Tichys Einblick
Wahlen zum Bundesverfassungsgericht

SPD-Kandidatin Kaufhold bedenklicher als SPD-Kandidatin Brosius-Gersdorf

Nach Brosius-Gersdorf steht mit Ann-Katrin Kaufhold die nächste SPD-Kandidatin für den Zweiten Senat des Bundesverfassungsgerichts bereit. Und das mit einer Agenda, die Kritiker als demokratiefremd und mehr als bedenklich einstufen. Enteignungen, Klimapolitik ohne Parlament, AfD-Verbot als Einstieg in den Kampf gegen Andersdenkende.

IMAGO, Screenprint via X - Collage: TE

TE hat die skandalöse Nominierung der Potsdamer Juraprofessorin Frauke Brosius-Gersdorf als Richterin für den 2. Senat des Bundesverfassungsgerichts ab 2. Juli sehr kritisch begleitet. Mittlerweile mit mehr als zehn TE-Beiträgen zu dieser Nominierung, zur Schlafmützigkeit der Union und deren Subalternität gegenüber dem linken Lager, zu den hysterischen Reaktionen der gesamten polit-medialen linken Szene auf Kritik an der Kandidatin hat TE zusammen mit anderen Medien einen wichtigen Beitrag geliefert, dass es bislang (noch) nicht zur Wahl von Frauke Brosius-Gersdorf kam.

Versteckt im Windschatten des Skandals um die Nominierung von Frauke Brosius-Gersdorf wurde bisher wiederum weitestgehend „übersehen“, dass die andere SPD-Kandidatin für den 2. Senat des Verfassungsgerichts wohl die noch größere Gefahr für die Demokratie darstellt. Namentlich geht es um die Münchner Juraprofessorin Ann-Katrin Kaufhold. TE-Autor Verfassungsrechtler Ulrich Vosgerau und Medienforscher Norbert Bolz halten Ann-Katrin Kaufhold sogar für die noch größere Gefahr.

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Vosgerau schreibt auf X: „…Entscheidend wichtig ist aber, die Debatte nun endlich auf Ann-Kathrin Kaufhold auszuweiten. Diese will ebenfalls ein AfD-Verbot so schnell wie möglich, anschließend aber den „Kampf gegen Rechts“ auch noch weiter fortsetzen, das mögliche Problem an einem AfD-Verbot sei, meint sie, dass anschließend der „Kampf gegen Rechts“ erlahmen könnte, was aber nicht passieren dürfe. Also auch noch weitere Parteien verbieten? CDU und CSU? Oder Zeitungen? Die Junge Freiheit und Tichys Einblick? Die Hayek-Gesellschaft? Soll alles außer dem rotgrünen Vorfeld verboten werden? Außerdem spricht sie sich dafür aus – und auch deshalb soll sie ans BVerfG – Klimawahn und Deindustrialisierungspolitik sollten künftig von den Verfassungsgerichten und den Zentralbanken vorangetrieben werden statt von Parlamenten. Denn Zentralbanken und Verfassungsgerichte seien ja „unabhängig“ und müssen nicht wiedergewählt werden!“

Professor Norbert Bolz ergänzt: „Man muss Frau Kaufhold dafür dankbar sein, dass sie die Methode, wie man Politik gegen die Bürger macht, so genau benennt.“

Und Vera Lengsfeld schreibt: Die Papiere, an denen Kaufhold mitgewirkt habe, müssten eigentlich den Verfassungsschutz alarmiert haben.

Was ist Kaufholds ideologische Agenda?

Die vom ehemaligen, von 2010 bis 2020 amtierenden Präsidenten des Bundesverfassungsgericht Andreas Voßkuhle an der Universität Freiburg 2005 promovierte Juristin hat bislang ihre eigene fragwürdige politische Agenda:

Der besondere Skandal: Kaufhold ist genau wie Brosius-Gersdorf als Richterin für den Zweiten Senat des Bundesverfassungsgerichts nominiert. Dieser wiederum würde bei einem entsprechenden Antrag des Bundestages, der Bundesregierung oder des Bundesrates über ein Verbot der AfD mitentscheiden.

Könnte es sein, dass Schwarz, Rot, Dunkelrot und Grün eben dies qua Richterwahl forcieren wollen?

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