Seit über einem Jahr kursieren Berichte, dass Bosch in verschiedenen Unternehmensbereichen Stellen abbauen will. Nun werden die Pläne konkreter – und das Ausmaß übertrifft die bisherigen Erwartungen: Bis spätestens 2032 könnten weltweit mehr als 12.000 Arbeitsplätze wegfallen, wie die Bild berichtet. Besonders betroffen ist Deutschland, wo rund 7.000 Stellen gestrichen werden sollen.
Bosch-Chef Stefan Hartung bestätigte gegenüber der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten: „Wir werden um weiteren Stellenabbau nicht herumkommen.“ Als Hauptgründe nannte er unter anderem die schwächelnde Weltwirtschaft im Automobilsektor sowie die zunehmende Konkurrenz aus China. Auch die Transformation vom Verbrennungsmotor zum Elektroantrieb werde zu einem erheblichen Verlust von Arbeitsplätzen führen, erklärte Hartung weiter.
Bosch in Zahlen: Die Lage ist bedrückend
Wie in der gesamten Automobilbranche und vor allem unter den Zulieferern zu beobachten, musste auch Bosch im vergangenen Jahr hohe Einbußen einfahren. Der operative Gewinn (Ebit) brach um rund ein Drittel auf 3,2 Milliarden Euro ein, nachdem das Unternehmen 2023 noch 4,8 Milliarden Euro erwirtschaftet hatte. Auch der Umsatz ging zurück, wenn auch in geringerem Umfang: Er sank um ein Prozent auf 90,5 Milliarden Euro.
Trotz der herausfordernden Marktlage plant Bosch, Umsatz und Gewinn in diesem Jahr wieder zu steigern. Eine genauere Prognose soll im Mai vorgelegt werden.
Die Krise in der Automobilbranche trifft Bosch besonders hart, da das Unternehmen stark vom Zuliefergeschäft abhängig ist. Rund zwei Drittel des Gesamtumsatzes entfallen auf diesen Bereich. Die Mobilitätssparte hatte 2024 mit 55,9 Milliarden Euro einen erheblichen Anteil an den 90,5 Milliarden Euro Gesamtumsatz der Unternehmensgruppe.
Die Umstellung auf E-Mobilität stellt deutsche Automobilhersteller vor massive Herausforderungen, mit spürbaren Folgen für ihre Absatzzahlen und Gewinne. Der Absatz von Elektrofahrzeugen stagnierte, was besonders für Bosch als einen der wichtigsten deutschen Zulieferer problematisch ist. Das Unternehmen produziert Schlüsselkomponenten für elektrische Antriebe, darunter Elektromotoren, Batteriesysteme und Leistungselektronik, und ist somit direkt von der Absatzkrise der deutschen Autobauer betroffen.
Das Problem erstreckt sich dabei nicht nur auf den deutschen Markt, sondern auch auf Schlüsselmärkte wie China und die USA. 2024 brachen die Verkaufszahlen deutscher E-Autos weltweit drastisch ein.
Absatzzahlen deutscher E-Autos stagnieren weltweit
Der Markt für Elektroautos in Deutschland geriet 2024 stark unter Druck. Im Vergleich zum Vorjahr wurden nur noch 380.609 neue E-Fahrzeuge zugelassen – ein Einbruch um mehr als 27 Prozent gegenüber 524.219 Neuzulassungen im Jahr 2023. Auch der Marktanteil von E-Autos an den gesamten Neuzulassungen nahm deutlich ab: 2023 waren noch 18,4 Prozent aller neu zugelassenen Pkw vollelektrisch, 2024 fiel dieser Anteil jedoch auf lediglich 13,5 Prozent.
Während die Nachfrage nach Elektroautos einbrach, blieben Verbrenner-Modelle stabil. 2024 entfielen 52,4 Prozent aller Neuzulassungen auf Fahrzeuge mit klassischem Verbrennungsmotor. Besonders Benziner legten leicht zu: Mit 991.948 Neuzulassungen erreichten sie einen Marktanteil von 35,2 Prozent und somit sogar einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr.
Auch in China sieht es für deutsche Hersteller im E-Segment düster aus. Der Marktanteil deutscher Elektrofahrzeuge sank dort 2024 auf nur noch 5 Prozent – ein deutlicher Rückgang gegenüber 6,5 Prozent des Vorjahres. Chinesische Autobauer gewinnen rasant an Boden und verdrängen die deutschen Konzerne zunehmend vom weltweit wichtigsten Automarkt für E-Mobilität.
