Pro Asyl hat sich zum Asyl-Konzern entwickelt

Ein Netzwerk von eng miteinander verflochtenen Organisationen hat Deutschlands Flüchtlingspolitik gekapert. Rund um die Migration hat sich ein quasimafioser Komplex gebildet.

IMAGO

Berlin. Die NGO Pro Asyl, die zuletzt durch die Unterstützung von drei mehrfach nach Deutschland eingereisten somalischen Flüchtlingen in die Schlagzeilen geraten war, hat Migration zu einem Geschäftsmodell gemacht, von dem viele profitieren: Nach einer Recherche des Monatsmagazins Tichys Einblick hat sich Pro Asyl zu einer Organisation mit zahllosen Untergliederungen und Kooperationspartnern entwickelt, die sich nur noch schwer überblicken lässt.

In ihrer August-Ausgabe schildert die Zeitschrift, wie verzweigt der Asyl-Konzern inzwischen ist. Die drei offiziellen Arme von Pro Asyl sind der Förderverein Pro Asyl, die Stiftung Pro Asyl und die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Pro Asyl. In mehreren Fällen teilen sich diese drei Abteilungen das Spitzenpersonal und sind eng verflochten. Hinzu kommt das Pro Asyl-Netzwerk, das zwar keine eigenständige Körperschaft ist, aber über Partner, die oft staatliche Fördermittel erhalten, einen starken auch finanziellen Hebel erreicht.

Formal erhalten der Förderverein Pro Asyl und die Stiftung zwar keine staatlichen Mittel. Doch über ihre Netzwerke von öffentlich geförderten Stellen wie etwa Flüchtlingsräte, Kirchen, Wohlfahrtsverbände sowie durch deren inhaltliche Beiträge innerhalb der BAG Pro Asyl profitieren alle Bereiche von Pro Asyl von deren Kompetenzen und Infrastruktur. Öffentliche Gelder landen somit über die Kanäle Dritter in Initiativen, an denen Pro Asyl beteiligt ist. Bevorzugte Partner sind zum Beispiel die Amadeu-Antonio-Stiftung, die Parteistiftungen von SPD, Grünen und FDP, kirchliche Organisationen wie Brot für die Welt, Misereor, Caritas und Diakonie, EKD und Deutsche Bischofskonferenz, Hilfsorganisationen wie das Deutsche Rote Kreuz und die Arbeitswohlfahrt, der Zentralrat der Muslime, die Deutsche Unesco-Kommission, der DGB, Pro Familia und der Deutsche Frauenrat.

Mit vielen Mitgliedern im Netzwerk von Pro Asyl werden gemeinsame Kampagnen gestartet, wobei die Partner wie die Landesflüchtlingsräte mit Bundes-, Landes- oder EU-Mitteln gefördert werden. Ein Beispiel für diese Art der indirekten Finanzierung ist das Refugee Support Program Aegean (RSA), das von Brot für die Welt mitfinanziert wird. Brot für die Welt finanziert sich wiederum aus Kirchensteuern und Bundesmitteln. Über diese Kooperationen profitiert Pro Asyl von staatlich geförderten, organisatorischen und kommunikativen Vorteilen, ohne selbst einen Förderbescheid unterzeichnen zu müssen.


Der gesamte Beitrag in Tichys Einblick 08-2025 >>>

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Kommentare ( 43 )

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verblichene Rose
19 Tage her

Der Hehler ist schlimmer als der Stehler.
Nach Ihrer Theorie müßte Russland dann der Stehler sein.

WandererX
19 Tage her

Es gibt zuviele Naivlinge und Faulpelze im Denken in hohen Positionen- etwa der Kirchen – die das Gutmeinen schon für eine im Ergebnis reale Güte halten.
Deutschland ist halt an vielen Stellen völlig verfettet und denkträge!

verblichene Rose
19 Tage her
Antworten an  WandererX

Über die Körperlichkeiten möchte ich mich nicht weiter auslassen. Aber das, was manche Leute heute veranstalten, nannte man früher mal Vaterlandsverrat.

