Jetzt also wieder Mannheim. „Wieder“ ist das Wort, das die Taten beschreibt. Sie erfolgen immer wieder, und immer wieder wird die Floskelmaschine angeworfen. Man gibt sich „in Trauer“ mit den Angehörigen, die offizielle Politik erhebt wieder und wieder den Zeigefinger und warnt vor „Instrumentalisierung“. „Wir lassen uns nicht spalten“, wird man wieder hören, und wieder wird es „Demonstrationen gegen Rechts“ geben, wobei wieder niemand sagen kann, warum nach einem Mord „gegen Rechts“ demonstriert wird. Oder ist der Islam jetzt rechts?
Nein, man mag die Orte nicht wieder aufzählen. Es hätte ja auch Köln sein können oder Mainz oder Nürnberg oder Hamburg. In Deutschland läuft ein Vernichtungsfeldzug gegen die Bevölkerung. Messer, Autos, und wieder Messer. Man ist abgestumpft.
Am Frankfurter Bahnhof habe ich diese kleinen Plakate entdeckt. Ein stilisiertes Piratenschiff und die schwer verständliche Inschrift: „Leo …. Erm. 29.7.2019“
„Erm“ soll wohl ermordet heißen. Denn das war geschehen. Damals stieß ein Mann eine Mutter und ihren achtjährigen Sohn vor einen einfahrenden Zug. Die Mutter konnte sich in Sicherheit bringen, der Sohn wurde von dem Zug erfasst und dabei tödlich verletzt.
Der Täter, ein in der Schweiz wohnhafter Flüchtling aus Eritrea, wurde festgenommen. Das Landgericht Frankfurt am Main bewertete die Tat als Mord und versuchten Mord, eine Strafe wurde jedoch nicht verhängt, da er wegen der psychischen Krankheit paranoide Schizophrenie schuldunfähig sei. Heute steht man rätselnd vor der Gedenkplakette. Und das ist die Absicht: Die Verbrechen müssen beschönigt werden, weil ihre Häufung sonst unerträglich wäre.
Ist seither irgendetwas geschehen, um diese Serie von Morden zu stoppen? Nein, nichts ist geschehen. Messerverbote wurden verhängt, Einheimische, die Politiker kritisieren, werden wegen Volksverhetzung vor Gericht gestellt und zum Schweigen gebracht. Auch der Mörder von Aschaffenburg, der ein zweijähriges Baby mit zahlreichen Messerstichen zerfetzte, wird kein Gefängnis sehen; auch er wird als psychisch krank in einer Wohlfühl-Therapie untergebracht und nach der „Heilung“ entlassen. Nein, er wird nicht abgeschoben. Afghanistan ist zu unwirtlich, um es dem Mörder, der dort heranwuchs, zuzumuten. Bald wird es vielleicht auch eine kleine Tafel mit „Erm“ in Aschaffenburg geben, natürlich so versteckt, dass sie kein Aufsehen erregt. Oder in München, wo bei einem Anschlag am Donnerstag, den 13. Februar, eine 37-jährige Frau und ihre zweijährige Tochter so schwer verletzt wurden, dass sie an den Folgen starben.
Markus Söder veröffentlichte am Freitag auf X ein Statement und ein Foto, das ihn und Frank-Walter Steinmeier mit einer weißen Rose am Tatort in stillem Gedenken zeigt. Weiße Rosen stehen für die Reinheit und Unschuld und werden deshalb auch oft auf Kindersärgen als Zeichen der Trauer um Unschuldige gelegt. Der Tod des Kindes wurde zunächst geleugnet und erst am Samstag „bekanntgegeben“, wie die Tagesschau meldet. Wird es zwei Plaketten mit „Erm“ geben? Wie viele „Erm“ es diesmal in Mannheim sind, wo erst am 31. Mai 2024 ein in Deutschland lebender Afghane den Polizisten Rouven Laur tödlich und fünf weitere Personen schwer verletzte?
„Der Angriff galt Michael Stürzenberger, dem Vorsitzenden des islamfeindlichen bayerischen Landesverbandes der Bürgerbewegung Pax Europa,“ heißt es auf Wikipedia. Klar, das Anschlagsopfer wird „geframed“, wie es neudeutsch heißt. „Islamfeindlich“ wird ausgeschrieben, nicht als „Isf“ abgekürzt. Der neuerliche Täter hat nach Polizeibericht dunkle Hautfarbe. Es ist ein untrüglicher Hinweis darauf, dass er nicht bestraft werden wird, sondern in eine psychiatrische Klinik eingewiesen werden wird; und nach zwei Stunden meldet DER SPIEGEL schon gehorsam, dass der Täter psychisch erkrankt sei. Wieder wie zu erwarten.
Das Wort „wieder“ ist das hässlichste Wort, denn es beschreibt eine Politik, die wieder Wörter ausspuckt und den Opfern ins Gesicht schlägt.
Am Mittwoch wird wieder eine von Außenministerin Annalena Baerbock angeheuerte Chartermaschine erwartet, die „Flüchtlinge“ aus Afghanistan nach Deutschland bringt. Und wieder unternimmt die Politik nichts für den Schutz der Bevölkerung.