Morgen ist zu spät für’s Land, Herr Merz, aber für eine Zeitlang Weiterwursteln Ihrer Nichtregierung reicht’s

Merzt entpuppt sich an jedem Tag seiner Kanzlerschaft mehr als Schönredner auf der Flucht in eine eingebildete außenpolitische Weltrolle. Das Motto der Regierung Merz-Klingbeil samt ihrer stillen Teilhaber Grüne-Die-Linke ist: Morgen, morgen, nur nicht heute, bloß kein Problem wirklich anfassen, Leute.

Je weiter die utopischen Ziele der Wokunisten in der Zukunft liegen, desto inniger glauben Protagonisten und Anhänger des Sozialismus 3.0 an sie. So war es noch in jeder untergehenden Epoche.

Viele in der BRD hofften bei aller Verzweiflung über die Selbstzerstörung von Recht und Freiheit, Wirtschaft und Wohlstand, die schon früh in Lateinamerika blühende Staaten in Elendsgesellschaften verwandelte hatte, nach der führenden Zerstörerin Merkel könnte aus der Union ein Anti-Merkel namens Merz kommen und das Land wie der Lügenbaron Münchhausen am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen. Doch Merzt entpuppt sich an jedem Tag seiner Kanzlerschaft mehr und mehr und mehr als Schönredner auf der Flucht in eine eingebildete außenpolitische Weltrolle. − Das Demoskometer spiegelt das trotz der lobhudelnden Propaganda der alten Medien.

Die Schere zwischen der Berichterstattung in alten Medien – vulgo Propaganda des politmedialen Komplexes – und der neuen Medien geht immer noch weiter auf. Eine Zusammenstellung der aktuellsten TE-Themen illustriert die Reformverweigerung.Schwarzgrün in Schleswig-Holstein plündert die Rentenkasse, andere werden folgen. Statt dringender Reformen werden Rücklagen geplündert. Nachhaltig ist für’s Klima, beim Abzocken der Bürger gibt’s keine Grenzen. + Die Abschaffung der Turbo-Einbürgerung von SPD-Scholz-Faeser hat die Merz-Union versprochen, geschehen wird nichts. + Statt Fachkräften importiert die Politik Kriege der Migranten. + Die Wohnungsnot durch unbegrenzte Migration nimmt zu, keine Besserung in Sicht. + Die Baukrise ist politikgemacht. Statt deregulieren will die Politik enteignen. + Die Empörung über die ARD-Sommerinterview-Provokation ist riesig, den politmedialen Komplex kümmert’s nicht. Eher verschärft er seine Propaganda. +

EU-Asyl-Chaos ist gewollt. Von Januar bis Mai dieses Jahres stellten rund 8.000 Personen beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) einen Antrag auf Schutz, obwohl sie bereits in Griechenland einen Schutzstatus erhalten hätten, sagte das Bundesinnenministerium auf Anfrage der Funke-Mediengruppe. 2024 waren es mehr als 26.000. Sämtliche EU-Asyl-Regeln stehen nur auf dem Papier und sollen offensichtlich auch nur dort stehen. Über die Aufrechterhaltung dieses Zustandes in Brüssel wacht die Asylindustrie mit ihrer starken Lobby.

In der Berichterstattung über Gaza übernehmen westlichen Medien Bilder, die sie nicht selbst gemacht haben können, sondern ihnen von Hamas-Quellen geliefert worden sein müssen, ohne dass die Westmedien die Herkunft der Bilder offenlegten. Abu Ali schrieb gestern: In Gaza gibt es keinen Hunger. Die Hamas führt eine erfolgreiche Kampagne gegen den Hunger in Gaza: »Heute wurden in Gaza über 2,2 Millionen Lebensmittelportionen verteilt. Seit der (Gaza Humanitarian Foundation) Fonds seine Arbeit aufgenommen hat, wurden dort rund 89 Millionen Lebensmittelportionen verteilt.«

Die Hamas-Hunger-Kampagne will natürlich die öffentliche Meinung gegen Isarel mobilisieren. Noch wichtiger ist sie, weil der Hamas ihre Herrschaftsgelder ohne die Kontrolle über die Hilfslieferungen ausgehen. Weil sie die Hilfmittel den Gazanern nicht mehr verkaufen oder sie besteuern kann. Hier eine sprechende Szene aus Gaza: »Hamas-Kräfte verprügeln Zivilisten im Gazastreifen, die versuchen, die Hamas davon abzuhalten, die gesamte humanitäre Hilfe nach Gaza zu plündern.«

