Tichys Einblick
Chargen-Verunreinigung nach wie vor strittig

Impfgeschädigten droht Verjährung: Bislang nur wenige Klagen

Knapp eine Million Impfschäden hat das PEI im November gemeldet – kurz vor dem Ende der Klagefrist in vielen Fällen. Das Thema droht im Wahlkampf unterzugehen. Doch für viele Wähler bleibt es prägend über die Corona-Zeit hinaus: Wie gingen Staat und Politik mit der Wahrheit um, zumal in Sachen „Impfung“?

picture alliance / Ulrich Baumgarten | Ulrich Baumgarten

Die Diskussion um Nebenwirkungen und Schäden durch Gentherapeutika wie den vorgeblichen „Covid-Impfstoff“ Comirnaty vom US-Unternehmen Pfizer und der deutschen BioNTech AG nimmt kein Ende – und das, obwohl die Klagefristen für viele Geschädigte schon verstrichen sein könnten. Das Thema Impfschäden ist vermutlich auch deshalb nicht ganz groß, weil viele der Geschädigten schlicht nicht mehr am Leben sind. Daneben versteckt das Gesundheitswesen die realen Zahlen, etwa auch hinter angeblichen Long-Covid-Fällen, die in Wahrheit Post-Vac-Fälle sind. Strittig bleibt auch die Frage, worauf die Schäden beruhen. Neben den Auswirkungen der mRNA-Spikes stehen Verunreinigungen zur Diskussion – auch durch DNA, was für die einen erwiesen, laut anderen „Bullshit“ ist. Doch wer am vulgärsten schreit, hat deshalb nicht Recht.

Nach vielen anderen parlamentarischen Anfragen anderer Parteien hat nun die Abgeordnete Jessica Tatti (BSW) die Bundesregierung gefragt, ob sie eine Aussetzung der Behandlungen (vulgo „Impfungen“) mit dem BioNTech-Pfizer-Stoff plane, was die Bundesregierung erwartungsgemäß verneinte. Einen Impfstopp haben dabei seit langem viele gefordert – nun fordert ihn auch Tatti für das BSW.

Sie kann dabei auf eine im März 2024 veröffentlichte Studie eines Teams um Ulrike Kämmerer verweisen, nach der die Menge von Nanopartikeln im Pfizer-Präparat die von den internationalen Aufsichtsbehörden festgelegte zulässige Höchstkonzentration bei weitem übersteige, wie die Berliner Zeitung berichtet. Außerdem soll für die Zulassungsstudien rund um Comirnaty ein Herstellungsverfahren genutzt worden sein, das ohne Plasmid-DNA auskam, während man für die Massenproduktion auf das Verfahren mit Plasmiden zurückgriff. Das heißt, bei den diversen Zulassungsverfahren für Comirnaty konnte es gar keine DNA-Spuren aus dem Plasmid-Verfahren geben, die daher auch nicht auffallen konnten. Der gewöhnliche Verbraucher sah sich schon aus diesem Grund einer unsichtbaren und unkalkulierbaren Gefahr ausgesetzt.

Entschiedener EU-Wille zur Etablierung der Gentherapeutika

Schon im April 2023 hatte der Genom- und Cannabisforscher Kevin McKernan auf massive DNA-Verunreinigungen in den mRNA-Gentherapeutika (von Pfizer wie Moderna) hingewiesen. Er hatte dabei sogar intakte Plasmide (das sind DNA-Ringe aus Bakterienzellen) gefunden, also nicht nur Fragmente. Der Grund für die Existenz der DNA-Teile war dabei einfach: Plasmid-DNA wird zur Herstellung der vorgeblichen „Impfstoffe“ mit technisch modifizierter RNA (modRNA) verwendet, zu denen neben Comirnaty auch der Moderna-Wirkstoff Elasomeran gehört.

Man muss an dieser Stelle an den fatalen Satz aus der einschlägigen EU-Richtlinie verweisen, wonach „Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten keine Gentherapeutika“ sein sollen. Der Satz läuft auf ein Täuschungsmanöver auf breiter Front hinaus, durch das die Gentherapie im Schafspelz der „Corona-Impfung“ an den Mann auf der Straße gebracht werden sollte. Diese Operation wäre damit gelungen. Und nicht nur artifiziell modifizierte RNA spielt bei den resultierenden Gentherapeutika eine Rolle, sondern anscheinend auch DNA aus Bakterien. Die Verunreinigungen kommen dabei zu der vermuteten Schädlichkeit des Spike-Proteins, das durch den mRNA-Strang gebildet wird, noch hinzu.

Später bestätigte auch die Magdeburger Mikrobiologin und Infektionsimmunologin Brigitte König die Erkenntnisse McKernans, wie Lothar Krimmel Ende 2023 an dieser Stelle berichtete, um kurz darauf einen vollständigen „Impfstopp“ mit Gentherapeutika wie Comirnaty zu forden.

Entschied die Charge?

Zum selben Ergebnis kam auch der US-Molekularbiologe und Biochemiker Phillip Buckhaults, der im September 2023 an einer Marathon-Befragung des Staatsparlaments von South Carolina teilnahm. Buckhaults stellte sich als „Krebs-Gen-Enthusiast“ vor, der hauptsächlich mit der Erforschung von Dickdarm- und Brustkrebs an der University of South Carolina befasst war. Während eigener Tests am Pfizer-BioNTech-Präparat Comirnaty hatte er etwas Beunruhigendes festgestellt: In einigen der Comirnaty-Proben fanden sich DNA-Fragmente, die seiner Ansicht nach Krebs im Körper der damit behandelten Personen auslösen konnten.

