Baukrise und Mietenwahnsinn: Politik antwortet mit Enteignungsplänen

Die Baukrise in Deutschland ist eine politische Krise. Der Regulierungskatalog für Neubauten hat sich seit den neunziger Jahren vervierfacht. Dadurch steigen die Kosten massiv, erklärt der Immobilienexperte Jürgen Schick. Statt zu deregulieren, experimentiert die Politik nun mit Enteignungen.

 

Mehr als eine halbe Millionen Wohnungen fehlen in Deutschland. Wer in Berlin, Frankfurt, München eine Wohnung sucht, muss sich gegen teilweise mehr als 1.000 andere Interessenten durchsetzen. Maximilian Tichy spricht mit Jürgen Schick, Ehrenpräsident des Immobilienverbandes Deutschland, über die dramatische Wohnungsnot im Land. Schick erläutert die Ursachen der schwersten Baukrise seit Jahrzehnten, von explodierenden Baukosten über jahrelange Genehmigungsverfahren bis hin zu einer überbordenden Regulierung. Im Fokus steht auch die Debatte um Enteignungen großer Wohnungsbestände, Zwangsvermietungen an Geringverdiener und die Rolle der Politik auf Bundes- und Landesebene. Schick erklärt, warum viele Bauprojekte scheitern, wer Verantwortung trägt, und welche Reformen notwendig wären, um Bauen wieder schneller und bezahlbarer zu machen. Ein kritischer Blick auf die Wohnungsmarktpolitik in Berlin und ganz Deutschland.

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Kommentare ( 36 )

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Montgelas
30 Tage her

Wer jedes Jahr Migranten in der Größenordnung einer mittleren Großstadt aufnimme, muss sich über Wohnungsnot nicht wundern!

rainer erich
30 Tage her

Na sowas. Wer denkt denn bei Linksextremen an Enteignung? Und wer denkt daran, dass die Liberalkonservativen begeistert mitmachen? Allenfalls die, die glauben, das Zitronenfalter Zitronen falten. Aber die gibt es hier auf TE ja gar nicht.

kurowski
7 Tage her

Wohnungsnot ist eine Märchen – Lobbyistenbehauptung – wir haben zu viele Wohnungen.
In Deutschland stehen 2 Millionen Wohnungen leer – vermutlich an weniger Interessanten Standorten oder schlechter ausgestattet.
Lösung: Millionen Migranten suchen sich nicht weiterhin selbst eine gut ausgestattete Wohnung in beliebten Citygegenden, sondern das Jobcenter weist Wohnungen bundesweit zu – Eben wo Leerstand ist. Vieles wäre gelöst.
Weniger Attraktivität darf kein Wohnhindernis sein.

puke_on_IM-ERIKA
15 Tage her

Super-Konzept diese Enteignung!
Wird sicher Millionen an neuen Wohnungen bringen.
Wie Wohnungen aussehen, die staatlich bewirtschaftet wurden, konnte man wunderbar in der DDR oder dem Ostblock sehen. Wenn beamtete Apparatschiks für den Erhalt von Wohnungen sorgen sollen – Gute Nacht.
An Berlin sieht man: Höchster Anteil öffentlicher Dienst bei der Beschäftigung und mehr als 30 Tage krank im Jahr. Sind natürlich alle überarbeitet…… Weil sie sooooo viele Bürgersprechstunden abhalten müssen. Termine in 6, 8, 10, 15 Wochen…….
Und DIE wollen sich jetzt auch noch um Wohnungsbewirtschaftung kümmern ? hahahaha

Last edited 15 Tage her by puke_on_IM-ERIKA
Jan Frisch
19 Tage her

Tja, das ist halt das Schicksal des Wirtschafts- und Siedlungsraumes, formerly known as Germany. Von widerwärtigen Verrätern trotz extremer Siedlungsdichte zum Einwanderungsland erklärt, hat man widerrechtlich (offiziell) etwa 5 Millionen Menschen hier angesiedelt. Da sind eine halbe Millionen Wohnungen zu wenig regelrecht harmlos, zumal die Lösung rechtsstaatlich und kinderleicht wäre: Millionenfache Remigration.

Kuno.2
19 Tage her

Nein, es fehlt keine einzige Wohnung in der Bundesrepublik, man muss nur die über vier Millionen Einwanderer ins Bürgergeld aus Südosteuropa und Afrika wegrechnen!