Polit-Legastheniker
19 Tage her

Ich bin immer mehr überzeugt, dass das Land nicht mehr reformierbar ist. Es gibt ein Problem in dem ganzen Schlamassel: Stellen sie sich vor: Afd gewinnt die Wahlen mit 35% Minderheitsregierung? Keiner aus der Clique „Unsere Demokratie” wird sich trauen mit AfD zu koalieren. Aus Angst vor der Trump-Methode die Millionen „zu nichts zu gebrauchen” Fake-Jobs zu canceln wird in Deutschland ein riesiger Aufstand und Sabotage den in der Struktur des Staates fest verankermden Linken betrieben. Die werden bereit sein mit den letzten Zuckungen alles in Deutschland zugrunde zu richten nur um zu beweisen, dass AfD es nicht schafft. Koste es was es… Mehr

Nibelung
19 Tage her

Ein übles Gemisch von Eigeninteressen, wo sich Kirchen, insbesonders die Protestantische, Gewerkschaften und andere Interessensverbände geeinigt haben im gemeinsamen Glauben abzocken zu können und weniger eine Frage des Mitleids ist, sondern die Quelle der wunderbaren Geldvermehrung darstellt und das wäre ja soweit in Ordnung, solange nicht die Steuergelder dafür herhalten müssen und sie es aus eigenen Mitteln gestalten würden, wo niemand was dagegen hätte und diese Art über fremde Mittel sich zu bereichern ist nicht nur unanständig sondern dürfte so auch nicht stattfinden, weil man es durchaus als Griff in die Ladenkasse der Bürger betrachten kann. Spätestens da hört der… Mehr

Madame Blume
19 Tage her

Die Lösung des Pro-Asyl-Problems wäre so einfach: a) Begrenzung des Anteils von Migranten an der Gesamtbevölkerung auf, sagen wir, 25%, besser weniger, da mehr nur Probleme bereitet (wie wir seit 2015 sehen). b) Wenn mehr als 25% erreicht sind – abschieben, ohne wenn und aber, zwecks Wahrung von Demokratie und innerer Sicherheit. c) Einbürgerungen nur noch, wenn mindestens das deutsche B2- oder C1-Sprachniveau erreicht wurde. B1 ist so ein undankbares „Mittelding“; man „vergisst“ dieses Mittelding schnell, wenn man zuhause kein Deutsch spricht. Das ist bei B2 oder C1 anders. Vor dem Einbürgerungsprozess müssen Leute, die ein B2- oder C1-Zertifikat haben,… Mehr

Last edited 19 Tage her by Madame Blume
Martin Mueller
19 Tage her

Wenn ideologischer NGO-Fanatismus in dem Geld, das vom verhassten deutschen Bürgertum kommt, auch noch schwimmen kann, dann ist klar, das mafiöse Strukturen entstehen.

Dieter Rose
18 Tage her
Antworten an  Martin Mueller

Und schon mal über die Reproduktionrate der 25% nachgedacht, bzw. in welchem Alter die anfangen sich fortzupflanzen…

Waehler 21
20 Tage her

Wer die öffentliche Diskussion lenkt, der kann auch verhindern, dass bilanziert wird. Ja, es gibt auch eine humanitäre Bilanz.

1. Es gibt einen Unterschied zwischen dringend Hilfesuchenden und Wohlstandssuchenden. Verlierer sind die unteren Einkommensklassen in Deutschland – denen könnte es besser gehen.

2. für einen Bruchteil des Geldes hätte man mehr Menschen in den Herkunftsländer helfen können. Aber selbst wenn Geld da ist, es wird für Nonsens rausgehauen. Radwege auf 2000 Meter Höhe, Wrestling in Afrika..,

Es muss andere Gründe haben, warum man so viele Einwanderer in den Sozialsysteme haben will.

