleobjektive rückten die kleine Gruppe optisch nah an das Interview heran. Die Bildregie schnitt mehrfach auf die Demonstranten – auch mitten in Weidels Antworten. Man stelle sich eine auch nur halbwegs ähnliche Interviewführung und Inszenierung einmal mit der Führungsspitze der Grünen vor, flankiert von Protestgruppen in Super-Surroundsound.
Auch die Wahl des Interviewdatums sorgte für Kritik. Der 20. Juli ist in Deutschland offizieller Gedenktag für den militärischen Widerstand gegen Hitler. Dass ausgerechnet an diesem Tag das Sommerinterview mit der AfD-Chefin aufgezeichnet wurde, wird von vielen als gezielte Provokation verstanden. Die Reaktion der ARD beschränkte sich bislang auf vage Ankündigungen. Man werde „aus der Sendung Schlüsse ziehen“ und „in Zukunft Vorkehrungen treffen“. Gleichzeitig goutierten einzelne ARD-Redakteure die Protestaktion offen oder spielten ihre Bedeutung herunter – was in sozialen Medien als parteipolitische Parteinahme gewertet wurde.
Ob die Aussagen Ruchs über die Zusammenarbeit mit Polizei und ARD auf Fakten beruhen oder reine Provokation sind, bleibt vorerst offen. Doch selbst wenn sie überzogen wären – die bloße Möglichkeit, dass ein Aktivist mit solcher Selbstsicherheit öffentlich behaupten kann, Polizei und öffentlich-rechtlicher Rundfunk hätten kooperiert, beschädigt das ohnehin schon kaum mehr vorhandene Vertrauen in die Neutralität beider Institutionen nur noch einmal weiter.
Ein transparenter Umgang mit den Vorwürfen, eine lückenlose Aufklärung und eine kritische journalistische Selbstreflexion wären jetzt nötig. Doch danach sieht es derzeit nicht aus – weder bei der Polizei noch bei der ARD.
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Am schönsten an der ganzen Show ist doch dass alle Statisten von Steuergeldern finanziert werden. Polizei, Politikerin, „Demonstranten“, „Künstler“ und natürlich der ganze Kropf der sich die Zwangsgebühren einverleibt. Are you not entertained?
No, I’m not amused!
Niemals vergessen – Die Zwangsgebühren hat uns die alte Merkel mit ihrer CDU aufgezwungen
Die Erhöhung der Zwangsgebühren wurden vom Verfassungsgericht bestätigt, nachdem Sachsen-Anhalt keine Erhöhung mitmachen wollte. Ulkig genug, dass die Landtage in ihrer Verantwortung über etwas abstimmen dürfen, aber nur, wenn das Ergebnis passt. Die Urteilsbegründung des BVerfG konnte nicht absurder sein: Die Pressefreiheit sei sonst gefährdet… bei Anstalten, die mit riesigem Abstand die größten Einnahmen unter den Medien haben. Was sollen da erst die kleineren Medien sagen? Das BVerfG hatte sich noch nicht einmal die Mühe für eine bessere Ausrede gemacht. Das nenne ich unverhohlenen Zynismus. Ich hoffe auf den Tag, wo diese und andere, frühere Fehlurteile verschiedener Art wieder eingesammelt… Mehr
Es sind keine (Zwangs-)Gebühren. Gebühren sind nutzungsabhängig. Es ist ein Beitrag, der eben nicht nutzungsabhängig ist.
Wenn Zahlungsverweigerern Knast angedroht wird, ist das Zwang
Ich habe schon früher Zweifel gehabt aber Corona hat sie beigelegt: Verfassungsgericht ist nur ein Instrument der Macht und agiert entsprechend. Wir sind in einer Situation angelangt, die in 20.4 des GGs beschrieben ist.
Dazu bräuchte D. die erste richtige Revolution! Die letzte ist 177 Jahre her und war nur eine Protestaktion mit ein paar wenigen Folgen. Revolutionen gibt es nur in anderen Ländern, Italien, Frankreich, Spanien, Griechenland …! Sogar UK hat es geschafft, die Macht des Adels zu brechen, wenn auch in etlichen Anläufen! In D. geht das nicht. Die DDR ist einfach altersschwach dahingeschieden an verweigerter Fortentwicklung bzw. Anpassung an die Wirklichkeit. So gesehen steht die dt. Medienlandschaft, insb. die ÖRR, noch voll im Saft, denn ihnen mangelt es an nichts – vielleicht vergleichbar mit 1970 in der DDR. Es dauert also… Mehr
Es gibt keine Zwangsgebühren!
