Habeck kennt Leute, die er anrufen kann. Also eilten ihm flugs die Ombudsstelle der Universität Hamburg, der Präsident der Leopoldina und ihr „Klimaforscher“ Gerald H. Haug zu Hilfe. Doch Plagiatejäger Stefan Weber ist bekannt erfolgreich.

Kleinigkeiten, Ungenauigkeiten und kleine Versehen. Alles nicht der Rede wert, kann ja mal passieren. Die Verteidiger hatten schon ihre Stellungnahmen fertig vorliegen, noch ehe die vollständige Kritik öffentlich war. Habeck selbst wählte die Version „Angriff ist die beste Verteidigung“ und verkündete in einem Video (nicht am Küchentisch): „Ich rechne damit, dass heute, wenige Tage vor der Bundestagswahl, Vorwürfe gegen meine Doktorarbeit, die ich vor 25 Jahren in Hamburg geschrieben habe, veröffentlicht werden. Ich habe mich entschieden, das Ganze transparent zu machen. Denn ich kenne die Vorwürfe – und konnte sie vorab prüfen lassen.“
„Das Ergebnis: Die Ombudsstelle der Universität Hamburg hat die Vorwürfe entkräftet und bestätigt, dass kein wissenschaftliches Fehlverhalten vorliegt. Ich habe auch den Präsident der Leopoldina, der Nationalen Akademie der Wissenschaften, um eine Einschätzung gebeten. Auch er hat keine Zweifel an der Eigenständigkeit der wissenschaftlichen Arbeit.“
Es geht um die Dissertation von Dr. Robert Habeck. Der Philosoph im Amt des Bundeswirtschafts- und Klimaministers, Habeck, weist sämtliche Vorwürfe zurück, er habe in seiner Doktorarbeit plagiiert. Es seien Ungenauigkeiten in den Fußnoten, nicht aber Textplagiate, so Habeck weiter, der 2001 seine Doktorarbeit „Die Natur der Literatur“ veröffentlichte. Er selbst zelebriert sich gern als belesener Denker, doch ein genauer Blick ergibt, mit dem Belesenen hat er es nicht so genau.
Der bekannte und erfolgreiche Plagiatejäger Stefan Weber hat auch Habecks Dissertation untersucht und wirft ihm erhebliche methodische Täuschung des Lesers vor. Er nannte sie „verfehlt und unwissenschaftlich“. In seinem Gutachten weist er meist durch Vergleich mit Originaltexten 128 Quellen-, Zitats- und Textplagiate nach und dokumentiert seine Arbeit detailliert.
Er habe Habecks Arbeit gelesen, dies sei eine Tortur gewesen, eine Wissenschaftsimulation, wie Weber gegenüber der Welt ausführte. Habeck habe auf geradezu unglaubliche Weise eine Belesenheit vorgetäuscht, die er nicht habe, schreibt der Medienwissenschaftler Stefan Weber in seinem Blog für wissenschaftliche Redlichkeit.
Habeck habe Dutzende Werke, die er zitiert hat, aus anderen ungenannten Quellen abgeschrieben und damit gegen eine wichtige Grundregel der Buchwissenschaften verstoßen. Er habe direkte Zitate mitplagiiert, und vor allem: Er habe auch Fließtext plagiiert.
Der österreichische Medienwissenschaftler hatte sich bereits vor vier Jahren auch das Buch von Annalena Baerbock vorgenommen und kritisch analysiert. Das musste daraufhin eingestampft werden, weil Baerbock platt abgeschrieben hatte.
Das wahre Ausmaß der Vorwürfe gegen Habeck ist noch nicht vollständig bekannt, da kommt die Universität Hamburg mit einer Stellungnahme Habeck zu Hilfe und stellt rechtzeitig vor der Wahl fest, dass gemäß den Regeln der Universität kein wissenschaftliches Fehlverhalten vorliegen, da weder vorsätzlich noch grobfahrlässig gegen die Standards der guten wissenschaftlichen Praxis verstoßen wurde. Die Universität habe ihm empfohlen, einzelne Zitate und Fußnoten der Dissertation mit Blick auf heute geltende Zitationsregeln zu überarbeiten, schreibt die Tagesschau milde über ihren Schützling.