Last edited 20 Tage her by Waehler 21
Madame Blume
19 Tage her
Antworten an  Waehler 21

„Es muss andere Gründe haben, warum man so viele Einwanderer in den Sozialsysteme haben will.“ Und nicht nur dort, und nicht nur in Deutschland. Gründe hat Sarkozy damals nicht wirklich benannt, außer, dass auch er dafür plädiert, eine „Durchmischung / Kreuzung der Kulturen“ anzustreben: https://www.youtube.com/watch?v=I8yaiN6ew_g&t=109s Und auch das „tolle“ Schlagwort „vereinigte Staaten von Europa“, das seit Jahren immer mal wieder fällt: https://www.youtube.com/watch?v=Vsj4S1AZQr0 und wohl zum Zweck haben soll, die europäischen Nationalstaaten nach und nach abzuschaffen, und so etwas ähnliches wie Amerika aufzubauen: Ein Land, in dem es keine ethnischen Mehrheiten mehr gibt, und in dem es so etwas wie eine… Mehr

Last edited 19 Tage her by Madame Blume
Dieter Rose
18 Tage her
Antworten an  Madame Blume

Das gibt ne tolle Mischung, die verhassten Deutschen und korangläubigen Neudeutschen. In Abwandlung eines Berliner Ausspruchs: Europa freue dich!

Bambu
20 Tage her

Auch hier zeigt sich, wie dumm die neuen Schulden von Friedrich Merz sind. Die Haushaltslage ist miserabel und hätte man anstatt neuer Schulden einen harten Sparkurs gewählt, dann wäre es auch möglich gewesen die Gelder für NGO’s nicht mehr zu zahlen, so wie man auch die Steuerminderung beim Thema Gemeinnützigkeit und Mildtätigkeit hätte aufräumen können. Das wäre auch deshalb erforderlich gewesen, weil die Steuerminderung in Anbetracht der Sozialleistungen in den meisten Fällen keine Berechtigung mehr hat. Man hat mit der falschen Zielsetzung in den letzten Jahren, gerade Stiftungen und Vereinen zusätzliche Gelder verschafft. Diese wiederum haben das Geld genommen, um… Mehr

Freigeistiger
20 Tage her

Das Drama begann, als Merkel 2015 grünes Licht für unbegrenzte Zuwanderung aus aller Welt gab. Völlig irrational und destruktiv aus Sicht vernünftiger Bürger, aber rational aus Sicht jener, die Deutschland sozio-kulturell zerstören wollen. In der Folge hat sich rasch eine riesige Asylindustrie entwickelt, von Zimmer- bzw. Wohnungseigentümern bis zu den großen Organisationen wie Caritas und Diakonie wurde richtig Reibach gemacht, der Staat hat alles unterstützt und bezahlt. Das geht bis heute so und es braucht ständigen Nachschub, damit diese Industrie weiter satte Gewinne einfährt. All diesen Profiteuren ist völlig egal, was dadurch aus Deutschland wird, es zählt nur der kurzfristige… Mehr

Chat noir
20 Tage her

Deshalb rotieren die Vertreter dieser Industrie ja auch so, seit die CSU den Innenministerposten besetzt, natürlich mit Unterstützung der einschlägigen Medien. Die Felle drohen davonzuschwimmen. Ich hoffe, Dobrindt bleibt hart. Jedenfalls werden es die Profiteure mit ihm nicht so leicht haben. Auch wenn hier bei einigen die Abneigung gegen die Bayern sehr groß ist, so knicken sie doch nicht so leicht ein. Bitte, jetzt nicht wieder einen Hinweis auf Seehofer. Das war noch zu Merkels Zeiten, als der Widerstand gegen sie in der CDU kaum vorhanden war und er mit keiner Unterstützung rechnen konnte.

Belisarius
20 Tage her
Antworten an  Chat noir

„Hart“ bleibt Dobrindt ausschließlich bei den Ankündigungen, ohne jegliche Umsetzung. The show goes on.

Dieter Rose
18 Tage her
Antworten an  Belisarius

Und der Bürger sitzt im Sessel und freut sich, dass alles in seinem Sinne läuft.