Das Auswärtige Amt finanziert ein Online-Portal zur islamischen Welt. 440.000 Euro stehen dafür im Haushaltsplan. Doch für Islamkritik ist auf dem Portal kein Platz, dafür aber für Desinformation. Und Verständigung gilt hier als Einbahnstraße: Deutsche sollen sich gefälligst über den Islam informieren – und zwar so unkritisch wie möglich. Die AfD will die Gelder streichen.

Manche Investitionen der Bundesregierung bleiben absolut erstaunlich, wie immer man es auch dreht und wendet. Das Online-Portal Qantara scheint so etwas zu sein. Es ist nach eigener Einschätzung ein „Dialogportal“, gegründet „unter dem Eindruck der Terroranschläge vom 11. September 2001“ und angetan, um „die Verständigung zwischen den europäischen und islamisch geprägten Gesellschaften“ zu fördern. Es geht dabei de facto um Texte auf Deutsch, Englisch und Arabisch, die allermeistens die islamische Welt beleuchten und um sie kreisen. Die Verständigung geht sozusagen nur in eine Richtung so richtig. So wird zwar auch einmal vor den türkisch-nationalistischen Grauen Wölfen in Deutschland gewarnt oder vor dem neuen Dschihadismus in Syrien. Aber grundsätzlich geht es derzeit oft um den Gaza-Krieg, gegen den es ja auch allerhand Einwände gibt.
In der Süddeutschen hieß es dazu noch, auf Qantara gebe es „Berichte über feministische Kunst aus Pakistan und Tierschutz in der Türkei, aber eben auch über die palästinensisch-amerikanische Schriftstellerin Susan Abulhawa, eine der Mitbegründerinnen der Israel-Boykott-Bewegung BDS“. Es gebe dort auch Platz für die „Kritik an der wachsenden Islamfeindlichkeit“, anscheinend aber nicht für grundlegende Kritik am Islam.
Jedenfalls kann das finanzierende Auswärtige Amt (AA) dieselbe nicht auf der Seite ausmachen. Amtschef Johann Wadephul ist gerade ja auch mit anderem befasst, etwa mit ungarischen Hafterleichterungen für das transsexuelle Oberhaupt der gesichert linksextremen Hammerbande. Und auch zu Gaza reiht sich Wadephul immer häufiger in eine europäische Sanktionierung.
In der Antwort auf eine Anfrage der AfD-Abgeordneten und stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Beatrix von Storch schreibt das Auswärtige Amt, es gebe auf dem Portal durchaus „Beiträge zu spezifisch religiösen Themen oder Artikel über dezidiert islamische Akteure“. Aber das war ja nicht die Frage, es sei denn, das Auswärtige sieht „dezidiert islamische Akteure“ schlechthin als Objekte der Islamkritik an. Aber so scheint das auf der Seite nicht gehandhabt zu werden, und die Benennung von Dschihadisten oder Salafisten als „dezidiert islamische Akteure“ wirkt ja auch eher nett.
„Angeblich schleichende Islamisierung“
Eher kritisiert man auf der Seite Qantara die Kritik am Islam. So wird etwa der Beschluss des Berliner Senats, Lehrerinnen das Tragen des Kopftuchs zu erlauben, bejubelt. Über die andauernde Debatte heißt es: „Es ging dabei meist um mehr als nur um das Kopftuch: Bei vielen Islamkritikerinnen und Islamkritikern schwangen Verschwörungsfantasien von einer angeblich schleichenden ‚Islamisierung‘ Deutschlands mit.“ Eigentlich ging und geht es in der Debatte um das Kopftuch als Symbol und Realität eines erstarkenden Islams in Deutschland.
Die Seite Qantara wurde zunächst vom Auslandssender der Bundesregierung, der Deutschen Welle, unterhalten und ging 2024 in die Verantwortung des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa) über. Das einst vom württembergischen König Wilhelm II. gegründete „Museum und Institut zur Kunde des Auslandsdeutschtums und zur Förderung deutscher Interessen im Ausland“, später Deutsches Auslandsinstitut (DAI), ist zwar seit 1997 ein privater Verein, wird aber weiterhin vom Auswärtigen Amt, dem Ländle und der Stadt Stuttgart finanziert.
Qantara-Chefredakteur Jannis Hagmann erklärte aus Anlass dieses letzten Übergangs, auf Qantara.de gehe es nunmehr darum, „mit tiefgreifendem Hintergrundwissen … ein Gegengewicht zu Desinformation“ zu bilden und „den Diskursraum durch eine sachliche Auseinandersetzung auch mit sensiblen Themen offen“ zu halten. Das ist schon ein grundlegender Wechsel, auch für das DAI-ifa: Von der Förderung deutscher Interessen zum „Gegengewicht gegen Desinformation“, immerhin ja nicht Kampf, es sind ja keine Volksdeutschen, an oder gegen die man sich wendet.