Die israelischen Streitkräfte (IDF) werfen Hamas gefälschte Bilder unterernährter Kinder aus dem Jemen vor. Dem zunehmenden internationalen Druck auf Israel der humanitären Hilfe und der Berichte über Hungersnöte, Menschenansammlungen und Todesfälle in den Warteschlangen vor Lebensmittelverteilungszentren im Gazastreifen stellen die IDF entgegen, es gebe keine Hungersnot in Gaza: „Wir kennen den Kaloriengehalt jedes einfahrenden Lastwagens und wissen, wie viele Menschen er versorgen kann.“

Die Dinge im Vorderen und Mittleren Orient sind mehr in Bewegung, als westliche Medien berichten. Saudi-Arabien hat die öffentliche Unterstützung der Hamas und Palästinenser verboten. Pressefreiheit ist das nicht. Aber ihr Motiv nennt die Königsfamile ganz offen, sie will sich auf die Modernisierung des Landes konzentrieren und nicht auf den Umgang mit Radikalen.

Das Gegenstück zu den Saudis liefert die spanische Fluggesellschaft Vueling, die 50 französische jüdische Teenager (10–15 Jahre) aus einem Flugzeug warf und ihre 21-jährige Begleitperson verhaften ließ. Der Vorwurf: Sie sangen hebräische Lieder. 

Zurück nach Mitteleuropa, wo der Wetterbericht keine Hitzesensationen liefert, es ist eben auf nichts Verlass.

Wer heute noch nicht gelacht hat, den könnte dieses KI-Produkt dazu anregen.

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Kommentare ( 45 )

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W aus der Diaspora
14 Tage her

Merz wird dieses Jahr 70 Jahre alt. Er erfüllt sich den letzten Traum – er ist Kanzler und als solcher genießt er die höfliche Aufmerksamkeit im Ausland.
Er hat schon vor Beginn seines Kanzlerdaseins gezeigt, dass ihn der Zustand und die Probleme dieses Landes und dessen Bewohnern nicht interessiert. Er wird auch weiterhin alles ihm mögliche tun um Kanzler zu bleiben. Und so wird er „verbrannte Erde“ hinterlassen. Die nötigen Streichhölzer dafür hatte Merkel ja bereits im Land verteilt …

Martin Mueller
14 Tage her

In der Krise reißt man das Lenkrad herum.
Daran erkennt man den großen Staatsmann.

Nur so löst man die Probleme. Indem man sie auch gänzlich anpackt.

Mit ein bißchen an Stellschrauben drehen, ist es da nicht mehr getan.

Und mit horrenden Schulden kaschiert man die Probleme, um dann über die Wahlperiode den dickem Max des tollen Politikers spielen zu können

Schulden machen ist die Kunst der Versager!

Die politische Lüge und Täuschung kommen dann zwangsläufig dazu oder gehen dem vorher oder beides

Schwermetaller
14 Tage her

„Morgen ist zu spät für’s Land, Herr Merz, aber für eine Zeitlang Weiterwursteln Ihrer Nichtregierung reicht’s“
Na, dann ist doch alles in Butter. Und sobald das Weiterwursteln der aktuellen Akteure nicht mehr gehen sollte, kann man Michel ja „Weiter so – aber bitte mit anderen Akteuren“ wählen lassen.

Paul Brusselmans
14 Tage her

Vueling: laut CNews.fr und einer Mutter eines Kindes, Karine L: hat eines von 40 Kindern zwischen 13 und 16 angefangen, ein hebräisches Lied zu singen. Es wurde aufgefordert, dies einzustellen, sonst käme die Polizei. Anschliessend sollten die Kinder die Handys zur Löschung der Videos abgeben. Die 21jährige Begleiterin schritt ein. Unmittelbar danach kam die Guardia Civil, evakuierte die Kinder und warf die Begleiterin brutal auf den Boden und legte ihr Handschellen an. Schweigen der französischen Behörden (französische Staatsbürger auf dem geplanten Rückflug nach Paris Orly, Schweigen der spanischen Behörden). Delikat: Valencia ist eine autonome Region, die Guardia Civil die nationale… Mehr

verblichene Rose
14 Tage her

Das Demoskometer zeigt also die Unzufriedenheit der Menschen?
Ich interpretiere das ganz anders. Wahrscheinlich ist Forsa in diesem Jahr nämlich einfach zu teuer, um bessere Ergebnisse zu lancieren. Und so jemanden wie Merz tangiert doch ganz offensichtlich ohnehin nichts.
Der verleugnet (lügt) doch schneller, als es selbst Petrus voraus gesagt wurde.

