Das ZDF geriert sich als rot-grüner Aktivistenclub

Einseitige Gästeauswahl, bestelltes Publikum und fragwürdige Bildmontagen: Das ZDF sorgt mit seiner Talkrunde Schlagabtausch und einer CDU-Parteitagsberichterstattung für Empörung. Kritik hagelt es vor allem für gezielte Framing-Methoden und die Löschung unliebsamer Zuschauerreaktionen.

Screenprint / ZDF

Mit dem „Zweiten“ sieht man wahrlich nicht besser, sondern nur rot-grün. Mit anderen Worten: Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) hat sich längst zu einem höchst einseitigen Aktivistenstadel entwickelt. Dafür kassieren die „Mainzer“ jährlich 2,2 Milliarden Euro Zwangsgebühren – das sind pro Tag 6 Millionen Euro, mit denen der geschröpfte Zwangszahler die tägliche Gehirnwäsche finanziert.

Genauso verlief auch die ZDF-Runde Schlagabtausch vom 5. Februar um 22:15 Uhr zur anstehenden Bundestagswahl. Einmal mehr lief das ZDF mit übler Manipulation zur Höchstform auf – als rot-grüne Anti-AfD- und Anti-CDU/CSU-Plattform. 90 Minuten lang diskutierten vor einem offenbar bestellten Publikum: Alexander Dobrindt (CSU), Christian Lindner (FDP), Jan van Aken (Die Linke), Sahra Wagenknecht (BSW), Felix Banaszak (Die Grünen) und Tino Chrupalla (AfD). Moderiert wurde die Live-Sendung aus Berlin von Andreas Wunn.

Freilich war bereits nach der ersten Sendeminute klar, wohin die Diskussion steuerte: Als Banaszak (Grüne) und van Aken (Linke) vorgestellt wurden, klatschte das Publikum begeistert – bei den anderen Gästen blieb das Klatschpublikum (interner Fachjargon: Klatschvieh) stumm. Entsprechend verliefen die eineinhalb Stunden: Wenn etwa Linken-Chef van Aken den AfD-Co-Chef Chrupalla mit den Worten anblaffte: „Jetzt halten Sie doch mal Ihren rechten Rand!“, johlte das Publikum. Ebenso bekam Banaszak spontanen Applaus, als er behauptete, man würde die AfD stärken, wenn man ihre Narrative wiederhole. Banaszak wusste den Applaus clever auszukosten. FDP-Chef Lindner erkannte das und warf die Spontandiagnose „Grüne Jugend“ dazwischen.

Der kritische Zuschauer – sofern er sich eine solche Sendung überhaupt antat – konnte schnell erahnen, wes Geistes Kind große Teile des Publikums waren: zusammengekarrte linke Studenten. Das räumte, ohne vor Scham im Boden zu versinken, ZDF-Redakteur Dominik Rzepka bei der Analyse der Sendung hinterher sogar ein: „Im Publikum saßen relativ viele Zuschauer und Zuschauerinnen von der HU Berlin und der FU Berlin – also zwei eher linken Universitäten in Berlin –, die extra auch angeschrieben und eingeladen wurden.“

Den Höhepunkt der Manipulation setzte das ZDF jedoch im YouTube-Livechat der Sendung: Dort wurden blaue und schwarze Zustimmungsherzen gelöscht – grüne Herzen hingegen blieben stehen.

Das ZDF klopfte sich nach der Sendung dennoch selbst auf die Schulter – Eigenlob stinkt ja bekanntlich. Die Selbstbeweihräucherung las sich dann so: „Nach 90 Minuten und einer regen Diskussion zieht Moderator Andreas Wunn ein erstes Fazit: ‚Es war ein munterer Streit. Ich habe mir einen guten Streit erhofft, und ich glaube, das war es auch. Es ging hin und her, es wurden viele Argumente ausgetauscht, sodass die Zuschauer die unterschiedlichen Positionen nachvollziehen können.‘“ Und weiter: „Ich hatte ja die Aufgabe, nicht nur kritische Fragen zu stellen, sondern auch die Runde im Zaum zu halten, und ich glaube, das hat ganz gut funktioniert.“

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— ÖRR Blog. (@OERRBlog) February 7, 2025

Zweiter ZDF-Manipulationsskandal in einer Woche

Die Sendung Schlagabtausch war übrigens nicht der einzige Skandal, den das ZDF in dieser Woche bot. In den heute-Nachrichten zum jüngsten CDU-Parteitag wurde die Reaktion der CDU-Delegierten auf eine Parteitagsrede von Friedrich Merz mit falschen Bildern kombiniert.

Merz hatte unter großem Beifall der Delegierten über die AfD gesagt: „Wir werden mit dieser Partei, die sich da Alternative für Deutschland nennt, nicht zusammenarbeiten. Vorher nicht, nachher nicht. Niemals!“

Doch wie rahmte das ZDF diese Redepassage ein? Nach Merz’ Aussage war lauter Jubel im Saal ausgebrochen – doch nicht im ZDF. Unmittelbar nach dem Merz-O-Ton blendete die Redaktion ein Bild aus dem Plenum ein, auf dem die Delegierten schweigend, mit skeptischem Blick und verschränkten Armen dasitzen. Die Stimme der Redakteurin dazu: „Trotzige Zustimmung auch bei den Delegierten aus West wie Ost.“

Klar, was das ZDF damit suggerieren wollte: Die CDU würde Merz bei seiner Abgrenzung von der AfD nicht trauen. Framing nennt sich diese Methode. Für das dumme Volk nennen es die medialen Volksaufseher „zuordnen, einordnen“.

Carsten Brennecke, Rechtsanwalt für Presserecht, schrieb dazu treffend auf X: „Das ist nicht nur journalistisch unseriös, sondern presserechtlich schlicht rechtswidrig: Der Zusammenschnitt der falschen Publikumsreaktion ist eine lupenreine Falschbehauptung. Mit diesem Bericht knüpft das ZDF leider nahtlos an seine gerichtlich verbotene Correctiv-Falschberichterstattung an …“

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