Daran wirken laut Buckhaults auch die Nanopartikel in den Pfizer-Stoffen mit, die er als „trojanisches Pferd“ bezeichnete. Dadurch bestand nach Buckhaults eine „sehr reale Gefahr der Genomveränderung langlebiger Körperzellen“ und eines „anhaltenden Autoimmunangriffs“ auf das Eigengewebe der Geimpften. Er schloss: „Diese DNA könnte die Ursache für einige der seltenen, aber schwerwiegenden Nebenwirkungen wie den Tod durch Herzstillstand sein.“ Buckhaults wurde natürlich umgehend widersprochen, unter anderem so: „Ich werde hier auf die Fachsprache zurückgreifen: Das ist kompletter und absoluter Bullshit (Schwachsinn).“ Auch der Forscher selbst wollte es gar nicht so gemeint haben. Ihm ist der Rummel um seine Aussagen eher peinlich. Und doch hatte er gesagt, was aus seiner fachlichen Sicht zu sagen war.

Man kann also feststellen: Die Existenz von DNA-Partikeln in mRNA-Wirkstoffen (wie Comirnaty) ist zum einen von drei Forschern unabhängig nachgewiesen. Zum anderen weisen die Experten darauf hin, dass solche Fragmente Einfluss auf die menschliche DNA haben und insofern Krebs oder auch Autoimmunkrankheiten auslösen können. Und auch wenn der Nachweis für solche Krebsfälle noch aussteht, darf einen das beunruhigen. Über Glück oder Unglück entschied wohl im wesentlichen die Charge, die gerade verspritzt wurde und das war für den Normalverbraucher wie ein Drehen am bekannten Glücksrad. Man könnte auch von Russisch Roulette sprechen.

Zahl der Nebenwirkungen dürfte um Vielfaches höher liegen

Inzwischen hat das Paul-Ehrlich-Institut eine Liste von 974.931 Ereignissen veröffentlicht, bei denen der Verdacht auf eine Nebenwirkung durch ein Corona-Gentherapeutikum besteht. Dabei kann ein „Ereignis“ ein und dieselbe Person betreffen. Dennoch gehen die Betroffenen damit deutlich in die Hunderttausende. Die Dunkelziffer der nicht gemeldeten Nebenwirkungen dürfte die Zahl dann wieder über die Millionenschwelle heben.

Schon früh hatten die Zahlen der Krankenkasse BBK ProVita gezeigt, dass man schon im Jahr 2021 von weit über einer Million „Impfnebenwirkungen“ ausgehen musste. Die hochgerechneten Zahlen der Krankenkasse liegen fast zehn Mal so hoch wie die offiziell vom PEI verzeichneten. Ebenso geht die Kassenärztliche Bundesvereinigung von 2,5 Millionen Arztbesuchen wegen „Impfnebenwirkungen“ allein im Jahr 2021 aus. Zuletzt dürften auch in den „Long-Covid“-Fällen viele Post-Vac-Fälle versteckt sein – für jene gibt es nämlich eine Abrechnungsnummer, für diese nicht.

Die Veröffentlichung stammt dabei aus dem vergangenen November, enthält aber laut Antwort der Bundesregierung nur die bis zum Juli 2024 gemeldeten Verdachtsfälle. Daneben würden die Daten „fortlaufend aktualisiert“. Man bekommt einen Eindruck davon in welcher Windeseile (oder eher Schneckentempo?) dies geschieht.

Und dieses Tempo könnte am Ende auch Auswirkungen auf die Entschädigung der mRNA-Geschädigten haben. Denn die Verjährungsfrist für „Covid-Impfschäden“ liegt laut Bundesregierung bei drei Jahren – ist also für die ersten „Impfungen“ schon verstrichen. Für Tatti ist das „ein Hammer“: „Ende des Jahres lief die Klagefrist für die meisten Corona-Impfgeschädigten ab. Kurz davor stellte das Paul-Ehrlich-Institut klammheimlich eine Liste von fast einer Million Impfnebenwirkungen auf seine Webseite.“ Für Tatti steht damit fest: „Die Bundesregierung arbeitet gegen die Impfgeschädigten und für die Impfstoffhersteller.“

Kommt der U-Ausschuss im neuen Bundestag?

Unklar bleibt auch weiterhin, wer überhaupt für mögliche, dann nachgewiesene mRNA-Schädigungen haften sollte. Denn formal ist es heute wohl die Bundesregierung, auch weil in den Verträgen zwischen der EU und Pfizer ein – vielleicht gar nicht legaler – Haftungsausschluss für die Hersteller festgelegt wurde. Laut einer Antwort auf eine AfD-Anfrage vom Jahresanfang 2024 wusste die Bundesregierung zum damaligen Zeitpunkt von 576 Klagen gegen die Hersteller, wovon der Löwenanteil von 441 Klagen sich gegen BioNTech richtet, 81 gegen Moderna, 41 gegen AstraZeneca und noch 13 Klagen gegen Johnson&Johnson. Das ist eine magere Ausbeute bei vielleicht mehreren Millionen mRNA- und anderen „Impfschäden“ durch die Corona-Therapeutika.

Zuletzt fordern viele Stimmen – allerdings noch nicht genug – noch immer einen Untersuchungsausschuss im Bundestag. Die notwendige Mehrheit dafür liegt bei einem Viertel der Sitze, also derzeit 184 Stimmen. Die aber bekam man nicht zusammen. Vielleicht gibt es ja im nächsten Bundestag die passende Stimmenzahl dafür.

Zu erinnern ist schließlich auch an den Verdacht des absichtlichen In-Verkehr-Bringens neuer Corona-Varianten, um letztlich wiederum die Panik und „Impf-Bereitschaft“ der breiten Bevölkerung zu steigern.

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