Es gibt nur Menschen, die nicht den Mut und
die Courage haben, nein zu sagen.
Das war einer der Schachzüge, Deutschland Schritt für Schritt abzuschaffen, zu Beginn ihrer Macht allerdings: Westdeutschland ihrem geliebten ostdeutschen System anzugleichen.
„…den „Fernsehmoment des Jahres“ gemeinsam mit ARD und AfD geschaffen…“
Was hat die AfD damit zu tun?
Das wird die ARD als staatlicher und mit Milliarden gemästeter Propagandakanal hoffentlich nicht überleben. Dieses Lügenfernsehen braucht niemand mehr, die DDR ist schon lange untergegangen.
Wir alle können widersprechen – und die Einzugsermächtigung widerrufen: https://www.rundfunkbeitrag.de/buergerinnen_und_buerger/formulare/kontakt/index_ger.html
Und wenn der Mut ausgeht ist immer noch Zeit „Beitrag“ zu leisten.
In diesem Gebilde, das sich als Staat bezeichnet, erwarte ich NICHTS Positives mehr.
Es ist schon ein Staat, aber halt kein Rechtsstaat mehr.
Ohne Grenzen kann es gar kein Staat mehr sein.
Fragt sich halt nur, weshalb wir uns weiter solch überbordendes Staatswesen leisten sollen?
@hho: Staatsgebiet = wird nur durch löchrige „Kontrollen“ für diejenigen die sich kontrollieren lassen wollen „gesichert“. Staatsvolk = wird gerade ausgetauscht, es kann jeder kommen braucht sich nicht zu integrieren kriegt trotzdem Bürgergeld und DE Staatsang. Staatsgewalt = ja die ist noch da wenn man die Polit-„Elite“ kritisiert, gar satirisch. Also es steht eher auf der Kippe dass DE noch ein Staat ist;-)
Aus welchem Grund sollte Ruch bezüglich ARD und Polizei denn lügen?
Ich denke, es gibt keinen Grund, zu mindestens fällt mir keiner ein!
Typen wie dem Ruch kann man gar nichts glauben. Der würde auch dreist lügen, um Nebelkerzen zu werfen der um zu behaupten, gute Verbindungen zu Polizei und ARD zu haben.
Wir reden über Zustände im Shithole Berlin. Linksex regiert überall, Lux hats schon vor Jahren gesagt, wo sie überall drin sind. Was reden sie da? Keine Ahnung von den berliner Zuständen. (Kann ich ja verstehen)
Gedankenspiel. Sie würden mit einem Reisebus einfach so direkt in die Bannmeile, direkt an den Reichstag fahren, parken, die Mugge anschalten und den Bus verlassen.
Wie schnell würde der Abschlepper bereit stehen, der Ihre Karre an den Haken nimmt. Nach 10 oder 15 Minuten ?
Wie der Beknaxte schon sagte: Es ist Berlin. Was er nicht kapierte : Man braucht da keine Absprachen um gegen rächts aufzulaufen. Das wird dort sowieso akzeptiert.
Straftat: Verstoß gegen das Bannmeilengesetz. Tatmittel: ein Bus.
Was würde eine funktionierende Polizei und Justiz machen? Das Tatmittel sicherstellen und einziehen. Macht sie es? Nö.
Stattdessen hissen sie die Pädophilenschutzflagge vor ihren Gebäuden.
Willkommen im „Neuen Deutschland“.
Komisch, als mal ein paar Leute auf der Reichstagstreppe Selfies gemacht haben, war das der „Sturm auf den Bundestag“ und „unsere Demokratie“ war lebensgefährlich bedroht! Wenn jetzt nur wenige Meter daneben und ebenfalls in der Bannmeile eine aggressive Störaktion stattfindet, geht die Polizei erst mal eine rauchen.
Ach Menschlein bleib sitzen, schau dem Wahnsinn fröhlich zu. Der Tag, er wird kommen, da läßt er auch dich nicht mehr in Ruh. Er wird dich verraten, quälen,verkaufen, verhöhnen, s`wär besser gewesen, ernsthaft und standhaft dagegen etwas zu unternehmen. Hast es wie schon in der Vergangenheit wieder geschehen lassen, wie Andersdenkende gejagt werden durch die Gassen. Willst wieder blind und taub, weder sehen noch hören, läßt zu, dass man wieder das Land, die Menschlein wird zerstören. Warum nur, warum läßt Du das wieder zu, tust diesem Land das wieder an? Sei einfach ehrlich, erklär mir warum, oder bist Du zwischenzeitlich… Mehr
Mehr Protestierende*innen haben die nicht aktivieren können ? Gut zu wissen, dass in der Bannmeile nun FREI PARKEN ist … Danke Berlin
Hoffe der Söder streicht endlich den Länderfinanzausgleich ersatzlos .. wir haben die Kohle ehrlich mit Arbeit verdient und wir können das besser anlagen, als in Asoziale „Verschönerungsvereine“ und „Propagandabusse“, die der Adolf und der Erich auch schon hatten …
Wen wundert’s, dass Herr Selenskij seine unabhängige Behörde umbauen will, um sie Weisungen des Oberstaatsanwalts, den er ernennt, zu unterstellen? Und hat China nicht „Haß und Hetze“ übernommen?