Allerdings kann sich Weber eher weniger daran erinnern, daß die Zitierregeln geändert wurden.
Habeck weiß, Weber werde auch Vorwürfe gegen die Doktorarbeit seiner Frau erheben. Die aber kandidiere nicht für ein politisches Mandat. Habeck: „Sie ist nicht Teil des Wahlkampfs. Ich bitte also darum, meine Familie rauszuhalten.“
Das hört bestimmt jener Rentner interessiert, den Habeck wegen des Wortes „Schwachkopf“ mit einem Strafantrag überzogen hatte und dessen komplette Wohnung Polizeitruppen auf den Kopf stellten. Der Mann hat ein behindertes Kind.
Achja, eine weitere Geistesgröße sekundiert Habeck auch noch: Der sogenannte „Klimaforscher“ Gerald H. Haug von der Leopoldina, sonst Klimakatastrophiker, findet Habecks Dissertation so einwandfrei wie die menschenverursachte Klimakatastrophe.
Habeck kennt eben Leute, die er anrufen kann.
Hören wir Stefan Weber: „Je genauer man hinsieht, desto mehr Abgründe entdeckt man: Selten traf dies so zu wie auf die fragwürdige Dissertation von Robert Habeck. Habeck hat auf geradezu unglaubliche Weise eine Belesenheit vorgetäuscht, die er nicht hat. Er hat dutzende Werke, die er zitiert hat, aus anderen, an Ort und Stelle ungenannten Quellen abgeschrieben und damit gegen eine wichtige Grundregel der Buchwissenschaften verstoßen.“
In einer früheren Version dieses Artikels wurde aus Dr. Dr. Rainer Zitelmanns Kritik an Robert Habecks Dissertation zitiert. Zitelmann verwechselt an dieser Stelle allerdings Habecks Dissertation mit dessen Magisterarbeit.
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Als Herr Habeck den Präsidenten der Leopoldina mit dessen Titel erwähnte, erinnerte ich mich an solche Fälle, in denen auf Autoritäten vewiesen wurde. So ungefähr, wenn du mehr wissen willst, kannst mit mir diese Autorität aufsuchen. Dort angekommen, wurde um die Wette mit den Augen gezwinkert. Dann habe ich dieses Schauspiel stillschweigend genossen.
Habeck werden die Plagiatsvorwürfe – egal, ob berechtigt oder erlogen – nicht schaden, denn seine ihn wählende Zielgruppe sind sowieso Faule und Bequeme, die hartnäckige Arbeit nicht als Lebensziel haben.
Der letzte Grüne, der wirklich die Philosophen gelesen hat, war Joschka Fischer.
Nun ja. Woher soll man das wissen? Wiki schreibt: Noch vor Beendigung der Untersekunda (10. Klasse) verließ er 1965 das Gottlieb-Daimler-Gymnasium in Stuttgart-Bad Cannstatt ohne Abschluss und begann in Fellbach eine Lehre als Fotograf, die er 1966 abbrach. Ab 1967 engagierte sich Fischer als Nichtstudent in der Studentenbewegung und in der außerparlamentarischen Opposition (APO). Er lebte ab 1968 in Frankfurt am Main. Später jobbte er im SDS-Verlag Neue Kritik und in der linken Buchhandlung Libresso am Opernplatz. Gleichzeitig besuchte er eigenem Bekunden nach als Gasthörer die zeitweise völlig überfüllten Vorlesungen von Theodor W. Adorno, Jürgen Habermas und Oskar Negt. 1969 nahm… Mehr
Ich habe mal einen längeren Absatz seiner „Doktorarbeit“ gelesen und hab überhaupt nicht verstanden um was es eigentlich geht. Das ist pseudowissenschaftliches Gequatsche in dem ein unverständliches, wahrscheinlich selbsterfundenes Wortungetüm nach dem anderen aneinander gereit ist. Völlig sinnbefreit und ohne irgendeine Ausage. Wer war der Doktorvater/Mutter? Wenn die diese Dissertation begleitet haben und für ausreichend erklärt haben würde ich deren Arbeiten auch mal überprüfen. Übrigens reitet man darauf rum, daß Herr Weber unseriös ist, weil er gerade einen Verleumdungsprozeß verloren hat. Nachtigall…….!!
