Trotz massiven Protests aus der eigenen Fraktion erklärte Thorsten Frei, er arbeite weiter an einer Mehrheit für die SPD-Kandidatin Brosius-Gersdorf – die er als „hoch versierte Juristin“ lobte. Gleichzeitig bringt er den Bundesrat als Ausweichroute ins Spiel, sollte der Bundestag nicht spuren. Frei duldet nicht nur die politische Instrumentalisierung Karlsruhes, er organisiert sie mit.

Thorsten Frei gibt den großen Staatsmann und lotet im Hintergrund den institutionellen Notausgang aus. Die missglückte Wahl der Verfassungsrichterinnen im Bundestag soll, wenn es nach ihm geht, nicht mehr lange stören. Frei setzt ganz auf den Bundesrat als Alternativroute – samt kalkuliertem Risiko, dabei das Parlament zu umgehen. Der Kanzleramtschef spricht von Zuversicht und Kompromiss, in Wahrheit bereitet er den nächsten Kotau der CDU vor der Schrumpfpartei SPD vor.
Demokratische Legitimation sieht anders aus. Frei verpackt sein Vorhaben als „Lösungsweg“ und spricht von „Maximalpositionen“, die man verlassen müsse. Tatsächlich jedoch verschiebt er die Entscheidung aus dem Zentrum der Volksvertretung in ein Gremium, das weder transparent debattiert noch der Öffentlichkeit Rechenschaft schuldet. Karlsruhe als Hinterzimmergeschäft.
Während Frei das Grundgesetz überdehnt, sucht CSU-Mann Hoffmann den Befreiungsschlag. Er will das gesamte Personalpaket neu schnüren – also auch den Unionskandidaten austauschen. Ein bemerkenswerter Kurswechsel, hatte doch Hoffmann selbst noch alle 208 Unionsabgeordneten zur Wahl der SPD-Kandidatinnen aufgefordert. Jetzt gibt er sich staatstragend und ruft nach „Gelassenheit“ und „Respekt“.
Wer den Koalitionsfrieden mit solchen Worthülsen retten will, zeigt nur, wie tief die Union bereits in der politischen Selbstverleugnung steckt. Ein Teil fordert Austausch, der andere Umgehung, und keiner spricht mehr offen darüber, dass die SPD ihre Kandidatinnen mit einer ideologischen Agenda durchzusetzen versucht. Statt Klartext: Simulation von Einigkeit.
Denn es geht nicht um beliebige Juristinnen, sondern um Richterinnen mit programmatischer Schlagseite. Brosius-Gersdorf steht für eine Rechtsprechung, die sich über den Gesetzgeber erhebt: Impfpflicht, Enteignungsdebatten, AfD-Verbot – die politische Botschaft hinter ihrer Nominierung ist eindeutig. Ebenso bei Kaufhold, die richterliches Handeln als Korrektiv einer „unwilligen“ Demokratie versteht.
Die SPD weiß, was sie tut – sie bleibt stur, pardon: „standhaft“. Parteichef Klingbeil und Ministerin Hubertz geben keinen Millimeter preis. Die Personalie Brosius-Gersdorf ist für sie kein Versehen, sondern Absicht. Karlsruhe soll politisch lesbar werden – mit Richterinnen, die liefern, was die Mehrheit im Bundestag nicht mehr erreicht. Es wird nicht mehr um demokratische Mehrheiten geworben und gekämpft, sondern über den Rechtsweg einfach sämtliche Opposition ausgeschaltet.
Dass eine SPD-Ministerin Brosius-Gersdorf öffentlich als „Kollegin“ tituliert, wirkt da wie ein unfreiwilliger Einblick. Trennung der Gewalten? Eher Trübung der Konturen. Die Nähe zwischen Partei und Kandidatin wird offen zur Schau gestellt – als sei Karlsruhe längst parteipolitisches Terrain.
Dass sich eine bürgerliche Mehrheit im Bundestag der rot-grünen Rochade widersetzte, war ein rares Zeichen von Unabhängigkeit. Doch es ist fraglich, ob dieser Widerstand über den Sommer reicht. Frei deutet bereits an, was nach der Pause kommt: Gesprächsbereitschaft, Lösungssuche, Kompromiss. Alles Begriffe, die längst zum Synonym für Aufgabe und Ausverkauf geworden sind.
So bleibt die SPD auf Kurs und die Union wirft sich immer tiefer in den Staub – wohl in dem Wissen, dass es ihr nach der AfD gleich als nächster Partei so ergehen wird. Aber so wie auch beim Schicksal des Landes, ist es auch die Gleichgültigkeit und Ignoranz der Nachfolger im Amt: nach mir die Sintflut. Weder schert sie der Wille der Bevölkerung und ihrer Mehrheit noch das einzelne noch vorhandene Gewissen eines Abgeordneten. Parteisoldaten wie Frei haben der geborgten Macht auf Zeit und Posten alles andere maximal gewissenlos untergeordnet.