Aha, und weil der Initiator das so behauptet ist das auch richtig. Tolle Logik, Denn die Polizei behauptet, sie habe eben nicht mit den „Demonstranten“ etwas abgesprochen. Wenn Linke der Polizei Unehrlichkeit vorwerfen, dann tobt es bei Tichy. Tut Tichy es selbst, dann ist natürlich alles ok. Klar, ich mache mir die Welt so, dass sie mir gefällt.
TE spricht von Ungereimtheiten. Ob die Schilderung dessen, was zu Ungereimtheit führt den Tatsachen entspricht, das kann man als Leser prüfen wollen. Dann muss man stöbern. Tatsache ist – und davon spricht TE nicht – dass die „Absprache mit der Polizei“ vielleicht auf höchster Ebene, auf Innenministerebene stattgefunden hat. Denn immerhin ist der Innenminister ja der Chef des Ganzen. Vielleicht ist eine Absprache auch darunter möglich, weil die Polizei von Berlin eh schon angehalten ist, ungenehmigte Demos nicht aufzulösen, sondern mit einem Klaps aufs Händchen zu strafen. Ich könnte mir vorstellen, dass die allgemeine Situation im rechtsstaatlichen Berlin schon ausreicht,… Mehr
„Tatsache ist …. dass …. vielleicht“
Tatsache ist, dass sowas Geschwurbel ist.
Das schlimmste an diesem – bisher – nie dagewesenen Vorgang ist doch daß offenkundige Tatsachen einfach von den Sprechern, den Mietmündern der Obrigkeit gegen alle klar zutage liegenden Tatsachen bestritten werden – folgenlos bestritten werden können. Und genau daran erkennt man den totalitären Staat – an der Leugnung des Offensichtlichen durch die Obrigkeit und ihre Schergen. Warum tun sie das – weil sie es können, weil es keine freie Presse gibt, die sie darauf festnageln und brandmarken könnte. Und die Scheinkritiken an diesem ungeheuerlichen Vorgang von Kubicki und Bosbach – Leuten von denen man eine gewisse Objektivität erwartet hatte, die… Mehr
Man muß natürlich sagen, daß eine Demo, also Versammlungsrecht, grundsätzlich erlaubt ist.
Eine solche Störaktion beißt sich allerdings mit der grundgesetzlich ( noch ) gewährten Informationsfreiheit.
Meiner Meinung sollten “ live “ Demonstrationen zum Zwecke der Störung allerdings nicht gestattet sein, da man ja noch nicht weiß was der Gestörte zu sagen hat.
Es sind zu viele „Zufälle“, die hier perfekt passen. Der Moderator grinste auch während des Interviews häufig, wenn eine Kommunikation nicht möglich war. Das spricht dafür, dass es eine gezielte Aktion war, bei der Aktivisten, ARD und Polizei zusammengearbeitet haben, um den Unmut der „Bevölkerung“ kund zu tun. Wird etwas passieren? Nö. Konsequenzen wird es nicht geben, denn die Deutsche Demokratische Mitte mit ihren „NGO’s“ und den wohlgesonnenen Medien fühlen sich völlig im Recht.
Seht euch die Knallschoten genau an.
Vielleicht erkennt Ihr einige der Chaoten wieder.
Angemessene Reaktionen sind dieser links-grünen Brut sicher.
Was besseres hätte der AfD garnicht passieren können!
Und schwupps – wieder 5% mehr Wählerzuspruch.
Macht nur weiter so, all ihr Idioten des linksgrünen Sumpfes.
Ich freue mich.
Alice Weidel hat genau gewußt, wie sich das auswirken wird. Nicht umsonst hat sie ebenfalls – wie der ÖRR-Moderator – dafür plädiert, dass Interview fortzusetzen.
Natürlich stecken die Angestellten der ard mit den linksgrünen Faschisten unter einer Decke. Die ard war aber zu dämlich zu erkennen, was diese abstoßende Schmutzkampagne und die Ablehnung von demokratischen Verfahrensweisen bewirken wird.