Das Schlimme ist, daß alle, die ihre Doktorarbeit eigenständig und ordentlich geschrieben haben, in die gleiche Schublade gesteckt werden. Die werden doch – wie alle anderen? – auch geschummelt haben, oder?
Stefan Weber wird schon wissen, was er veröffentlicht.
Gehe von einer ordnungsgemäßen Prüfung des Sachverhaltes bzw. Vorwürfen aus.. ..Wovon sollte ich sonst Ausgehen..?
Olaf Scholz, Dr. Robert Habeck, Annalena Baerbock und Wolfgang Schmidt
Vier Alumni der Universität Hamburg im Bundeskabinett
https://www.uni-hamburg.de/newsroom/presse/2021/pm57.html
Annalena Baerbock kann – ohne einen akademischen Abschluss von dort – schlechterdings eine Alumna der Uni Hamburg sein!
Aber wenn die Uni Hamburg damals schon so stolz auf diese vier war (was ich persönlich katastrophal finde…), dann soll sie wohl dem Habeck auch in dieser causa den Rücken stärken.
Eine Promotion ist eine eigenständige wissenschafttliche Arbeit. Sie gründet in den Geisteswissenschaften NICHT auf der Literatur zum Gegenstand der Arbeit, sondern auf Quellen, d.h. originalen Zeugnissen, Diese nicht zu nutzen, macht die erste Aufgabe bei der Quellenarbeit schon nicht mehr möglich. Nämlich die Quellenkritik. Ist der Text oder das Bild tatsächlich original? Gibt es andere Versionen (z.B. Entwürfe), hat jemand, der die Quelle vorher benutzt hat, etwas übersehen,abweichend oder falsch bewertet oder sogar falsch zitiert?
Wer das nicht tut, arbeitet auf dem Niveau einer Magisterarbeit (heute Master), die diesen Anspruch nicht stellt.
Darauf müsste eigentlich der Vorwurf wegen sexueller Übergriffigkeit gegen Herrn Merz kommen.
Beide Vorwürfe lassen sich vor der Wahl kaum verifizieren und schaden.
Vielleicht sagt der Inhalt von Dissertationen etwas aus über unsere Universitäten? Die Horte unserer geistigen Eliten?
„Ein großer Sohn des Landes Schleswig Holstein“— damit wird es jetzt wohl nichts mehr werden. Oder etwa doch? Springt „dem Robert“ womöglich noch „der Daniel“ zur Seite? Spaß beiseite. Schleswig Holstein hat eine durchaus betrübliche Geschichte mit Hoch- und Adoptivstaplern. In den 80-er Jahren war es der Briefträger Gerd-Uwe Postel, der sich hier als falscher Amtsarzt „Dr. Dr. Clemens Bartholdy“ unsterblich gemacht hat. Die Tochter eines Briefträgers wollte vor rund 10 Jahren als falsche Fürstin von Sayn Wittgenstein die Macht im Lande an sich reißen und ist zum Glück kläglich gescheitert. Lediglich die hiesige AfD hat sie erfolgreich entkernt und… Mehr
Interessant, wie sich hier die Wutbürger passend hinter Hermes, dem Gott der Diebe, versammeln, und sich von den noch billigeren Abziehbildern Reichelts knechten lassen in der Hoffnung, jeden Tag ein neues Lebenszeitverschwendendes Leckerli zu lesen zu bekommen, statt sich sachlich zu bilden.