Eine Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts INSA kommt zum Ergebnis: 84 Prozent der Befragten fürchten, dass die Menschen in Deutschland ihre Meinung aus Angst vor Konsequenzen nicht mehr frei äußern. Das zeigt eine weitere Verengung der Meinungsfreiheit in den letzten Jahren.

84 Prozent der vom Meinungsforschungsinstitut INSA Befragten glauben, dass Menschen in Deutschland ihre Meinung aus Angst vor Konsequenzen nicht mehr frei äußern würden. Nur jeder Elfte glaubt das nicht. Mehr als die Hälfte, 54 Prozent der Befragten, gibt an, dieses Klima der Einschüchterung bereits persönlich erlebt zu haben.
Besonders betroffen sind jüngere Menschen, aber auch Ostdeutsche und Anhänger von Parteien, die vom linken Mainstream als angeblich nicht zur politischen Mitte gehörig diskriminiert werden. Das ergibt eine aktuelle Umfrage, die INSA zum Wochenende veröffentlichte.
Jüngere fühlen sich besonders häufig angegriffen
Unter 30-Jährige fühlen sich in ihrer Meinungsäußerung doppelt so oft eingeschränkt wie über 70-Jährige. Vermutlich liegt das auch daran, dass sie berufliche Nachteile fürchten oder um ihre Ausbildung fürchten müssen, während Rentner noch sanktionsfrei reden können, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Das spricht nicht für ein gesundes demokratisches Klima. Es ist das zutiefst beunruhigende Bild einer Gesellschaft, in der Opportunismus, Konformität und Duckmäusertum belohnt werden und Abweichung sanktioniert wird. Es ist das Gegenteil einer freien, auf Rechtsstaatlichkeit beruhenden Demokratie.
Links-woke Wähler von Grünen, SPD und Linken in ihrem moralischen Furor fühlen sich dagegen weitgehend frei. Kein Wunder, stimmen sie doch mit dem alles dominierenden Mainstream überein und können ihre Meinung als „wissenschaftlich“ oder „amtlich bestätigt“ ausgeben und durchsetzen. Liberale und konservative Wähler berichten genau das Gegenteil.
Es ist eine Spaltung entlang gesellschaftspolitischer Linien. Hier Kollektivisten, dort freiheitlich orientierte Individualisten.
Die Einschüchterung von Menschen, die sich auf sozialen Medien zu politischen Themen nicht so äußern, wie es der medial-politische Komplex will, und es wagen, den zu kritisieren und danach Besuch von der Polizei bekommen, ist besorgniserregend. Die automatisierte Verfolgung von Lappalien – einzelne Politiker der Grünen und der FDP fielen dabei besonders negativ auf – ist für einen Staat und die Justiz unwürdig.
Gefühlte Meinungsfreiheit in Deutschland
Die aktuelle INSA-Umfrage zeigt einen gefährlichen Trend. Schon 2024 hatte nur noch eine Minderheit von 40 Prozent der Befragten das Gefühl, man könne in Deutschland seine politische Meinung frei äußern. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Allensbach. Laut Allensbach war dies der niedrigste Wert, seit die Umfrage im Jahr 1953 das erste Mal durchgeführt wurde. Andere Umfragen kommen zu ähnlichen Ergebnissen. Infratest dimap notierte im Februar 2024 bei der Frage nach den größten Sorgen auf Platz zwei die Befürchtung, wegen bestimmter Meinungen ausgegrenzt zu werden. Auf Platz eins landete die Sorge vor dem Klimawandel – allerdings mit nur einem Prozentpunkt Vorsprung. Die Angst davor, die eigene Meinung zu äußern, hat seither deutlich zugenommen, lässt die INSA-Umfrage aktuell befürchten.
Bei Umfragen zur Meinungsfreiheit geht es oft nicht um die staatliche Meinungsfreiheit, sondern die gesellschaftliche: um das Gefühl, dass Verstöße gegen die Political Correctness mit negativen Sanktionen belegt werden. Fußballvereine wie VfB Frankfurt, die Mitglieder oder Zuschauer aus den Stadien ausschließen wollen; NGOs, die abweichende Meinungen verfolgen oder wie die Amadeu-Antonio-Stiftung internetgestützte Pranger zu organisieren versuchen, die privatrechtlichen, aber staatlich finanzierten „Meldestellen“, in denen Regierungskritik an das Bundeskriminalamt gemeldet wird – alle diese Maßnahmen schaffen ein Klima der Zensur.