Texte aus der islamischen Welt, von Deutschen zu lesen
Aber was ist das für eine Desinformation, gegen die sich Qantara.de immerhin so mutig auflehnt? Das fragte von Storch ebenfalls in ihrer Kleinen Anfrage an die Bundesregierung. Die Antwort des Auswärtigen Amtes fiel erwartbar so aus, dass man „unter anderem Falschnachrichten und Fehlinformationen“ entgegenwirken wolle – aber offenbar nicht speziell solchen aus dem islamischen Raum. Davon spricht zumindest das Auswärtige Amt nicht. Und stattdessen werden etwa Texte veröffentlicht, deren Autoren sich nicht definitiv zwischen der Benennung „Genozid“ oder „schlimmstes Kriegsverbrechen des 21. Jahrhunderts“ (für die Lage in Gaza) entscheiden wollen. Ist das die „sorgfältige recherchierte“ Einordnung und „Kontextualisierung“ von aktuellen Ereignissen? Jedenfalls wird schon in der Überschrift klar, dass „die meisten israelischen Medien Teil des Krieges gegen die Palästinenser” sein sollen. Das ist schon fast Werbung für die schon obengenannte BDS-Boykottbewegung gegen Israel.
Übrigens erfolgen fast die Hälfte der Zugriffe (48,5 %) auf die Seite natürlich aus Deutschland, was noch einmal den Blick darauf lenkt, wer hier für „das Andere“ sensibilisiert werden soll. Als nächstes folgen übrigens die USA, was auch die Selbstbezüglichkeit des westlichen Diskurses zeigt. Erst dann kommen Länder wie Ägypten (vier Prozent der Zugriffe), danach Marokko, die Türkei und Saudi-Arabien. Es geht letztlich um Texte aus islamischer Perspektive, von Deutschen zu lesen.
Beatrix von Storch meint dazu: „Qantara ist das Portal der linksliberalen Islamophilen. Es ist richtig, den Islam zu verstehen. Es ist jedoch falsch, alles im Islam zu rechtfertigen und das Ganze auch noch mit 380.000 Euro pro Jahr – zuletzt waren es gar 440.000 Euro – deutschem Steuergeld zu finanzieren. Zumal die Zugriffe auf die Seite primär gar nicht im islamischen Raum, sondern in Deutschland und den USA erfolgen.“ Die AfD will die Staatsförderung von Qantara laut von Storch streichen und dafür einen entsprechenden Haushaltsänderungsantrag einreichen.
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Deutsche sollen sich gefälligst über den Islam informieren – ja, ich kann nur empfehlen mal aufmerksam den Koran zu lesen. Da wird alles klar.
Wieder ein Fall von Veruntreuung von Steuergeld durch Linke Ideologen und tatkräftig wegsehende und dauernickende Beamte. Da Baerbock nun keine Abgeordnete mehr ist, wäre Anklage und U-Haft sicher eine Option, oder ?
> Qantara ist das Portal der linksliberalen Islamophilen.
Abgesehen von der Geldfrage (wo ich noch viele andere Gelder streichen würde, bei den 10 Milliarden für ÖRR angefangen) – mehr stört mich hier „linksliberal“, was eh die übliche Richtung der Buntschland-Medien ist. Nichtwestliche Medien sind selten islamophob – nicht etwa in Russland, wo 1/6 des Landes muslimisch ist. Dort versteht man, dass die Geopolitik etwas komplexer ist als „Islam gegen die Welt“.
Da sind wir nun im 21. Jahrhundert angekommen und die Menschen laufen immer noch irgendwelchen Hirngespinsten hinterher. Trotz Wissenschaft und klaren Erkenntnissen. Eine Gehirnwäsche sondergleichen.
Der Mensch an sich ist wirklich nicht besonders klug. Anstatt aus Fehlern zu lernen und die Realitäten anzuerkennen, beten die Menschen immer noch irgendwelche Götzen an und ziehen für diese Hirngespinste in den Krieg. Eigentlich hat sich der Mensch nicht besonders weiter entwickelt. Furchtbar.
> Es gebe dort auch Platz für die „Kritik an der wachsenden Islamfeindlichkeit“, anscheinend aber nicht für grundlegende Kritik am Islam.
