Wie der Westen sich aufgibt und die Seinen verrät

Großbritannien, wo Hayek im Exil den „Weg zur Knechtschaft“ schrieb, Land der Rolling Stones und der freien Rede, installiert eine Spezialeinheit gegen „anti-migrantische Aussagen“. Während Sex-Verbrechen aus Angst vor Rassismusvorwürfen jahrzehntelang vertuscht wurden, droht nun jedem die soziale Ächtung, der Probleme beim Namen nennt.

Imago/ News Licensing/ Jack Hill

Nostalgie gilt ja irgendwie als Schimpfwort, als so etwas wie: „Wenn Opa vom Krieg erzählt.“ Man kann den Schimpf aber auch zurückgeben: Was man nie kannte, kann man auch nicht vermissen. Womit nicht der Krieg gemeint ist. Der Westen dankt ab. An der Spitze: Großbritannien. Unfassbar.

Ein Land, das die Beatles hervorgebracht hat. Die Stones. Queen. Led Zeppelin. The Who. Pink Floyd. Musik, die bis heute nicht überboten wurde und durch die sich damals einige Jahrgänge junger Deutscher befreit fühlten, die bis dato hören mussten, was die Eltern schön fanden.

Befreiung! Auch, was die Kleidung betraf. Während meine Mutter mich mit „Qualität“ ausstattete, etwa mit blauen Faltenröcken, die bis zur Wade reichten, waren die britischen Miniröcke billig produziert und kosteten entsprechend wenig. Die Jungen wurden plötzlich als interessante Konsumenten entdeckt und in Läden gelockt, die sich „Boutique“ nannten. Das, was dort geboten wurde, konnte man sich auch mit Taschengeld oder dem Lohn für Nachhilfestunden leisten.

Meinungsfreiheit ließ im Übrigen auch dem gröbsten Unsinn Platz, was die Älteren durchaus nicht goutierten. Aber vielleicht beneideten sie die antiautoritäre Jugend sogar dafür, dass sie die Klappe derart weit aufreißen durfte, ohne ins Umerziehungslager gesteckt zu werden?
Egal: Aus Großbritannien strahlte die Freiheit bis hinüber ins verklemmte Deutschland, London hatte weit offene Arme für Blumenkinder und Hippies, für Haschischraucher und die Freunde von LSD. Und jetzt? Jetzt regiert dort die Speerspitze des Verrats.

Die britische Regierung möchte eine Spezialeinheit einsetzen, die soziale Netzwerke gezielt nach „anti-migrantischen Aussagen“ durchforsten soll. Die neue Einheit heißt „National Internet Intelligence Investigations Team“, und man kann vermuten, dass die Ermittler nicht gegen Kriminelle, sondern gegen Kritiker vorgehen sollen. Auch steht die Einheit im Kontext einer Gesamtstrategie zur „Verhinderung national bedeutsamer Proteste“. Proteste dürfen also nicht „national bedeutsam“ sein? Ja, was denn sonst? Willkommen im Polizeistaat!

Da wundert es einen kaum noch, dass die Grooming Gangs von Rotherham so lange nicht verfolgt wurden – unzählige junge Menschen, vor allem Mädchen, wurden nicht nur dort missbraucht. Die meisten Täter waren muslimische Asiaten aus Pakistan oder Indien. Und das ist offenbar der Grund, warum dieses unfassbare Geschehen zwanzig Jahre lang vertuscht wurde. Polizei und Behörden fürchteten den Vorwurf des Rassismus; schließlich waren die Täter fast alle Einwanderer, ihre Opfer weiß. Es gab Beweise, die verschwanden. Zeugenaussagen, die nicht ernst genommen wurden.

Und nun soll es noch viel einfacher werden. Einmal die Dinge beim Namen genannt haben. Einmal von „Messermännern“ gesprochen – und raus bist du.

Genau. Das erinnert an Deutschland, oder? Endlich gibt es sie, die deutsch-britische Verbrüderung, von der schon Hitler geträumt hat!