Auch die Bestrebungen der EU, durch den Digital Services Act (DSA) eine weitreichende und automatisierte Zensur und Unterdrückung der freien Meinungsäußerung zu erreichen, sind mehr als beunruhigend.
Auffallend ist der moralisch aufgeladene Eifer, mit dem Linke und Extrem-Linke gegen alles vorgehen, was nicht ihrem Dogma entspricht. Zu bemerken sind hier vier Eigenschaften, die schon die 68er charakterisierten:
- lärmende Ablehnung jeglichen Diskurses;
- Verherrlichung von Gewalt und Gewalttätern;
- Intoleranz gegenüber schon der kleinsten Abweichung vom gerade herrschenden Dogma;
- Hypermoral;
- moralisierende Überdehnung der eigenen Position zur „einzig möglichen Wahrheit“.
Die links-woken Glaubenskämpfer sind also genau das, was sie zu bekämpfen vorgeben.
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Jeder darf in Deutschland frei seine Meinung sagen. Ob er das aber wirtschaftlich oder gesundheitlich übersteht, steht auf einem anderen Blatt Papier. Dafür werden CDU/CSU, SPD, Grüne, Linke, Antifa, Böhmermann und die Omas schon sorgen….
Und die wählen trotzdem so wie sie wählen?
EX Kanzlerin Merkel würde wohl dazu sagen, „diese Studie ist nicht dienlich, obwohl ich sie nicht gelesen habe!“ Und zu den ganzen Denunziationsportalen, Meldestellen, der Cancel Culture, Genderideologie wäre eigentlich der inhalts und folgenlose Spruch zu Barack Obama wieder angebracht, “ Ausspähen unter Freunden geht gar nicht!“ Tja, wie wohl heute die Mehrheit der Bevölkerung bezeichnet würde? Zu mal Grüne damals zu dem Merkel Handyabhören der USA 2013 meinte, die Regierung würde den Schnüffelvorwurf verharmlosen. Und die SPD meinte sogar, man möchte nicht das der Skandal nur deshalb so gross ist, weil es eine Regierungschefin betrifft! Die Linkspartei forderte dazu… Mehr
Solche Zahlen lassen das linksgrünrotwoke Herz höher schlagen aber erst wenn die 100% voll sind werden sie zufrieden sein. Unseredemokratie und die Zivilgesellschaft können ihre Früchte ernten, ungestört wie man sieht.
Sollte uns das zu denken geben? Ich denke nein! Alles geht seinen (Öko) Sozialistischen Gang.
Ich denke, die Diskrepanz zwischen den Umfrageergebnissen und den Wahlergebnissen sind der leider immer noch sehr wirksamen Propaganda geschuldet.
Ich als wirtschaftlich und sozial Unabhängiger kann meine Meinung frei äußern. Wenn ich frage, warum mein Gegenüber trotz seiner tiefen Unzufriedenheit mit den politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen im Lande nicht die einzige Partei wählt, die daran glaubhaft etwas ändern will, ist die Standardantwort: „Die kann man nicht wählen, das sind doch N*zis“.
Meine Frage dann: „wieso sind das N|zis?“.
Antwort: „Das weiß man doch!“
Ich hatte einiger meiner damals besten Freunde nach ihrem unverrückbaren: „Die Nazis wähle ich nie, nie, egal was kommt.“ gefragt: „Hast Du schon mal das Wahlprogramm der AFD gelesen?“. Die häufigste Antwort war “ „Das brauche ich nicht!“ Einer antwortete: „Ja, hab‘ ich,“ Auf meine Rückfrage: „Und, was steht drin?“ die Rückantwort: „Ei ja, was jeder weiß: Dass sie Nazis sind.“ Gegen Dummheit, Herdentrieb, sich bei einer Entscheidung der Anleitung Ditter vollkommen unterzuordnen, um nur nie für irgendwas, selbst für die Zukunft der eigenen Nachkommen, selbst verantwortlich sein zu müssen….ist wohl kein Kraut gewachsen. Der Aufschlag der überwältigenden Mehrheit auf… Mehr
Das höre ich auch oft. Eine Begründung oder gar Beispiele für diese Behauptung kommen nicht. Ich sage nur Tagesschau, SZ, ZEIT, SPIEGEL und ÖRR schlechthin.