Reinhard Schroeter
29 Tage her

Völlig unverständlich ist, dass immer nur von Mietwohnungen, Mietern , Miete , Mietpreisbremsen oder was es da noch so alles gibt, die Rede ist. Anderswo regelt sich das mit einer Wohnung der Markt. Es braucht dazu werder Politikhansel oder Blockparteien. Hier in Ungarn erwartet niemand, dass ein anderer als er selber für seine Wohnung zuständig wäre. Zur Miete, wohnt man, wenn überhaupt nur so lange, bis man in der Lage ist eine Eigentumswohnung zu erwerben. Als junger Mensch verschuldet man sich dafür , rechnet mit Inflation und Wertsteigerung und nicht zu vergessen , mit seinem Anteil aus dem Verkauf der… Mehr

Klaus D
29 Tage her

Wohnungsnot…..ich bin froh um jede wohnung die NICHT gebaut wird. Wir haben keine „Wohnungsnot“ sondern eine unkontrollierte massenzuwanderung. Jede wohnung die jetzt gebaut wird wird nur dazu führen das noch mehr menschen ins land kommen bzw gelassen werden. Und lobbyisten wie Jürgen Michael Schick traue ich kein bisschen über den weg.

GefanzerterAloholiker
30 Tage her

Nett, aber möglicherweise kommt es ja dicker. Wenn ich es richtig verstehe, dann fand es die NATO so großartig, mal ein paar Öllager des größten Ölproduzenten der Welt von Herrn Zelensky abfackeln zu lassen. Die NATO ist kognitiv nur maßvoll ausgestattet. Heute bläst die russische Föderation mit Drohnen von 2.500km Reichweite die Ölindustrie in der Ukraine aus. Die EU wird einen furchtbaren ökonomischen Preis für die Dusseligkeiten der NATO bezahlen. Die Preise an den Märkten steigen und nichts und niemand kann die Waffen der russ Föderation aufhalten. Die NATO hat nicht nur verloren. Sondern die EU Bevölkerungen zahlen auch das… Mehr

CasusKnaxus
30 Tage her

Enteignungen? Paßt ja zum Instrumentarium der Blockparteien…Hat ganz schön lange gedauert…

Britsch
30 Tage her

Es fehlen keine Wohnungen,
sondern es sind zu viele Leute hier die nicht nur eine Wonung wollen und nicht hier her gehören

puke_on_IM-ERIKA
15 Tage her
Antworten an  Britsch

Und die mit 3 zusätzlichen Nebenfrauen insgesamt 4 Wohnungen beanspruchen.

Britsch
15 Tage her
Antworten an  puke_on_IM-ERIKA

und wenn dann noch die ganze Großfamilie nachkommt

Simplex
30 Tage her

Ich habe den Eindruck, dass die ganze Thematik mal geerdet werden muss! Das geltende Mietrecht ist faktisch eine freiwillige Enteignung gegen Mietzins. Die meisten Mieter hocken in Wohnraum von „kleinen“ Privatvermietern. Das sind also die Haie, die Bösen, diejenigen, die man vernichten muss. Da kommen dann 2-3 Mieten, die letzte schon im Verzug, dann eine Mängelanzeige mit Mietkürzungsandrohung und dann verliessen sie ihn. Nach 18 Monaten und der Zwangsräumung erhält der Vermieter eine Messibude zurück, die er für 15.000 Euro sanieren lassen muss. Sind die sanitären Einrichtungen zertrümmert, sind es locker 60.000 plus X. Den Gerichten ist es wurscht. Mir… Mehr

curryculum
29 Tage her
Antworten an  Simplex

Wir haben die Konsequenzen gezogen und einen Großteil unserer Mietwohnungen verkauft. Die Altersvorsorge ist besser in außereuropäischen Wertpapieren investiert. Kaum Verwaltungsaufwand, keine 24/7-Bereitschaft, kein Ärger mit Mietern – und das mit mindestens derselben Rendite. Vor einigen Jahren gehörten noch 60% der Mietwohnungen Kleinvermietern, aber der Anteil wird wohl drastisch zurückgehen. Fragt sich nur, wer dann Wohnraum bewirtschaftet …

Luisl
29 Tage her
Antworten an  curryculum

Ich hatte Gott sei Dank nie Ärger mit den Mietern. Aber ich unterschreibe jeden Satz.

Luisl
29 Tage her
Antworten an  Simplex

Ich gebe Ihnen zu 100% Recht. Mitte der Neunziger war man im Osten auf einem guten Weg. Wohnraum wurde preiswert geschaffen und konnte günstig vermietet werden.
Jetzt kommt die Rolle rückwärts. Kein Investor wird diesen Unsinn mitmachen.
Mittlerweile haben wir alles verkauft. An künftige Kleinstvermieter, welche auch Hoffnung auf eine Absicherung im Alter haben.
Wir haben die Themen Gebäude Erneuerungsgesetz, Mietpreisdeckel, Heizkosten nicht thematisiert. Das Geld steckt nun in Aktien.