Tichys Einblick
Weihnachtsmarkt aktuell

Wenn Oma beim Apfelschälen Ärger mit der Polizei bekommt

Vor dem neuen Waffenrecht hatten alle Experten einhellig gewarnt. Doch Innenministerin Nancy Faeser hat es mit Macht durchgedrückt. Jetzt passiert, was vorausgesagt wurde: Völlig unbescholtene Bürger werden drangsaliert, echte Gewalttäter lachen sich kaputt.

Screenprint via YouTube / SWR

Weihnachtsmärkte sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren. Nicht nur sind sie aus Angst vor islamistischen Attentätern mit Beton-Pollern geschützt, weshalb man sich da manchmal nicht wie auf einem Straßenfest vorkommt, sondern wie in Alcatraz.

Im besten Deutschland aller Zeiten muss der Besucher heute auch jederzeit mit Polizeikontrollen rechnen. Allerdings gehen unsere Ordnungshüter da offenbar den Weg des geringsten Widerstands: Kontrolliert werden nicht die jungen Männer, mit denen möglicherweise Ärger droht. Kontrolliert werden garantiert ungefährliche Rentnerinnen am Stand mit den kandierten Äpfeln.

Glauben Sie nicht? Ist aber so:

„Messerverbotszonen“ sollen im neuen Waffengesetz das Zaubermittel gegen islamistische Attentäter sein. Schon bei einer Anhörung im Bundestag im September hatten in seltener Einigkeit alle, wirklich alle geladenen Experten diese Idee für unsinnig erklärt.

Das ist durchaus plausibel: Die meisten muslimischen Täter bei den jüngsten Messerattacken, zum Beispiel in Solingen, durften gar nicht in Deutschland sein. Sie wollten Menschen töten, was bekanntlich ebenfalls schon verboten ist. Es war nie so richtig einleuchtend, dass diese Leute sich nun ausgerechnet durch ein Schild mit der Aufschrift „Waffenverbotszone“ von ihren Plänen abbringen lassen könnten.

Aber nach den tödlichen islamistischen Messerattacken von Solingen und Mannheim wollte Innenministerin Nancy Faeser von der SPD zumindest so tun, als würde sie etwas tun. Also peitschte sie mit Gewalt und gegen den Rat aller Experten ein neues Waffenrecht durch (Grüne und FDP machten natürlich mit).

Weil es gewaltbereite Extremisten gibt (die sich sowieso nicht an die bestehenden Gesetze halten), wurden die elementaren Freiheitsrechte für alle Bürger (die sich an die Gesetze halten) massiv eingeschränkt.

Das Waffenverbot wurde räumlich ausgeweitet, und zahlreiche alltägliche Gebrauchsgegenstände wurden verboten. Küchenmesser beim Schulpicknick im Park sind jetzt ebenso tabu wie Buttermesser in der Deutschen Bahn. Wer durch die Stadt geht (zum Beispiel über den Weihnachtsmarkt) und dabei Verbotszonen durchquert, darf kein Taschenmesser dabeihaben – oder er muss es „nicht zugriffsbereit“ führen, also auf keinen Fall in der Hosentasche, sondern zum Beispiel in einer mit einem Schloss oder Kabelbinder verschlossenen Tasche, die nicht geöffnet werden darf.

In diesen Waffenverbotszonen darf die Polizei jetzt ohne Verdachtsmomente und anlasslos kontrollieren. Die Kontrollen dürfen aber nicht aufgrund von Geschlecht, Abstammung, Rasse, Sprache, Heimat und Herkunft, Glauben, religiöser oder politischer Anschauungen und Behinderung erfolgen – denn das wäre ja diskriminierend.

Die zwangsläufige Folge sehen wir in dem Video vom Weihnachtsmarkt in Ludwigshafen: Um Messerattacken islamistischer Extremisten zu verhindern, kontrolliert die Polizei nun anlasslos ALLE Bürger. Und weil es einfacher und ungefährlicher ist, am liebsten die Seniorinnen mit einem winzigen Schweizer Messer.

Unschuldige Opfer hat Innenministerin Faeser zu potenziellen Tätern gemacht – mit voller Absicht: Alle Experten haben genau das vorhergesagt. Wer will, kann sich am 23. Februar daran erinnern: Da wird gewählt.

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