Okay, das war jetzt ein blöder Vergleich. Aber es ist schon überraschend, wie schnell unsere beiden Einwanderungsgesellschaften den Autochthonen das Maul verbieten wollen, die nicht beglückt darüber sind, dass ein unliebsamer Tweet schwerere Folgen haben kann als eine migrantische Gewalttat.

Der Verrat am Eigenen zeigt sich auch im Verhältnis zu Israel. Der Propaganda der Hamas, die Israeli seien „Kindermörder“, wird offenbar mehr Glauben geschenkt, als der verbrieften Tatsache, dass Israel der Zivilbevölkerung des Gegners mannigfache Unterstützung zuteilwerden lässt. Wann gab es das schon mal in einer kriegerischen Auseinandersetzung?
Die deutsche Bundesregierung verfügt über Berater, der Bundestag über den wissenschaftlichen Dienst, Instanzen also, die aufklären könnten, was es mit den Bildern auf sich hat, die den Hungertod von Kindern im Gazastreifen belegen sollen: zwei dieser Bilder zeigen schwer erkrankte, nicht verhungernde Kinder.

Dass es im Gazastreifen Hunger gibt, ist sicher nicht zu bezweifeln, und das liegt an der Hamas, die sich noch immer mit gestohlenen Hilfsgütern finanziert, wie jetzt auch während der von den USA durchgesetzten taktischen Pause Israels.

Doch diese Bilder, eingesetzt auch von CNN, BBC, New York Times, werden zu Propagandazwecken missbraucht. „So sieht Hunger aus“, titelt die Zeit. Nein, eben nicht. Kein Foto verlässt den Gazastreifen ohne Freigabe durch die Hamas. Es gibt keine unabhängigen Reporter in Gaza. Und dass Hilfsgüter nicht ausgeliefert werden, verantworten die UN, nicht Israel.

(Übrigens: die Kinder, die im Jemen an Unterernährung gestorben sind, sind keine Meldung wert.)

Nun startet Deutschland eine Luftbrücke zur Versorgung der Menschen mit Hilfsgütern, begleitet von Kritik an Israel. Der Westen gibt sich auf und verrät die Seinen.


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Kommentare ( 67 )

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GermanMichel
8 Tage her

„Der Westen“ ist einfach zu ungenau, um sinnvolle Schlussfolgerungen anzustellen.

Wenn muss es heißen „USA und unterworfene Vasallen“. Und dann natürlich die Frage, wer regiert die USA wirklich?

Letztendlich bewahrheiten sich dann eventuell alle Verschwörungstheorien, und die eigentlichen Strippenzieher sind eine handvoll Bankster nicht einmal westlichen Ursprungs.

Haba Orwell
8 Tage her

Die Briten spinnen noch mehr und zwar nicht Muslime, sondern „Bio-Briten“: https://tkp.at/2025/07/30/co2-reisepass-reisebeschraenkungen-fuer-briten-am-tisch/ > „… Den Briten könnten künftig durch sogenannte „besondere Reisepassvorschriften“ die Anzahl der Urlaubsreisen pro Jahr begrenzt werden. … Aktuell wird dies für britische Staatsbürger debattiert – die EU dürfte jedoch aufmerksam zuhören. …“ Wenn das exzessive Spinnen zu den „britischen Werten“ gehören soll, wäre ich absolut dafür, dass die das schleunigst aufgeben. Dieses Böse CO2 erzeugt übrigens auch Trump, wenn er zu seinem Golfplatz in Schottland fliegt – sagt er was dazu, dass die Briten ihm womöglich künftig „für Klima“ die Golfplatz-Besuche limitieren? Auch wenn ich dafür… Mehr

EinBuerger
8 Tage her

Irgendwo las ich mal etwas, was ich sehr schlau fand:
Werden ethnische Minderheiten in einem Staat immer größer, MÜSSEN die Herrscher dieses Staates auf eine Unterdrückung der noch Mehrheitsethnie setzen. Das ist die einzige Art wie ein Bürgerkrieg zwischen den Ethnien wie in Jugoslawien, Syrien, etc verhindert oder hinausgeschoben werden kann.