Nibelung
14 Tage her

Mit wem will er sich denn in seiner außenpolitischen Rolle ergiebig für unser Land unterhalten, wenn man von den alten Gesichtern Europas mal absieht und selbst der Ami schon seine Bedenken hinsichtlich dieses Kanzlers hat. Da bleibt noch nicht einmal Südafrika oder Brasilien übrig, die sich schon längst anderen Bündnissen angeschlossen haben und die Chinesen schon lange ihr eigenes Ding drehen um die Stelle der USA einzunehmen und damit vergehen auch immer mehr die Möglichkeiten für den deutschen Kanzler sich irgendwo auf der Welt maßgeblich einzubringen, damit man uns wieder für voll nehmen kann, was unter Baerbock den absoluten Tiefpunkt… Mehr

nachgefragt
14 Tage her

Das Schwachsinnsurteil des IGH zum Klima haben Sie vergessen, Herr Goergen! Wie kann man noch besser zeigen, dass Justiz und Rechtsstaatlichkeit weltweit auf dem Rückzug und am Ende sind, als mit solchen Äußerungen? Es fehlt jeder Hauch von Verhältnis und Maß. Ja, wie ist das denn? Kann sich ein Staat darauf berufen, der selbst fossile Energie nutzt? In dessen Breiten es Winter gibt, kann dieser Staat dann seine Bürger, Neubürger und Klimaflüchtlinge im Winter kostenlos bei den Klägern einquartieren? Als Klimaflüchtlinge? Werden die CO2-Emissionen der Klimaflüchtlinge im Norden andernfalls dann den Herkunftsstaaten zugerechnet? Wie sieht denn der CO2-Abdruck der Pazifikinseln… Mehr

Kassandra
14 Tage her
Antworten an  nachgefragt

Das mit dem Klima ist ein hoax – wie die letzte Pandemie.
Denn so viel „Hitze“ gibt es erst seit der Weltklimarat 1988 gegründet wurde – und seitdem steigend. Nur so konnten wir in Angst vorm Wetter getrieben werden: https://x.com/rico_brick/status/1923031471276621828

Der-Michel
13 Tage her
Antworten an  Kassandra

Ja, bei meinem gestrigen Spaziergang musste ich die Hitze mit einer Weste und die Dürre mit einem Regenschirm bekämpfen.

ceterum censeo
14 Tage her

Merz` Arbeit finden etwas zwei Drittel nicht gut? Respekt! Scholz hat in der grauenhaften Ampel etwa zwei Jahre gebraucht, um auf solche schlechten Werte zu gelangen. Merz schafft das in weniger als fünf Monaten! Ich denke, auch in der Verweildauer des Regierens wird der Sauerländer den Schlupf überbieten: ich gebe ihm zwei Jahre. Maximum!

Kassandra
14 Tage her
Antworten an  ceterum censeo

Ich bring mal, was der POTUS in den ersten 6 Monaten seiner Amtszeit leistete, hier gelistet: https://www.whitehouse.gov/articles/2025/07/president-trump-has-kept-his-promises-and-then-some/

Juergen P. Schneider
14 Tage her

Die rot-schwarze Koalition soll ja lediglich die Kanzlerschaft des Lügenbarons aus dem Sauerland und die Karrieren seiner schwarzen und roten Paladine absichern, von der Lösung irgendwelcher Probleme war bei den Koalitionären noch nie wirklich die Rede. Es wird über Probleme und deren eventuelle Lösung geschwafelt und schwadroniert. Handeln will keiner, denn dann müsste man sich ja der traurigen Realität eines niedergehenden Landes zuwenden. Schönreden, Nichtstun und Weltreisen ohne Ergebnisse unternehmen, das ist die Agenda des baumlangen Fritz. Er will nur gerne Kanzler sein, alles andere interessiert ihn nicht. Der Deppen-Mehrheit im Land scheint das zu genügen.

eifelerjong
14 Tage her
Antworten an  Juergen P. Schneider

Irgend EINER seiner Gesprächspartner auf seinen Weltreisen sollte doch in der Lage sein, Fotzen-Fritz zu erklren, daß ein bundesdeutscher Kanzler nicht einmal mehr zweitrangig ist.

Kassandra
14 Tage her
Antworten an  eifelerjong

Die Termine woanders werden äußerst kurz sein – denn um Schecks entgegen zu nehmen braucht es nicht viel Zeit.

Waehler 21
14 Tage her

Laut H-G Maaßen ist Merz ein Übergangskanzler. Ich denke, er ist ein Untergangskanzler. Ob sich die CDU von Merkel und Merz erholt, ist bei dem was die CDU noch so als Alternativen hat, fraglich.
Die Glaubwürdigkeit ist das wichtigste Gut einer Partei. Doch stattdessen setzen sie lieber auf Angriff auf den Gegner um von sich selbst abzulenken.