Es ist sinnlos mit diesen Leuten zu diskutieren, meine Nerven sind mir dann doch wichtiger.
1.) Die 84 Prozent sind insofern wenig aussagekräftig, als dass nicht die Gründe für diese Aussage benannt werden. Es kann ja durchaus sein, dass 42 Prozent der Befragten der Meinung sind, die Meinungsfreiheit werde von Links beschnitten, während die anderen 42 Prozent ihre Meinungsfreiheit von Rechts bedroht sehen und daher mehr linke Politik befürworten.
Das würde auch den hier mehrfach benannten vermeintlichen Widerspruch zum Wahlverhalten erklären.
2.) Ein kleines Detail am Rande: es gibt keinen VfB Frankfurt, der AFD- Mitglieder nicht ins Stadion lassen will…
und weil Rentner noch mehr sagen, was sie denken, zerrt die Bamberger Staatsanwaltschaft sie dann öffentlich im Morgenmantel aus dem Haus. Es genügt eim Meme gegen Robert Habeck.
Was wirklich, sorry, irre ist, also absolut irre: Die Mehrheit, die sich jetzt über die bedrohte Meinungsfreiheit beschwert, hat genau diese Abschaffung der Meinungsfreiheit per freier und geheimer Wahlen immer und immer wieder exakt so bestellt. Ich bin Arzt: Die medizinische Diagnose für dieses absolut Irre heißt „Schizophrenie“.
Mein lieber Mann… Das wird nix mehr.
P.s
bei der Aufzählung nicht mehr demokratischer Parteien: Bitte die CDU/CSU nicht vergessen! Die hat angefangen. Amnesie (schwere Gedächtnisstörungen) ist auch eine medizinische Diagnose.
Die Wähler haben bei der letzten BTW eins bestellt: Eine schwarz-blaue Regierungsmehrheit.
Wie bitte??? Merz hat vor der Wahl jede seiner Meinungen innerhalb eines Tages oder zumindest am nächsten durch eine diametral entgegen gesetzte, andere Meinung ausgetauscht…. Außer einer einzigen: „Die BRANDMAUER bleibt für immer.“ Wer CDU wegen Blau-Schwarzer Koalition gewählt hat, kann im Wahlkampf nur taub + blind oder unter … gestanden haben…. Oder, so definierte Albert Einstein :’Wahnsinn‘: „Immer wieder das Gleiche zu tun, aber jedes Mal ein anderes Ergebnis zu erwarten.“ Apropos: Auch JETZT, Aktuelle (!) Sonntsgsfrage, würden noch etwa genau so viele der Souveräne die CDU wählen wie vor 100 Tagen. Mit Verlaub: Ihre Antwort entbehrt JEDER objektiven… Mehr
Äußerst beruhigende Ergebnisse für die Herrschenden. Frappierend: Die treffend herausgearbeiteten Kennzeichen des linken Extremismus passen zu 100 Prozent auf das NS-Regime.
Und das in einem Land, wo jeder angeblich seit mindesten zwei-drei Generationen aus der Geschichte gelernt haben muss, wohin gelenkte Meinungen führen…
Das immer wieder interessant, was hier passiert. Sicherheit für die Juden? – Immer weniger, Meinungsfreiheit – immer weniger…
Ja, warum nur? Wo sind die Schutzmechanismen, die die antiauthoritäre Erziehung anerzhiehen sollte??? Wo ist der gesunde Menschenverstand??
Die 16 Bildungssysteme wurden damit begründet, das u.A. nicht das gesamte Land auf einen Schlag über die Schulbildung manipuliert werden kann…
Man kann sich nur an den Kopf fassen.