Was bei all dem auf der Strecke bleibt: das Vertrauen in die Unabhängigkeit der höchsten Richter des Landes. Wenn Parteien ihre ideologischen Wunschkandidaten durchwinken und das Parlament als lästigen Umweg empfinden, dann ist nicht nur die Gewaltenteilung in Gefahr, sondern die Demokratie selbst.
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„Weder schert der Wille der Bevölkerung und der Mehrheit dergleichen“ Doch doch, die Bevölkerung will das doch genau so, ansonsten würden sie anders wählen. Fragen Sie außerdem mal jemanden auf der Straße, was er/sie über die Richtervorschläge denkt. Sie bekommen wahrscheinlich fragende Blicke, als ob es sich um neuentdeckte Tierarten handelt. Ich glaube Sie unterschätzen die Schwarmdummheit.
Sie bringen es auf den Punkt. Die Richterwahl, schon gar nicht ihre Auswirkungen, interessieren allenfalls die Leser hier, achgut , Junge Freiheit, ansonsten Desinteresse, überhaupt keine Kenntnis über die Personen und deren ideologische Ausrichtung usw.. Nicht zuletzt irritiert es offenbar sogar nicht wenige Mitmenschen, das die CDU nicht Hurra rufend diese integren Frauen gewählt hat. So tickt Deutschland, einfach mal im Bekanntenkreis umhören wie die das interessiert und ob die überhaupt diese suspekten Kandidatinnen kennen und dann kommentieren! Das Thema ist durch!
Der Bekanntenkreis? Stimmt. Allerdings auch das weitere Umfeld. Ich Argumentiere gegen eine Wand von Desinteresse oder Dummheit. Selbst weiß ich manchesmal nicht mehr ob ich ein Alien oder entfernt von jeglichen Verstand bin.
Die Politiker bedienen sich über hoch finanziell gestellte Meinungsinvestoren, und singen deren Lieder. Wie bitte soll es bei der Konstellation eine Änderung der Politik geben? Dann müßte eine Opposition die Absolute Mehrheit erreichen. …..und daß wird nicht passieren! So schauen wir wie die Schaafe auf Herrn Frey & Co und sehen wir Brosius-Gersdorf und Kollegin in Verfassungsgericht gewählt wird. Extrem Korrupt.
Ich denke wir argumentieren teilweise nicht richtig. Ich habe in meinem Umfeld die Erfahrung gemacht, dass mit einem konkreten Beispiel die Sache sofort anders aussieht. Ich nehme dazu immer einen „Flüchtling“ und rechne einen Mindeslohn aus. Diese Zahlen habe ich in etwa im Kopf. Mit diesen Zahlen zeige ich dann die Auswirkungen auf die Kranenkassen und Pflegekassena auf und die Einkommenssteuer. Und vor allem mache ich dann eine Rentenprognose für die Zeit nach dem Erreichen der Altersgrenze. Dann komme ich bei einem „Flüchtling“ der mit 30 „zuwandert“ noch auf 18,5 Rentenpunkte die ich dann mit dem aktuellen Rentenwert multipliziere. Die… Mehr
Das hilft bei denen, die den linksgrünen Altparteien-Block immer wieder wählen, gar nichts. Meine Erfahrung.
Deutschland ist am Ende …
Okay, plausibel: Unkenntnis der breiten Bevölkerung. Einige Medien liefern Berichte mit unterstützenden Wirkung für die beiden Richterinnen, ebenso werden „repräsentative Umfragen“ bereitgestellt. War zu erwarten. „Otto Normal“ von der Straße schluckt sowas in seiner „selbstverschuldeten Unmündigkeit“ entsprechend. Allerdings müsste man von den C-Parteien & FDP deutlich mehr Präsenz in der Sphäre der politischen Ideologien erwarten können, immerhin spielen sie in der Liga der „Fachleute“. Die Widersacher der C-Parteien eint über Partei- und Berufsgrenzen eine gemeinsame weltanschauliche Grundüberzeugung, die auf dem politischen Schachbrett geschickt gespielt wird. Ist die Taktik „getrennt marschieren, gemeinsam zuschlagen“ für die CDU zu schwer zu erkennen? Das… Mehr
Doch doch, die Bevölkerung will das doch genau so, ansonsten würden sie anders wählen.
Einspruch. Die Bevölkerung wurde hinter die Fichte geführt.
Aber wer die Frage stellt, wird als Antwort erhalten, daß die Bevölkerung diese Leute nicht gewählt haben will.
Wer gibt schon zu, daß er die Falschen gewählt hat?
