Tichys Einblick
Bilanz deutsches Gesundheitssystem

Warum Beitragszahler beim Zahnarzt Schlange stehen müssen

Das Gesundheitssystem ist auch wegen der ständig anwachsenden Migration am Rande seiner Leistungsfähigkeit. Beitragszahler rangieren weit hinten.

IMAGO / dts Nachrichtenagentur

Langsam erreichen die durch Migration ausgelösten Missstände sogar das öffentlich-rechtliche Fernsehen. Bislang wurde jede Zuwanderung als Bereicherung und Steigerung unseres Wohlstands gefeiert. Jetzt wurde die ausufernde Zahnbehandlung erstmals kritisiert.

In Frontal 21 (Sendung vom 4. Februar 2024) berichtete ein Zahnarzt anonym über seine Patienten-Einteilung. Im Mittelpunkt stand die Behauptung, dass die Behandlung von Migranten höher honoriert werde als die von Einheimischen. Dem widersprechen die Krankenkassen. Allerdings: Die Bevorzugung funktioniert trotzdem – wenn auch etwas komplizierter. Beitragszahler überlegen sich wegen der heute verlangten hohen Zuzahlungen zweimal, ob sie sich bestimmte Leistungen leisten können. Zahnbehandlung kann auf verschiedenen Niveaus durchgeführt werden; die Qualität des verwendeten Materials, die Feinheit der Ausführung bestimmt die Kosten; mancher Zahnersatz muss manchmal warten. Das ist die Überlegung, die Beitragszahler anstellen, wenn sie den Kostenplan vorliegen haben. Jeder, auch ein abgelehnter Asylbewerber dagegen kann die Maximalversorgung wählen – ohne jede Zuzahlung.

Wichtig sind aber vor allem die verheerenden Auswirkungen auf Beitragszahler und Steuerzahler. Die Beitragszahler zahlen für jeden der 4 Millionen Bürgergeldempfänger jeden Monat die 200 Euro Differenz zwischen den weit höheren tatsächlichen Kosten und den vom Staat erstatteten „Zuschüssen“. Im Jahr sind das rund 10 Milliarden Euro, die den Kassen fehlen und die Beiträge entsprechend nach oben treiben: Je nach Kasse sind steigen die Zusatzbeiträge auf bis zu 2,5 %. Bei einem typischen Einkommen von knapp 50.000,–€ Euro im Jahr ergibt das eine Mehrbelastung von bis zu 200,–€ . Die Beitragszahler übernehmen damit die Lasten der Zuwanderung. Und dann werden sie ein zweites Mal zur Kasse gebeten.

Denn der Steuerzahler, und das ist auch jeder Beitragszahler, finanziert die staatlichen Ausgaben, die vor allem wegen der Zuzahlungsfreiheit extrem steigen, nicht nur bei Medikamenten, sondern insbesondere bei Zahnersatz.

Die Migranten unter den Bürgergeldempfängern, die in der Regel wegen der Mangelversorgung im Herkunftsländern meist einen extrem schlechten Zahnstatus haben, belagern die Zahnarztpraxen – und deutsche Kassenpatienten erhalten keine Termine mehr. Der Pull-Faktor des deutschen Gesundheitssystems für Migranten ist exorbitant und einzigartig auf der Welt. Das gilt auch für „Flüchtlinge“ aus der Ukraine, die Anspruch auf Bürgergeld besitzen.

Zahnbehandlung ist aber nur ein Bereich, in dem sich die Überlastung des Gesundheitssystems zeigt. Seit Jahren ungelöst ist die zunehmend lückenhafte Medikamentenversorgung. Rund 500 Medikamente sind nicht oder nur noch schwer zu erhalten. Um die Kosten zu drücken wurden die Medikamentenpreise so weit abgesenkt, dass sich die Belieferung schlicht nicht mehr lohnt. Patienten irren buchstäblich von Apotheke zu Apotheke, um beispielsweise Antibiotika zu erhalten, die nach einer Zahnextraktion verschrieben werden. Aber auch Kodein-haltige Hustensäfte sind mittlerweile Mangelware.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach will aus Kostenersparnisgründen kleine Kliniken schließen und Zentralkrankenhäuser mit Spezialisierung aufbauen. Das führt dazu, dass beispielsweise selbst in der Millionenstadt München Betten für Kleinkinder fehlen und die kleinen Patienten im Umkreis von über 60 bis 100 Kilometer ausgelagert werden müssen. Auch die Notaufnahmen der Krankenhäuser sind überlastet. Viele Migranten sind nicht in das Hausarztsystem eingebunden, das Behandlungen vornimmt und Überweisungen steuert. Damit wird der Gang in die Notaufnahme immer üblicher, wobei diese eigentlich für Notfälle, und nicht für leichtere ambulante Behandlungen vorgesehen und damit überlastet sind. Zudem nimmt die Gewalt gegen Klinik-Mitarbeiter in Notaufnahmen zu, worüber eine ARD-Reportage vom 5. Februar berichtet.

Explodierende Beiträge und mehr Zuzahlungen auf der einen Seite, dafür schlechtere Leistungen und längere Wartezeiten auf der anderen Seite: Das ist die Bilanz von zehn Jahren illegaler Massenmigration.

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