Die wohlfeilen Sprüche deutscher und europäischer Politiker nach dem Internet-Drama Trump-Selenskyj-Vance im Oval Office könnten den Bürgern Europas die Augen über den Charakter von Politik in den meisten Ländern öffnen. Sie müssten nur vergleichen, was die Classe Politique sagt und dann nicht tut.
Was Frau von der Leyen sagt, ist den Platz im Internet und das Papier bei alten Medien nicht wert:
Your dignity honors the bravery of the Ukrainian people. Be strong, be brave, be fearless. You are never alone, dear President Zelenskyj. We will continue working with you for a just and lasting peace.
Ihre Würde ehrt den Mut des ukrainischen Volkes. Seid stark, seid tapfer, seid furchtlos. Sie sind nie allein, lieber Präsident Selenskyj. Wir werden weiterhin mit Ihnen an einem gerechten und dauerhaften Frieden arbeiten.
Frau von der Leyen, ich finde es zynisch anmaßend, wenn Sie sagen: Be strong, be brave, be fearless. Kennen Sie die volkstümliche Variante solcher Sprüche nicht? Sie heißt im Internet schon lange: Wir kämpfen bis zum letzten Ukrainer.
Wenn hierzulande die von CDU, CSU, SPD und Grünen wie von der Leyen versichern, Europa würde der Ukraine geben, was Amerika nicht mehr liefert, lügen sie objektiv, weil die Europäer das quantitativ und noch mehr qualitativ nicht können.
Vor allem aber sind diese Äußerungen nur scheinbar an die Ukraine gerichtet. Was die Berufspolitiker sagen, meinen sie nur innenpolitisch. Wie zur Migrationspolitik, zur Wirtschaft und so weiter sagen sie auch zur Ukraine nicht, was sie wirklich vorhaben, sondern nur, was die Bürger hören sollen, um ihnen weiter zu folgen, bei Wahlen und auf der öffentlichen Bühne.
Ihnen geht jede Einsicht und jeder Willen ab, die selbst produzierte Katastrophe nicht weiter voranzutreiben, sondern mit einer entschiedenen Kehrtwende zu beenden und zu Freiheit und Wohlstand zurückzukehren.