Tichys Einblick
Das Auto als Waffe

Deutschland, kulturell bereichert

Die Unschuldsvermutung gilt jetzt auch für Autos. Dass der Mannheimer Fahrer Deutscher war, ist ein gründliches Indiz für die Bereicherung. Wenn Gewalt zur Routine wird und der Staat versagt, bleibt die Frage: Wer glaubt den Lügen noch? Von Konrad Adam

Tatfahrzeug des Attentats von München am 13. Februar 2025.

IMAGO / dts Nachrichtenagentur

Wenn ein Autofahrer auf den Bürgersteig geraten war, Menschen verletzt oder getötet hatte, sprach man bei uns bisher von einem Unfall. Seitdem die deutsche Kultur durch Einwanderer aus aller Herren Länder bereichert worden ist, spricht man von einem Vorfall – völlig zu Recht, denn Vorfälle sind nichts Besonderes. Sie gehören zum Leben, ereignen sich überall und immer. Dass der Mannheimer Fahrer Deutscher, wahrscheinlich sogar Bio-Deutscher ist, ist ein Indiz dafür, wie gründlich wir bereichert worden sind. Hierzulande wurden Autos bisher ja nur zur Fortbewegung benutzt; jetzt, zehn Jahre nach Merkels Grenzöffnung, dienen sie auch als Waffe. Das ist der Fortschritt, den die Roten und die Grünen wollten.

Wie groß er ist, erkennt man daran, dass es Autos ohne Fahrer gibt. Weder in Magdeburg noch in München, auch jetzt in Mannheim, war es ja kein Fahrer, der in die Menge gerast war. Es war ein Auto, ein mutmaßliches Auto – die Unschuldsvermutung gilt inzwischen auch für Autos, zumindest dann, wenn sie von mutmaßlichen Tätern gesteuert werden, über deren mutmaßliche Motive man auch dann nichts weiß, wenn sie „Allahu Akbar!“ gerufen haben, bevor sie Gas gaben. Auch in solchen Fällen schließen Polizei und Innenminister politische Motive zuverlässig aus. Es handelt sich um Einzeltäter, die traumatisiert worden waren, deswegen schutzbedürftig sind und keinesfalls abgeschoben werden dürfen. Sie haben ein Recht auf psychologische Betreuung – in Deutschland natürlich.

Das alles ist Routine, Alltag im multikulturellen Deutschland. Wer da zum Opfer wird, hat eben Pech gehabt – hat den Mindestabstand, den uns Frau Reker empfohlen hatte, nicht eingehalten. Ist, anders als von Frau Käßmann angemahnt, den Terroristen weder mit Liebe noch mit Gebet entgegengetreten. Hatte vergessen, dass man in Deutschland nur auf eigene Rechnung und Gefahr an öffentlichen Versammlungen teilnehmen kann. Die Opfer haben etwas übersehen, missverstanden, falsch gemacht, weshalb man nicht von Mord und Totschlag reden sollte. Die Opfer sind, wie uns die Tagesschau erzählt, ganz einfach ums Leben gekommen – Anlass für Kerzen, Blumen, Teddybären und ein stilles Gedenken. Ein stilles, wie gesagt, denn lautes Gedenken wäre rechts, ist also verboten. Wer trotzdem gegen die blutigen Folgen der roten, grünen oder schwarzen Öffnungspolitik aufbegehrt, vielleicht sogar dazu einlädt, dem Staat, der seine Bürger nicht mehr schützen kann oder will, den Gehorsam zu verweigern, bekommt es mit der Polizei zu tun.

Und so weiter. Man darf entsetzt, sogar schockiert sein – vorausgesetzt, der Schock verliert sich bald und das Entsetzen richtet sich nicht gegen Männer, die ihre Autos als Waffe benutzen. Nicht gegen eine Regierung, die Barbaren Fachkräfte nennt und einbürgert. Nicht gegen einen Bundespräsidenten, der von den Bürgern verlangt, auf ihre Grundrechte zu verzichten. Nicht gegen eine Innenministerin, die mit ihren Gedanken lieber bei den Tätern als bei den Opfern ist. Nicht gegen unabhängige Experten, die sich von der Regierung kaufen lassen. Nicht gegen Asylindustrielle, die mit den Menschenrechten Handel treiben. Nicht gegen Denunzianten, die von der Regierung belohnt werden. Nicht gegen Bischöfe, die von Hass und Hetze reden, wenn Bürger auf den Gedanken kommen, ihr nacktes Leben zu verteidigen. All diese Leute sind immun, sind gut, sind unangreifbar. Wer das nicht sieht, ist rechts – und damit vogelfrei.

Die Tat, der Täter, die Opfer, die Waffe, das Mitgefühl, die Reaktionen, die Kommentare und Berichte – man kennt das, alles läuft nach Plan, keine Aufregung, wir schaffen das. Tatsächlich dauerte es keine Stunde, bis die Bluttat von Mannheim im Nachrichtenkatalog der Staatssender vom ersten auf den dritten oder vierten Platz gerutscht war: ein Zeichen dafür, dass die Bereicherung, die wir den Fremden und ihren Kulturen verdanken, im Leben angekommen ist. Die Frage bleibt: Wer glaubt den Blödsinn noch? Die Regierung, die ihn vorgibt? Die Polizei, die ihn verkündet? Die Experten, die ihn verteidigen? Die Medien, die ihn verbreiten? Die Kirchen, die ihn absegnen? Nicht einmal die – sie tun nur so. Sie wollen nicht wahrhaben, dass sie Vertrauen verspielt haben – wahrscheinlich der größte Verlust, den wir als Folge einer katastrophal gescheiterten Politik zu beklagen haben.

Anzeige
Die mobile Version verlassen