Es gibt zwei Milliarden Muslime auf der Welt (1/4 der Weltbevölkerung), was man akzeptieren sollte. Man kann kaum erwarten, dass jedes Medium der Welr mit Schaum vor dem Mund andauernd den Islam verteufelt. Eigentlich kenne ich nur ein einziges, welches derart agiert.
Sinnvolle Förderungen werden dagegen erst gar nicht gemacht! Liebe Imkerkollegen in NRW bitte zeigt diesen Politikern bei der Kommunalwahl die Rote Karte: Ich wähle einen parteilosen Bürgermeisterkandidaten damit endlich dieses Parteikartell das bekommt, was es verdient!
Wir Imker werden mit Importen von gepanschem Honig vernichtet und die Verbraucher betrogen.
CO2- Steuer und Energiepreise geben uns den Rest!
Wen von den regierenden Parteien interessiert das? Was macht die EU? Aufkleber und sonst nix, einfach beschämend.
Zitat: „In der Antwort auf eine Anfrage der AfD-Abgeordneten und stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Beatrix von Storch schreibt das Auswärtige Amt, es gebe auf dem Portal durchaus „Beiträge zu spezifisch religiösen Themen oder Artikel über dezidiert islamische Akteure“. Aber das war ja nicht die Frage“ > Mal abgesehen davon, dass für die AfD diese Anfragen wohl die einzigen Möglichkeiten und Stellen sind wo sie bestimmte Informationen herbekommen kann weil die AfD ja ansonsten überall von den „Wir-Demokraten-der-Mitte“ und für deren „Gespräche auf Augenhöhe“ ausgesperrt wurden, so frage ich mich dann aber auch oftmals mit Blick auf die herausgegebenen verschwurbelnden Antworten, wie genau… Mehr
Die Anfragen sind sinnvoll. Sie werden auch niemals unter Desinformation fallen. Denn sie beschönigen ja nur und verpacken Tatsachen in rosa Papier. Hat der bT ein Glück. Ob die dort wohl ehemalige Journlisten mit dem Formulieren dieser Texte beschäftigen? Die haben eine gute Vorbildung.
Wir sollten ganz schnell lernen, zwischen den Zeilen zu lesen. Wähler aus den neuen Bundesländern sind uns da voraus.
Im übrigen, könnten sich auf diesen Seiten natürlich auch Leser tummeln, die wissen wollen, wie Islam tickt.
Und wieder karrt man einen besonders saftigen ‚Appetit-Happen‘ für das gefräßige ‚Churchillsche Krokodil‘ heran: Jeder, der – wie etwa Susanne Schröter – warnend den Finger hebt, den Mund aufmacht, die Tastatur bedient, wird sofort in die bekannte Ecke bugsiert! Und mit Ahnungslosigkeit (sprich: mangelndem Wissen) kann man das Geschehen schon lange nicht mehr rechtfertigen: Die ‚U-Boot-Flotte‘ ist inzwischen gewaltig, sie ist im Dauereinsatz und sie wächst von Tag zu Tag. „Ach, Frau Kollegin, Sie als bekennende Muslima könnten uns doch aufgrund Ihrer intimen Sach- und Fachkenntnis gewiss dabei helfen, den vorliegenden Förderantrag kompetent – gerne auch wohlwollend – zu beurteilen!“… Mehr
Und auf der Homepage von TE steht immer noch Herrn Tichys Artikel „Der Sturz der Mullahs im Iran befreit auch Deutschland“…
Dabei ist es egal, ob die USA den Iran, Afghanistan, Syrien, Saudi Arabien, Katar, Pakistan oder andere Terrorfinanciers kaputtbomben würden, die „Drecksarbeit“ der Islamisierung wird inzwischen ja hauptsächlich von der deutschen Regierung betrieben.
Syrien ist mittlerweile eng mit den USA und Israel (wie auch der EUdSSR) befreundet – in diesem Fall bezeichnet man es nicht als Terror, sondern als „innovative Kriegstaktik“. Vor solcher warnte übrigens kürzlich Dugin in einem Artikel: https://uncutnews.ch/israels-technologie-taktiken-und-die-zukunft-des-totalen-krieges/
“ Die AfD will die Gelder streichen.“
Zurecht, außerdem haben die genug Geld, die „Rechtgäubigen“ sind sehr spendabel wenns um die Verbreitung ihrer Ideologie geht.
„„Angeblich schleichende Islamisierung““
Was heißt da angeblich? Jeder Schulhof, jeder öffentliche Platz usw usf kann ein Lied davon singen und schleichend ist das schon lange nichts mehr, das hat Autobahn Niveau.