In den USA ist die Situation vergleichbar: Volkswagen musste 2024 einen Einbruch der E-Auto-Verkäufe um über 50 Prozent hinnehmen – von 38.000 auf nur noch 18.000 verkaufte Fahrzeuge. Auch Mercedes kämpfte mit einem Rückgang von etwa 40 Prozent, die Verkaufszahlen sanken von 48.000 auf 28.000 Einheiten. Porsche verlor 17 Prozent, während Audi ein Minus von 7,5 Prozent hinnehmen musste.
Ideologische Ausrichtung der Autobranche: Ein schwerwiegender Fehler
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Die Elektrostrategie ist gescheitert. Die ideologisch getriebene Klima-Agenda hat der deutschen Automobilindustrie schweren Schaden zugefügt. Deutschland war einst führend in der Verbrenner-Technologie. Kein anderes Land konnte Volkswagen, Mercedes, BMW & Co. das Wasser reichen. Deutsche Motoren waren weltweit begehrt und trugen maßgeblich zum Wohlstand des Landes bei. Die Automobilbranche entwickelte sich zum wirtschaftlichen Herz Europas und zum Rückgrat der deutschen Industrie.
Doch um die Welt vor der „vermeintlichen Klimakatastrophe‟ zu retten, hat die EU beschlossen, den Bau von Verbrennerfahrzeugen ab 2035 zu verbieten und stattdessen auf Elektroautos zu setzen. Bereits jetzt zwingt die Politik deutsche Hersteller durch strikte CO2-Flottengrenzwerte dazu, E-Autos zu produzieren und an den Mann zu bringen – unabhängig von der tatsächlichen Nachfrage.
Währenddessen hat China längst die technologische Marktführerschaft im Elektroauto-Sektor übernommen. Dank massiver staatlicher Subventionen, niedriger Lohnkosten und der Kontrolle über essenzielle Rohstoffe für die Batterieproduktion können chinesische Hersteller Elektroautos erheblich günstiger anbieten als deutsche Konzerne. Der politisch erzwungene Wandel hin zur Elektromobilität untergräbt somit die deutsche Automobilindustrie – die wichtigste Industriebranche Europas, an der Hunderttausende Arbeitsplätze hängen.
Die Ideologie, die sich dahinter versteckt, ist beängstigend, denn um den Klimaschutz geht es keineswegs, sondern einzig und allein um die Interessen gewisser Gruppen, die sich durch die Klima-Agenda bereichern oder Kontrolle ausüben wollen. Unter dem Deckmantel des Umweltschutzes wird die bewährte Verbrenner-Technologie geopfert, um den Wandel hin zu den Elektroautos zu forcieren, die in Wahrheit keineswegs umweltfreundlicher sind. Die CO2-Emissionen bei der Batterieproduktion sind enorm. Laut einer Studie des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) verursacht ein Elektroauto in den ersten 90.000 Kilometern sogar mehr Emissionen als ein vergleichbarer Verbrenner.
Die entscheidende Frage lautet: Wurde die Bevölkerung jemals gefragt, ob sie bereit ist, den deutschen Wohlstand für eine ideologisch motivierte Transformation aufs Spiel zu setzen? Oder wurde diese Entscheidung über ihre Köpfe hinweg getroffen? Letztlich muss man leider berücksichtigen, dass die Wähler mit ihrer Stimmabgabe diesen Kurs zumindest indirekt mitzuverantworten haben.
Bosch und die deutsche Automobilindustrie: Opfer einer fehlgeleiteten Politik
Die Krise in der Automobilbranche zeigt sich besonders drastisch am Beispiel von Bosch. Der massive Stellenabbau ist eine direkte Folge der fehlerhaften Umstellung auf die Elektromobilität, die weder marktwirtschaftlich noch technologisch durchdacht ist. Während China die E-Auto-Produktion dominiert und zu konkurrenzlosen Preisen anbietet, kämpfen deutsche Hersteller mit sinkenden Absatzzahlen und einer immer weiter schrumpfenden Wettbewerbsfähigkeit.
Die EU hat mit ihrer ideologisch motivierten Verkehrswende eine Industrie von globaler Spitzenklasse in eine Sackgasse manövriert. Die Konsequenzen dieser Politik sind verheerend: Werksschließungen, Jobverluste und drohender Verlust des Know-hows, das Deutschland einst zum wirtschaftlichen Motor Europas gemacht hat.