Silverager
8 Tage her
Antworten an  EinBuerger

Der kommende Bürgerkrieg kann leider nicht verhindert, nur durch strenge Maßnahmen gegen das eigene Volk hinausgeschoben werden.
Und an diesen Maßnahmen arbeiten die britische wie die deutsche Regierung fleißig.

Haba Orwell
8 Tage her
Antworten an  Silverager

Vielleicht verstehen aber die beteiligten Völker, dass die sich vor allem (gemeinsam) gegen die Globalistische Oligarchie wenden müssen. Ähnliche Lage gibt es in den USA, wo Colonel McGregor an Frankreich 1789 erinnert wird: https://uncutnews.ch/douglas-macgregor-entlarvt-die-machtelite-trump-ist-das-geschoepf-des-obersten-1/ > „… Macgregor zieht schließlich einen historischen Vergleich: … „Wie im Frankreich der 1780er sind unsere Eliten degeneriert. […] Das ist keine Führungsschicht mehr – das ist eine parasitäre Finanzklasse.“ … Er sieht Parallelen zur französischen Revolution, bei der das Vertrauen ins System und selbst in den König zerbrach. Auch viele Amerikaner hätten an Trump geglaubt – und würden nun erkennen: … „Er ist genau wie… Mehr

Unglaeubiger
8 Tage her

Nicht der Westen hat die Seinen aufgegeben und verraten, sondern die Seinen den Westen! Sie gaben ihn der Bequemlichkeit wegen, des Konsums wegen, des „Gut Seins“ wegen, eine kranken Ideologie wegen, aus einer Verantwortungs- und Gedankenlosigkeit heraus einfach so auf! Sie haben ihn nicht verteidigt und einer Gesinnungsinvasion sang- und kampflos einfach so überlassen, sie nahmen ihn zu selbstverständlich, sie schätzten ihn nicht genug und sie begriffen nicht, was sie verlieren werden, wenn sie ihn nicht hegen, pflegen und bewahren. Der Westen ist zu bedauern, die Seinen jedoch nicht!

Haba Orwell
8 Tage her

Wie treu die Briten den eigenen Unsitten bleiben, beschreibt heute Röper im Artikel „Wie die britische Regierung die öffentliche Meinung und sogar Wahlen in EU-Ländern beeinflusst“ – gemeint sind Wahlen in der Slowakei, wo man den Briten nicht bellizistisch genug ist. Röper erwähnt auch, dass michelige Medien die Affäre verschweigen. > „… Dazu wurden in anderen Ländern sogenannte Cluster bestehend aus anti-russischen Propagandisten gebildet, die man steuern und nach Bedarf für Propaganda-Zwecke einsetzen konnte. Koordiniert wurden diese Cluster von einem Mitarbeiter der jeweiligen britischen Botschaft. … Dank eines Leaks ist bekannt, dass es 2019 bereits Cluster in Frankreich, Griechenland, Deutschland,… Mehr

schwarzseher
8 Tage her

Auch wenn die linken Medien massiv manipulieren, war und ist niemand gezwungen ( noch nicht ), die linken Chaoten zu wählen. Spätestens seit der von Merkel geförderten Invasion 2015 hätte jedem Europäer klar sein müssen, was ihn erwartet, wenn er weiter die Chaoten wählt. Mitleid habe ich nur mit den ca. 10%, die nicht die Chaoten gewählt haben.

Enrico
8 Tage her
Antworten an  schwarzseher

Hierzulande sind es inzwischen mehr als 10%.
Aber eben immer noch nicht genug.
Aber inzwischen so viel (kritische Grenze erreicht), daß man dem ein für alle mal einen Riegel vorschieben will.
Aus spontan einberufenen Bürgersteig-Meetings und Treppenhaus-PowWows ist zumindest in meiner näheren Umgebung klar zu erkennen, daß man jegliche Hoffnung auf flächendeckendere Erkenntnisse schlichtweg vergessen kann. Die meisten merken nix (mehr). Gar nix.