Es ist unfassbar, wie abgebrüht und skrupellos diese Politiker agieren. Es scheint tatsächlich so, dass sie keinerlei Gewissen oder Ähnliches besitzen.
Bleibt nur die Frage, ob man abgebrüht und skrupellos sein muss, um Politiker werden zu können oder ob man so wird, wenn man schon länger Politiker ist. Die Nummer mit dem Gewissen steht zwar AFAIR im Grundgesetz, aber dann ist da ja noch die Fraktionsdisziplin und der Listenplatz …
Ich denke beides. Wer nicht so wird, wird nichts!
Gerade über den Ticker: Die Tochter Bospachs in der Kritik wegen Bargeldannahme ohne Berechtigung. (Unschuldsvermutung gillt).
Die CDU ist durch und durch grün verseucht und arbeitet an ihrem eigenen Untergang.
Dann machen die 65-Jährigen bald ihren 12-monatigen Sozialdienst bevor sie in Rente gehen, diese wird jedoch auf 1.000,- € heruntergeschraubt, was drüber war, wird irgendwie konfisziert.
Und denkt bloss, da würde noch ein BVerfG helfen! Das schmettert die Boomer-Klagen ab und schickt sie anstatt auf ihre Weltreisen mit ihren überhöhten Renten zum Flaschensammeln.
Das maßgebliche Interview dazu, kann man bei man welt-tv abrufen.
Das wäre die eine Enteignung. Die andere haben wir bereits in Berlin – mit Hilfe der Frau Prof. Kaufhold. Die andere war vor 3 Jahren mit dem GEG-Diktat.
Alles Kandidaten für eine Ehrenmitgliedschaft der SPD. Und Frei ganz vorne dabei.
Frei ist der Erfüllungsgehilfe für Merz. Während Merz durch die Welt tingelt, macht Frei zu Hause für ihn die „Drecksarbeit“
Es ist immer das gleiche Trauerspiel ! „ Wählt mich dann vertrete ich eure ,des Bürgers , Anliegen“ , so jammert es vonden Wahlplakaten . Nun gibt es genügend „ Strenggläubige „ im Sinne der Parteiengläubigkeit bei den Kartellparteien die den Gesichtern auf den Plakaten ihre Stimme geben . Und —— schon in den Abfluss gegriffen ! Denn die wollen doch die Wähler gar nicht vertreten . Sie wollen denen am Wahltag Versprechen verkaufen ,nichts anderes . Was sie dann Ben zur Genüge und ausschließlich tun. Der Wähler ist das löchrige demokratische Mäntelchen das man sich umhängt bevor man (… Mehr
Ein merkwürdiger Typ, der eine reichlich unklare Rolle spielt und gewisse Verhaltensähnlichkeiten mit dem Dicken von Merkel ausweist, der sich auch in der Pizza-Connection aus dem Rheinland wiederfand und damit die Verbindung zwischen katholisch links und den Linken aller Art zementierte, was ihr nur recht war, weil sie schließlich den gleichen Kurs gefahren und eingeleitet hat. Eigentlich ist die Baar ja ein schöner Landstrich, was aber personenbezogen wie er und Kauder nicht gerade im schwarzen Sinn zu dazu beiträgt, diese Partei in ihrem Urgrund von Adenauer und Kohl zu stärken und wenn er nun davon spricht, daß die Bedenken bei… Mehr
die Uni prüft die Plagiatsvorwürfe ncoh, aber Frei weiß bereits „Frei hält Plagiatsvorwürfe gegen Brosius-Gersdorf für ausgeräumtFrauke Brosius-Gersdorf wurde mit Plagiatsvorwürfen „Unrecht getan“, sagt der Kanzleramtschef. “
und dann biedert er die CDU auch noch den Linken an.
„Die Union habe sich in ihrer Haltung aber nicht von der AfD treiben lassen.“
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2025-07/frauke-brosius-gersdorf-thorsten-frei-plagiat-afd-union-richterwahl
Noch weniger Rückgrat geht gar nicht mehr
Insgeheim hofft die CDU weiterhin auf ein schnelles AfD Verbot, das die beiden Juristinnen liefern sollen (Spruchkammer beim BVerfG 3 Richter). In der CDU dreht sich alles um die politische Konkurrenz. Die muss weg und zwar sofort. Mich erschreckt am meisten, dass die bei der CDU glauben, die Wähler würden dann zur CDU / SPD zurückkehren. Und sie könnten recht haben. Der Deutsche an sich tickt so. Sägt ständig am Ast auf dem er sitzt. Die CDU einfach nur eine Machtmaschine ohne jedes Gewissen.
Mal im Ernst: würden Sie von Frei einen Gebrauchtwagen kaufen?
Wann werden solche Leute endlich vom Verfassungsschutz beobachtet? Vorsicht Satire bzw. rhetorische Frage!