Zum Jahreswechsel gab es eine saftige Portoerhöhung. Nun kündigt die Deutsche Post zwei Tage nach der Tarifeinigung mit Verdi an, noch in diesem Jahr 8.000 Stellen zu streichen. Für den Verbraucher könnte das bedeuten: trotz höherer Preise weniger Postboten oder seltenere Zustellung.

Die Deutsche Post will im laufenden Jahr im Brief- und Paketbereich 8.000 Stellen streichen. Damit wolle man die Kostenbasis um über eine Milliarde Euro drücken, teilte der Konzern am Donnerstag mit.
Der Stellenabbau solle „sozialverträglich“ durchgeführt werden, hieß es weiter. Das Unternehmen wolle sich „insgesamt schlanker und effizienter aufstellen“.
Die Ankündigung der Stellenstreichung kommt nur zwei Tage nach einem Tarifabschluss mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi für rund 170.000 Briefträger, Paketboten und andere Logistik-Mitarbeiter. Der zwei Jahre laufende Tarifvertrag sieht ein Entgelt-Plus von zunächst zwei Prozent und im zweiten Jahr um weitere drei Prozent vor. Außerdem bekommen alle Beschäftigten einen Extra-Urlaubstag und langjährige Beschäftigte einen weiteren Urlaubstag.
Zum Jahreswechsel hatte die Post auch das Porto für Briefe um über zehn Prozent erhöht. Zudem kündigte der Konzern am Donnerstag an, auf der Hauptversammlung im Mai den Aktionären eine unveränderte Dividende von 1,85 Euro je Aktie vorzuschlagen.
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
Fragt Euch mal – liebe gewerkschaftlich Organisierten – was Euer „Interessenverband“ in Corona-Zeiten für Euch getan hat! Eben.
Frage: Streichen die 8.000 Stellen bei den „Häuptlingen“ oder bei den Briefträgern ?
Ich hatte gestern meinen Briefkasten voll mit Briefen. Laufzeit der Briefe bis zu 8 Tage. Mir scheint sie haben bereits abgebaut.
Eines dürfte auch klar sein, dieser Personalabbau trifft vor allen Dingen Flüchtlinge. Zuerst wird nach mehr Arbeitskräften gerufen, dann werden diese über den Asylweg nach Deutschland geholt und ihnen teilweise sogar die deutsche Staatsbürgerschaft verliehen und nun wirft die Post diese Arbeitnehmer wieder raus.
Muss man nicht und kann man wohl auch nicht verstehen.
Aus heutiger Sicht, scheint es unmöglich nachzuvollziehen, wie es einst möglich war, mit dem Geschäftsmodell „Transport von Briefsendungen und Warensendungen“ ein kleines ökonomisches Imperium zu errichten – Thurn und Taxis.
Angesichts des personellen wie materiellen Zustands der „Deutschen Post“ drängt sich wiederholt der Ruf auf: Wenn euch der Geschäftsbetrieb solch Ungemach bereitet, dann macht doch den Laden zu – besser heute als morgen!
Und laßt anderen eine Chance…
Dann liegt der Durchschnittslohn im Jahr also bei 125 K p.A. inkl. Lohnnebenkosten?
Politisch so gewollt, kommt jetzt als Ausrede? Sollte die Post nur noch alle drei Tage kommen, sollte man das Monopol auflösen und private Dienstleister beauftragen, die wissen noch, was Dienstleistung bedeutet.
Gibt es in diesem Land eigentlich auch mal positive Nachrichten für den steuerzahlenden Bürger??? Seit 2015 warte ich vergeblich darauf.
Jetzt auch noch die Post. Alder, wir könnten schon bald Fachkräfte exportieren – Exportweltmeister mal etwas anders. Oder gehen die jetzt alle zu Bosch?
Ist doch eh schon so, dass nur noch alle drei Tage zugestellt werden muß. Die Bangladesher Post ist schneller.
Die Briefpost ist erratisch. Zuletzt hat meine Frau aus der Thüringer Pampa mir was nach Stuttgart geschickt, das hatte sie nach 11 Tagen wieder zurück, sie hat das in neuem Kuvert nochmal geschickt, da war es am nächste Tag bei mir. Sie hatte auch schon einige Postverluste, bei der Post die sie für ihre Mutter erledigt.
Genau das – Brief kommt zurück, erst im zweiten Anlauf kommt er an – hat mir meine Mutter heute berichtet, dreimal in letzter Zeit erlebt zu haben! Sowas gab es früher nicht.
Die armen alten Leute, die privat noch relativ viel mit der Post schicken! Unser Leben soll komplett auf digital umgestellt werden.
Das war doch wohl zu erwarten. Aber Verdi sieht seine Kernkompetenz ja auch zunehmend im Bereich „Erziehung“ statt „Wirtschaft“. Ob es den Angestellten zukünftig mit dem „schlankeren“ Betrieb besser gehen wird? Das Mehr an Geld geht zwar zum größten Teil direkt an den Staat und kürzere Arbeitszeit bei weniger Personal bedeutet, dass weniger Menschen noch mehr in noch kürzerer Zeit leisten müssen. Der Leistungsdruck steigt und die Kunden sind obendrein verärgert. Von den 8000 Gefeuerten wollen wir gar nicht erst sprechen.