Cubus
8 Tage her

Aus dem Englischen übersetzt-Alexander William Lowndes de Waal ist ein britischer Anthropologe und Geschäftsführer der World Peace Foundation an der Fletcher School of Law and Diplomacy der Tufts University. Er ist eine Autorität auf dem Gebiet der Hungersnot und arbeitet seit den 1980er Jahren als Forscher und Praktiker am Horn von Afrika. Wikipedia (Englisch):
„Seit dem Zweiten Weltkrieg gab es keinen Fall einer Hungersnot, die so sorgfältig geplant und kontrolliert worden wäre.“

GermanMichel
8 Tage her

Gab’s doch im alten Rom auch schon, zu Zeiten der Gracchus Brüder? Die 300 reichen Familien Roms mussten entscheiden, Landreform zugunsten des freien römischen Bürgers, der wirtschaftlichen und militärischen Stütze von Roms Stärke und Erfolg, oder weiterer Ausbau ihrer Latifundien und Schuldknechtschaft für die eigentliche römische Bevölkerung.

Sie haben sich natürlich für die eigene Gewinnmaximierung entschieden, ihre eigenen Leute verraten, und dann ein Multi-kulti Reich gebaut, das noch Jahrhunderte Bestand hatte.

Albert Pflueger
8 Tage her

Das ist auch ein Problem bei der Kriegstüchtigkeit. Als junger Mann fragt man sich, was man da eigentlich verteidigen soll? Die Landnahme der Zuwanderer? Den Weg in den Sozialismus? Klimawahn und Verbrennerverbot? Eine übergriffige Regierung?

GermanMichel
8 Tage her
Antworten an  Albert Pflueger

Das wird so laufen: sofort standrechtlich erschossen oder gehängt als „Feigling/Deserteur“, oder mit einer Resthoffnung auf überleben und Rückkehr als Held in einen sinnlosen Krieg ziehen.

Da werden fast alle die zweite Option wählen.

Manfred_Hbg
8 Tage her

Zitat 1: „Und nun soll es noch viel einfacher werden. Einmal die Dinge beim Namen genannt haben. Einmal von „Messermännern“ gesprochen – und raus bist du.“ > Richtig, „Das erinnert an Deutschland“ – und nein, das war jetzt abolut kein blöder Vergleich. Zumindest habe auch ich beim lesen dieser Zeilen sogleich an unser bestes Deutschland aller Zeiten gedacht. Und wenn man hier dann auch mit Blick auf die letzten Tage auch mal bedenken tut, dass sich Merz, Stamer und Macron ja sehr gut zu verstehen und beste Freunde zu sein scheinen, dann würde es mich auch nicht überraschen wenn sie… Mehr

Haba Orwell
8 Tage her
Antworten an  Manfred_Hbg

Die Frage bleibt offen, wie irgend eine Entwicklung in Gaza in beliebige Richtung dieses massenhafte ungefilterte Prekariat-Holen hier verhindern sollte? TE erklärte kürzlich in einem Artikel, dass Konzerne und Oligarchen auf billige Arbeitskräfte hoffen. Selbst wenn es weltweit keinen einzigen Muslim gäbe, dann würden die halt Inder holen, mehr Afrikaner oder Latinos wie in die USA. (In Polen gab es dieses Jahr breit diskutierte Fälle, wie rabiat sich Latinos aus Venezuela oder Kolumbien benehmen können.)

Cyber Politics
8 Tage her
Antworten an  Haba Orwell

Eigentlich haben wir ja schon Millionen im Land. Denken Sie an die die über 5 Mio Bürgergeldbezieher, von denen über 50% Migranten sind.
In Hessen übrigens 75%, in Baden-Württemberg 80% (wenn ich mich richtig erinnere).
Dann sollten all jene vielleicht mal aktiviert werde, anstatt den Import weiterer Migranten zu fordern. Die dann, ja was?, auch wieder Bürgergeldempfänger sind?